Bestechung (Civ2): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Februar 2015, 02:24 Uhr


In Civilization II können Städte und Einheiten anderer Zivilisationen bestochen werden, d.h. sie laufen über zu der eigenen Seite für einen bestimmten Geldbetrag (Bestechungssumme). Diese Bestechungen können ausschließlich diplomatische Einheiten vornehmen, wenn sie das Feld einer gegnerischen Stadt oder Einheit betreten.

Dabei handelt es sich um ein sehr mächtiges Mittel, das schon in so manch Multiplayerspiel den Bau von militärischen Einheiten überflüssig machte, jeder baute nur noch "Diplos". Darum wurde in der Folge bei vielen Onlinespielen und PBEM-Spielen das City Bribe oder gar das Unit Bribe per Hausregeln verboten.


Bestechung von Einheiten

Grundsätzliches

  • Gestackte Einheiten und einzelne Einheiten in Städten sind immun gegen Bestechungen. Nur einzelne Einheiten im freien Feld können bestochen werden.
  • Einheiten von demokratisch geführten Völkern sind immun gegen Bestechung.
  • Ist eine Bestechung möglich (und die Bestechungsgelder ausreichend), kann sie niemals fehlschlagen.
  • Die bestochene Einheit hat KEINE Heimatstadt (benötigt darum auch keinen Unterhalt und verursacht keine Kriegsunzufriedenheit), wenn sie beim Bestechungsvorgang näher an einer fremden Stadt als einer eigenen ist.
  • Diplomatische Einheiten verlieren bei einer Bestechung nur die Bewegungspunkte, welche sie bei einem Zug auf das Terrain verlieren würden, auf welchem die bestochene Einheit steht. Erfolgt die Bestechung über das Schienensystem, verbraucht die diplomatische Einheit also keinen Bewegungspunkt. Steht die bestochene Einheit hingegen auf einem Berg ohne Straßen- oder Schienenanschluss, so werden drei Bewegungspunkte verbraucht. Eventuell schafft es der Spion oder Diplomat nicht auf den Berg und bleibt davor stehen, wenn er nicht mehr genug Bewegungspunkte hat, die Bestechung geht aber unabhängig davon.
Bei Bestechungen von Marineeinheiten verbrauchen diplomatische Einheiten keine Bewegungspunkte. Allerdings rückt die diplomatische Einheit automatisch auf das Schiff (und verliert damit alle seine restlichen Bewegungspunkte), wenn es sich um ein Transportschiff von Landeinheiten handelt.
  • Die bestochene Einheit kann sofort noch in derselben Runde mit ihren vollen Bewegungspunkten genutzt werden.
  • Auch Bestechung mit diplomatischen Einheiten von Schiffen aus ist möglich.


Höhe der Bestechungskosten von Einheiten

Die Höhe der Bestechungskosten hängt von der Entfernung der zu bestechenden Einheit von der Hauptstadt der sie besitzenden Nation, vom Goldvorrat des Einheitenbesitzers und den SchildkostenCiv2Schild.png der betreffenden Einheit ab.

Die genaue Formel lautet:

[math]GR = DF \cdot GF \cdot S[/math]

GR ... benötigtes Gold zur Bestechung ("gold required")
S ... Schildkosten Civ2Schild.png der Einheit
DF ... Distanzfaktor, berechnet sich aus 37,5 / (D+2)
GF ... Goldfaktor, berechnet sich aus 1+G / 750
D ... Distanz der Einheit zur Hauptstadt der sie besitzenden Nation
G ... Goldvorrat der Zivilisation, deren Einheit bestochen wird
  • Die Distanz D kann höchstens den Wert 16 annehmen, auch wenn die Einheit von der Hauptstadt weiter entfernt ist. Befindet sich die Besitzernation der diplomatischen Einheit (!) im Kommunismus, so beträgt dieser Wert nur 10. (Das heißt, die Einheit wird bei großen Entfernungen teurer für Kommunisten als für Nicht-Kommunisten.) Die Regierungsform der Besitzernation der zu bestechenden Einheit hat hingegen keinen Einfluss auf die Bestechungskosten.
  • Hat die Nation, welche die zu bestechende Einheit besitzt, keine Hauptstadt mehr, so nimmt D automatisch den Maximalwert von 10 bzw. 16 an (was den geringsten DF bedeutet).
  • Es macht keinen Unterschied, ob man Einheiten mit einem Spion oder einem Diplomaten besticht, die Summe ist gleich hoch. Auch ein möglicher Veteranenstatus einer der beteiligten Einheiten ist irrelevant für die Bestechungskosten.
  • Bei der Bestechung von Siedlereinheiten wird die gesamte Bestechungssumme noch einmal verdoppelt!
  • Einheiten der Barbaren sind günstig zu bestechen, weil diese nie eine Hauptstadt haben und G immer 0 ist (Barbaren haben kein Gold).


