Quelltext der Seite Österreich (BASE)

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== Spezialeinheiten ==
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== Spezialgebäude ==
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== Spezialeigenschaften ==
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== Starttechnologien ==
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== Civilopedia ==
Die &#228;ltesten Spuren der Anwesenheit von Menschen in Österreich geh&#246;ren dem Mittelpal&#228;olithikum, der Zeit der Neandertaler, an. Viele Fundstellen liegen in Nieder&#246;sterreich, die bekanntesten befinden sich in der Wachau - Darunter auch die Fundorte der beiden &#228;ltesten &#246;sterreichischen Kunstwerke, die fig&#252;rlichen Frauendarstellungen der sogenannten Tanzenden Fanny von Stratzing/Krems-Rehberg und der Venus von Willendorf. Nach der schrittweisen Besiedelung aller Regionen Österreichs in der Jungsteinzeit steht die Kupfersteinzeit im Zeichen der Erschlie&#223;ung von Rohstoffvorkommen, vor allem Kupfer. Aus dieser Zeit stammt auch der Fund der ber&#252;hmten Gletschermumie &#246;tzi im &#246;sterreichisch-italienischen Grenzgebiet. W&#228;hrend der Bronzezeit zwischen dem 3. und dem 1. Jahrtausend vor Christus wurden immer gr&#246;&#223;ere Handelszentren und auch Befestigungen, vorwiegend in Rohstoff-Abbaugebieten, errichtet. Im Umkreis von Hallstatt begann die systematische Gewinnung von Salz; nach diesem Ort ist auch die &#228;ltere Periode der Eisenzeit, die Hallstattzeit, benannt. Die j&#252;ngere Eisenzeit, auch La-Tène-Zeit genannt, steht im Zeichen der Kelten, welche im S&#252;den und Osten des heutigen Österreich das erste Staatsgebilde errichteten - der Westen wurde zu dieser Zeit von R&#228;tern besiedelt.

Der gr&#246;&#223;te Teil des heutigen, &#246;sterreichischen Staatsgebiets wurde um 15 v. Chr. vom R&#246;mischen Reich besetzt. Der r&#246;mische Kaiser Claudius richtete w&#228;hrend seiner Herrschaft (41-54 n. Chr.) die r&#246;mische Provinz Regnum Noricum ein, deren Grenzen einen Gro&#223;teil des heutigen Österreich umfassten. Die &#246;stlich von Vindobona (dem heutigen Wien) gelegene Stadt Carnuntum war die gr&#246;&#223;te r&#246;mische Stadt, weitere wichtige Orte waren Virunum (n&#246;rdlich des heutigen Klagenfurt) und Teurnia (nahe Spittal an der Drau). Nach der Ausbreitung des Christentums im 2. Jahrhundert n. Chr. begann der langsame Niedergang des r&#246;mischen Reiches im Zuge der V&#246;lkerwanderung. Nach kontinuierlicher Bedr&#228;ngung der Provinz Noricum durch die Goten, Slawen und Awaren begann ab dem 6. Jahrhundert die Besiedlung durch die Bajuwaren und, im heutigen Vorarlberg, durch die Alamannen. Im n&#246;rdlichen Alpenraum hatte sich ab Mitte des 6. Jahrhunderts das baierische Stammesherzogtum gebildet, deren Herrscher aus dem Geschlecht der Agilolfinger stammten. Nur wenige Jahrzehnte sp&#228;ter war das r&#246;mische Reich schlie&#223;lich endg&#252;ltig zerfallen.

Weite Gebiete des heutigen Österreich geh&#246;rten im sp&#228;ten 8. Jahrhundert zum baierischen Stammesherzogtum im Fr&#228;nkischen Reich Karls des Gro&#223;en. Im folgenden Ostfrankenreich war in der Region des heutigen NiederÖsterreich seit 856 eine Marcha orientalis den Karolingern unterstellt. Diese Grenzmark im S&#252;dosten des Reiches wurde zur Keimzelle des sp&#228;teren &#246;sterreich. Dieses Gebiet ging 907 allerdings an die Ungarn verloren. Erst nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 konnte das ostfr&#228;nkische Reich wieder nach Osten expandieren, und es entstanden neue Herzogt&#252;mer und Markgrafschaften. Damit begann auch eine weitere Welle bajuwarischer (baierischer) Siedlungst&#228;tigkeit.

