Religionen (Civ4)

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In Civilization IV gibt es zum ersten Mal Civ4Religion.png Religionen, und zwar die folgenden sieben. Sie werden durch den Ersterforscher der entsprechenden Technologie gegründet.

Alle Religionen sind gleichwertig. Man kann bei allen die gleichen Arten von Gebäuden bauen, die dann vielleicht anders heißen, aber die gleiche Wirkung haben. Mehrere Religionen in einer Stadt haben keinerlei negativen Auswirkungen. Tatsächlich ist es nicht möglich, eine Religion wieder aus einer Stadt zu vertreiben. (Ausnahme: Mods wie z. B. das BTS-Szenario "Gods of Old")

Gründung

Religionsgründer ist immer die Zivilisation, die eine bestimmte Technologie als erster erforscht. Davon hat man keinen direkten Vorteil. Allerdings wird die Religion in einer der eigenen Städte begründet: dort, und nur dort, kann mittels eines Großen Propheten der Schrein dieses Glaubens gebaut werden. Dieser Schrein erwirtschaftet 1Civ4Gold.png pro Runde für jede Stadt, in der die betreffende Religion vertreten ist. Es zahlt sich buchstäblich aus, eine Religion zu verbreiten, so eine Pilgerstadt kann einen beträchtlichen Beitrag zum Staatshaushalt leisten.

Die heilige Stadt wird nach einer bestimmten Formel ausgewählt, siehe dazu [1].

Kontrolliert man den heiligen Schrein der eigenen Staatsreligion, erhält man im Grundspiel und bei Warlords außerdem einen Blick auf alle fremden Städte, die diesem Glauben anhängen, so als sei eine eigene Einheit dort positioniert. In Beyond the Sword sind stattdessen die Spionagekosten geringer, wenn die eigene Staatsreligion beim Gegner verbreitet wurde.

Um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, genügt es, die heilige Stadt samt Schrein zu kontrollieren. Dazu muss man die Religion nicht notwendigerweise selbst gegründet haben.

Ausbreitung

Religionen verbreiten sich selbständig. Viele Handelsverbindungen zu haben steigert die Wahrscheinlichkeit, aber ein Glaube kann auch geschlossene Grenzen überwinden. Insgesamt ist die natürliche Ausbreitung wenig effektiv, im Durchschnitt dauert es auch bei guten Handelsverbindungen leicht zwanzig, dreißig Runden, bis eine Stadt eine Religion annimmt. Zudem scheint das Spiel auf eine gewisse Ausgewogenheit zu achten, so dass Bekenntnisse, die bereits weit verbreitet sind, kaum noch auf neue Städte überspringen.

Normalerweise nimmt eine Stadt von sich aus nur eine einzige Religion an, weitere kann man nur mit Missionaren verkünden. Je mehr Religionen bereits in einer Stadt vorhanden sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Missionar scheitert; aber es macht einen Unterschied, ob der Missionar "ausgeschlafen" ist: also nach Ankunft in der Stadt nicht sofort predigen, sondern die nächste Runde abwarten. Ein Missionar, der bei der Predigt noch alle Bewegungspunkte hat, hat deutlich höhere Erfolgschancen.

Das gesagte gilt für Beyond the Sword. Im ursprünglichen Civilization IV breiten sich Religionen sehr viel zügiger aus.

Auswirkungen

...auf Städte

Alleine die Anwesenheit einer Religion belebt die Kultur in einer Stadt (+1 Civ4Kultur.png). Darüberhinaus darf man nun Tempel und Kloster der jeweiligen Religion errichten, die weitere Boni verleihen. Abwechslung macht Freude: wenn mehrere Glaubensrichtungen in einer Stadt vertreten sind, kann man (ausreichende Produktionskapazität vorausgesetzt) die Gebäude für alle vorhandenen Bekenntnisse errichten; die Vorteile addieren sich, es gibt keine unangenehmen Nebenwirkungen.

...auf das Reich

Im Baukasten für die Staatsform kann man sich diverse Modelle aussuchen; die Auswirkungen sind im Spiel hinreichend beschreiben und werden hier nicht wiederholt. Dazu muss man sich allerdings auf eine Staatsreligion festlegen.

Religion und die KI

Die KI ("Künstliche Intelligenz", auf deutsch: der bzw. die Computergegner) pflegt einen ausgesprochen pragmatischen Ansatz: die Religion wird gerne und oft gewechselt, je nachdem was im Moment den meisten Vorteil verspricht. Eine langfristig-strategische Planung findet kaum statt.

Im Normalfall folgt eine KI dem Glauben, der im Reich der KI am weitesten verbreitet ist. Das ist zwar nicht der einzige, aber mit Abstand der wichtigste Faktor. Es wird auch berücksichtigt, welche(n) Bekenntnis(sen) die wichtigsten Nachbarn und Handelspartner anhängen; das kann aber in beide Richtungen ausschlagen, manchmal scheint sich eine KI in der Rolle des von allen verachteten Außenseiters zu gefallen.

Die KI missioniert nur selten in Städten ohne Religion: normalerweise wird erst einmal abgewartet, welches Bekenntnis sich von alleine ausbreitet (Vielfalt ist im späteren Spiel ein handfester Vorteil). Erst wenn eine Stadt einen anderen Glauben angenommen hat, wird ggf. die Staatsreligion drübermissioniert.

Eine selbst entdeckte Religion wird von der KI eigentlich nicht bevorzugt behandelt. Aber sobald ein Großer Prophet auftaucht, wird höchstwahrscheinlich ein Schrein gestiftet. Von nun an wird diese Religion zusätzlich zur momentanen Staatsreligion auch verbreitet, weil es einen finanziellen Vorteil bringt

Sonstiges

Der kürzeste Forschungsweg zu den einzelnen Religionen ist jeweils:

  • to come