Bestechung von Städten

Grundsätzliches

  • Eine diplomatische Einheit kann auf zwei Arten eine Stadt bestechen: Revolte anstiften oder Stadt subvertieren. Städte können nur subvertiert werden, wenn ein Vertrag (Frieden, Bündnis, Waffenstillstand) mit dem Besitzer der Stadt besteht.
  • Es ist nicht möglich, eine Hauptstadt zu bestechen. (Interessanterweise ist es noch nicht einmal möglich, von einem an eine Hauptstadt angrenzenden Feld aus andere Städte zu bestechen - obwohl die Option angezeigt wird, tut sich nichts.)
  • Städte von demokratisch geführten Völkern sind immun gegen Bestechung.
  • Ist eine Bestechung möglich (und die Bestechungsgelder ausreichend), kann sie niemals fehlschlagen.
  • Ein Diplomat löst sich nach einer durch ihn durchgeführten Bestechung einer Stadt auf, ein Spion hingegen kann die Aktion überleben. In dem Fall bekommt er den Veteranenstatus, sofern er ihn noch nicht hat, wird in die nächstgelegene eigene Stadt manövriert und verliert alle verbleibenden Bewegungspunkte für diese Runde.
  • Die Bestechung von Städten bewirkt einen internationalen Vorfall, wenn ein Vertrag vorher bestand und eine Revolte angestiftet wurde. Wenn hingegen die Stadt subvertiert wird, hat dies keine Auswirkungen auf Verträge und Ruf, kostet aber auch doppelt soviel Gold (siehe unten).


Höhe der Bestechungskosten von Städten

Formel für die Bestechung von Städten (ähnelt derjenigen Formel zur Bestechung der Einheiten):

[math] GR = DF \cdot GF \cdot S [/math]

GR ... Benötigte Summe Gold zur Bestechung der Stadt
S ... Größe der Stadt (size)
DF ... Distanzfaktor, berechnet sich aus 1000 / (D+3)
GF ... Goldfaktor, berechnet sich aus 1+G / 1000
G ... Goldvorrat der Zivilisation, deren Stadt bestochen wird
D ... Distanz zwischen der bestechenden diplomatischen Einheit (!) und der Hauptstadt der Zivilisation, deren Stadt bestochen werden soll
Außerdem wird der Goldfaktor von folgenden kumulativen Modifizierern verändert:
5/6 oder 2/3 wenn ein Spion oder ein Veteran-Spion zum Bestechen benutzt wird
1/2 wenn in der betroffenen Stadt bereits Unruhen herrschen
1/2 wenn sich keine Einheit in der Stadt befindet
1/2 wenn die bestechende Zivilisation zuletzt diese Stadt besaß.
2 wenn die Option Stadt subvertieren ausgewählt wird.

Des Weiteren:

  • Bestechung von einer Distanz D=1 ist nicht erlaubt.
  • Höchstwerte für die Distanz D sind dieselben wie bei der Bestechung von Einheiten, nur das dieses Mal die Regierungsform der bestochenen Ziv entscheidend ist, nicht diejenige der bestechenden.
max. D Regierungsform der Ziv,
deren Stadt bestochen wird
10 Kommunismus
16 andernfalls

Eine geringere (maximale) Distanz bedeutet einen höheren Distanzfaktor und damit höhere Bestechungskosten für Spione von Zivilisationen, welche eine kommunistische Stadt an der Peripherie bestechen wollen. Dies stellt einen echten Vorteil für kommunistisch regierte Nationen dar und einen Ausgleich zu den höheren Einheitenbestechungskosten für diese.

  1. sofern nötig, der Distanzwert D auf den maximalen Wert abgerundet (16 oder 10 für Kommunismus),
  2. dann halbiert und abgerundet.
  • Existiert keine Hauptstadt, wird immer der höchstmögliche Wert für den Abstand genommen. (analog zur Einheitenbestechung)
  • Bestechung von Barbaren-Städten: Die Formel zur Bestimmung der Bestechungskosten von Städten ist maßgeblich (üblicherweise besitzen die Barbaren kein Gold (G=0) und keine Hauptstadt (D=16)).
Alle zusätzlichen Modifizierer treffen zu, wenn man folgendes in Betracht zieht:
  • Barbarische Städte fallen niemals in Unruhen.
  • Es ist nicht möglich, Barbaren-Städte zu subvertieren (es ist anzunehmen, dass der Status der diplomatischen Beziehungen zu Barbaren immer auf "no contact" steht).
  • Barbaren können niemals kommunistisch sein.