Im Jahr 976 entstand die &#228;lteste L&#228;ndereinheit auf dem Boden der heutigen Republik Österreich in der Form des selbst&#228;ndigen Herzogtums K&#228;rnten. Im selben Jahr wurde die Marchia Orientalis von Kaiser Otto II. einem Babenberger-Grafen &#252;bereignet. Die Marchia Orientalis wurde darin erstmals Ostarrîchi genannt; Aussprache und Schreibweise wandelten sich sp&#228;ter zu &#246;sterreich. Die &#228;lteste bekannte schriftliche Nennung des Namens stammt aus einem in Bruchsal verfassten Dokument vom 1. November 996. Darin ist eine Schenkung Kaiser Ottos III. an den Bischof von Freising festgehalten, n&#228;mlich eines Gebietes in der gew&#246;hnlich Ostarrichi genannten Region (regione vulgari vocabulo Ostarrichi), womit die Region um Neuhofen an der Ybbs gemeint war (in loco Niuuanhova dicto). Diese Urkunde wird heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in M&#252;nchen aufbewahrt. Das Gebiet wurde auch als Ostland (lat. Austria) oder Osterland bekannt und am 8. September 1156 von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) auf dem Hoftag in Kreuzhof bei Regensburg zu einem eigenst&#228;ndigen, von Bayern unabh&#228;ngigen Herzogtum erhoben. Damit beginnt die eigentliche Geschichte &#246;sterreichs als selbst&#228;ndiges Territorium innerhalb des Heiligen R&#246;mischen Reiches.

Den Babenbergern folgten ab 1278 die Habsburger, die ihr Herzogtum Österreich durch das gef&#228;lschte Privilegium Maius (maius = gr&#246;&#223;er, Komparativ zu lat. magnus = gro&#223;) zum Erzherzogtum Österreich machten, um ihren besonderen Rang zu betonen. Sie dehnten ihr Herrschaftsgebiet bis 1526 weiter aus und wurden zum Machtfaktor im Heiligen R&#246;mischen Reich. Schon die sp&#228;ten Babenberger hatten die Steiermark mit Österreich verbinden k&#246;nnen, die Habsburger schufen davon ausgehend mit der Erwerbung K&#228;rntens, Tirols, Krains und anderer Gebiete einen L&#228;nderkomplex in den Ostalpen, der Herrschaft zu Österreich genannt wurde. Ab 1438 besa&#223; die Dynastie fast durchgehend die r&#246;misch-deutsche K&#246;nigs- und die damit verbundene Kaiserw&#252;rde.

Die Reformation der Kirche konnte sich anfangs schnell durchsetzen, wurde aber im Laufe des 17. Jahrhunderts zur&#252;ckgedr&#228;ngt, was von den damaligen Habsburgern als wichtigste Aufgabe gesehen wurde. Vom sp&#228;ten 15. Jahrhundert bis 1690 waren die habsburgischen L&#228;nder st&#228;ndigen Angriffen des Osmanischen Reichs ausgesetzt, das von Ungarn aus westw&#228;rts strebte. Nach der Abwehr der Zweiten Wiener T&#252;rkenbelagerung von 1683 wurden die kriegerischen Erfolge (unter anderm des Prinzen Eugen von Savoyen) im Kampf gegen die T&#252;rken im Frieden von Karlowitz und im Frieden von Passarowitz best&#228;tigt, indem die die bis 1908 g&#252;ltige Grenze erreicht wurde; dar&#252;ber hinaus gehende Erwerbungen wurden im Frieden von Belgrad jedoch wieder r&#252;ckg&#228;ngig gemacht.

1713 wurde mit der Pragmatischen Sanktion erstmals ein f&#252;r alle habsburgischen L&#228;nder gleicherma&#223;en g&#252;ltiges Grundgesetz in Kraft gesetzt. Es wurde (erstmals) festgelegt, dass nach dem absehbaren Aussterben der Herrscherdynastie in m&#228;nnlicher Linie die Erbfolge &#252;ber die weibliche Linie zu erfolgen habe. Daraus ergab sich, dass die Tochter Kaiser Karls VI., Maria Theresia, ihm als Monarchin der Habsburgischen Erblande folgen konnte und damit den T&#246;chtern seines &#228;lteren Bruders Joseph vorgezogen wurde. Nachbarstaaten, deren Monarchen die Pragmatische Sanktion anerkannt hatten, versuchten nach dem Tod des Kaisers dennoch, im &#246;sterreichischen Erbfolgekrieg Beute zu machen, doch konnte Maria Theresia, die mit Franz I. Stephan von Lothringen das neue Haus Habsburg-Lothringen begr&#252;ndete, die Erbl&#228;nder gro&#223;teils f&#252;r sich behaupten. Als Preu&#223;en und Russland im 18. Jahrhundert Polen aufteilten, erhielt Österreich Galizien und Lodomerien zugesprochen.