Nebeneffekte des Überlaufens einer Stadt

  • Wird eine Revolte angestiftet, verschwinden in der Stadt die Stadtausbauten Tempel, Gerichtshof, Kathedrale und Wasserkraftwerk, sofern vorhanden. Wird die Stadt hingegen subvertiert, bleiben diese Gebäude bestehen (kostet aber auch doppelt soviel).
  • Beim Frontenwechsel einer Stadt bekommt die bestechende Zivilisation durch Plünderungen einen Anteil des Vermögens der gegnerischen Zivilisation und kann ggf. eine Technologie auswählen (genau so, als ob die Stadt durch Waffengewalt gefallen wäre). Die dafür maßgebliche Formel lautet:

[math] GP = \frac{S}{(T + 1) \cdot G} [/math]

GP ... geplündertes Gold
S ... Stadtgröße unmittelbar vor Einnahme der Stadt
T ... Gesamtzahl an Bürgern in allen Städten (zu Beginn des Zuges)
G ... Goldvorrat der die Stadt verlierenden Zivilisation (im Moment der Einnahme)
  • Nach erfolgreicher Bestechung einer Stadt wechseln (ohne zusätzliche Kosten) alle in dieser Stadt und ihrer unmittelbaren Umgebung befindlichen Einheiten ebenso die Fronten (auch gestapelte Einheiten sind betroffen). Sie erhalten jedoch niemals NONE/KEINE-Status, sondern werden von dieser Stadt unterstützt.
  • Die Größe bestochener Städte wird um eins verringert, sofern sie nicht schon vorher 1 betrug.
  • Es tauchen Partisanen im Stadtradius auf, wenn beide Zivilisationen über die Technologie des Guerrillakampfes verfügen UND die Zivilisation, deren Stadt bestochen wird, Wehrpflicht erforscht hat. Beim Subvertieren einer Stadt können keine Partisanen auftauchen (kostet aber auch doppelt soviel).


Unterschiede zwischen Stadt subvertieren und Revolte anstiften (Zusammenfassung)

Noch einmal übersichtsweise der Vergleich zwischen den Voraussetzungen / Kosten / Effekten einer Anstiftung einer Revolte und der Subvertierung einer Stadt.

Revolte anstiften Stadt subvertieren
diplomatische Voraussetzung jederzeit möglich nur bei bestehendem Vertrag
Kosten Civ2Gold.png normal x2 (doppelt so hoch)
Zerstörung von Stadtausbauten Tempel, Gerichtshof,
Kathedrale, Wasserkraftwerk
keine
Internationaler Vorfall JA NEIN
Gegnerische Partisanen im Stadtradius Unter Umständen Niemals


Strategien und Taktiken

  • Einheiten nicht alleine lassen, sondern zusammen mit anderen losschicken, zum Beispiel im Festungskampf.
  • So schnell wie möglich Demokratie erforschen und die Regierungsform zur Demokratie wechseln, um die eigenen Städte und Einheiten unbestechlich zu machen.
  • Besteche Einheiten, welche näher an einer gegnerischen Stadt sind als an einer eigenen, um Einheiten mit KEINER Heimatstadt zu erhalten, welche weder Unterstützungskosten benötigen, noch Kriegsunzufriedenheit auslösen. Auch vor der Auflösung infolge einer Einnahme einer eigenen Stadt durch den Feind sind sie gefeit.
  • Bei Offensiven sollten in erster Linie Einheiten auf Terrainarten mit Verteidigungsbonus (Berge, Hügel, Flüsse, Wald etc.) bestochen werden, da diese militärisch schwerer zu schlagen sind, aber das Terrain keinen Einfluss auf die Bestechungskosten hat.
  • Städte sollten zuvorderst mit veteranen Spionen bestochen werden, das drückt die Kosten. Außerdem sollte (wenn möglich) die Stadt von dem Terrain aus bestochen werden, welches am weitesten weg von der gegnerischen Hauptstadt liegt, da bei dieser Bestechungsfomel die Position der diplomatischen Einheit zählt, nicht die der Stadt.
  • Außerdem wäre es günstig, in der Runde davor den Gerichtshof und Zufriedenheitsgebäude wie den Tempel oder das Kolosseum zu sabotieren. Unruhen und kein Gerichtshof drücken nämlich ebenfalls die Bestechungskosten laut Formel.
  • Wichtige Wunder sollten in der Hauptstadt gebaut werden, diese kann nämlich nicht bestochen werden.
  • Es ist möglich, über den Vergleich zweier Bestechungssummen von gegnerischen Einheiten unter Anwendung der Formel zur Höhe der Einheitenbestechungssumme die genaue Position der gegnerischen Hauptstadt zu bestimmen.
  • Zum Kommunismus wechseln, bedeutet höhere Bestechungskosten von Städten für den Gegner (vor allem in Städten mit einem Gerichtshof), aber leider auch teilweise höhere Einheitenbestechungskosten für einen selbst.


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