Franz II. gr&#252;ndete 1804 das Kaisertum Österreich und nahm als Franz I. den Titel Kaiser von Österreich an, um die Gleichrangigkeit mit dem neuen franz&#246;sischen Kaiser zu wahren. 1806 legte er dann unter dem Druck Napoleons die Kaiserkrone des Heiligen R&#246;mischen Reiches Deutscher Nation nieder, womit dieses zu bestehen aufh&#246;rte. (Somit war er f&#252;r zwei Jahre der einzige Doppelkaiser der Geschichte.)

Das neue Kaisertum Österreich war ein Vielv&#246;lkerstaat, in dem au&#223;er Deutsch auch Ungarisch, Italienisch, Tschechisch, Polnisch, Ukrainisch, Rum&#228;nisch, Kroatisch, Serbisch, Slowakisch und Slowenisch gesprochen wurde. Mit seinen vormals zum Heiligen R&#246;mischen Reich geh&#246;renden Gebieten geh&#246;rte es ab 1815 zum Deutschen Bund, in dessen Bundesversammlung der &#246;sterreichische Gesandte den Vorsitz f&#252;hrte. Das Land Salzburg fiel im Jahr 1816 als Herzogtum an das Kaisertum &#246;sterreich, nachdem es seit 1328 ein eigenst&#228;ndiges F&#252;rsterzbistum gewesen war. Leitender Politiker des &#246;sterreichischen Biedermeier war der Au&#223;enminister und sp&#228;tere Staatskanzler Metternich. Ihm ging es darum, die Bev&#246;lkerung mit Zensur und Spitzelsystem ruhigzustellen, um mittels Restauration die alte Ordnung zu erhalten: die absolute Monarchie. Die gleichen Ziele hatten zu dem Zeitpunkt Preu&#223;en und Russland, gemeinsam gr&#252;ndeten diese drei Monarchien die Heilige Allianz. Andererseits fand in dieser Epoche auch die Industrialisierung &#246;sterreichs statt. 1837 verkehrte zwischen Floridsdorf bei Wien und Deutsch-Wagram die erste Dampfeisenbahn, erstes Teilst&#252;ck der Nordbahn, der wichtigsten Bahnstrecke der Monarchie. In der Revolution des Jahres 1848 strebten die V&#246;lker der Monarchie nach Demokratie und Unabh&#228;ngigkeit; Staatskanzler Metternich wurde verjagt. Nur die k.k. Armee unter Radetzky, Jelacic und Windisch-Graetz und die Hilfe der russischen Armee sicherten der Monarchie das &#252;berleben. Am 2. Dezember 1848 l&#246;ste der 18-j&#228;hrige Franz Joseph den kranken Kaiser Ferdinand I. auf dem Thron ab. Der unerfahrene neue Herrscher hielt 1849 Gericht &#252;ber die aufst&#228;ndischen Ungarn und lie&#223; ein Dutzend der h&#246;chsten ungarischen Heerf&#252;hrer hinrichten. Seine Popularit&#228;t war in den ersten 20 Jahren seiner Regierung ausgesprochen gering. In der Schlacht von Solferino 1859 ging die Vorherrschaft in Norditalien, in der Schlacht bei K&#246;niggr&#228;tz 1866 der Vorsitz im Deutschen Bund verloren. Der dadurch politisch geschw&#228;chte Kaiser musste im Inneren tiefgreifende Reformen durchf&#252;hren und seine (neo-)absolutistische Regierungsweise aufgeben; gegen seinen z&#228;hen Widerstand erfolgte die Umwandlung in eine konstitutionelle Monarchie. Der mit den Ungarn erzielte &#246;sterreichisch-Ungarische Ausgleich von 1867 f&#252;hrte zur Umwandlung der &#246;sterreichischen Monarchie in die &#246;sterreichisch-ungarische Doppelmonarchie. Diese Beg&#252;nstigung der Magyaren, die in der Innenpolitik nun von Österreich weitestgehend unabh&#228;ngig wurden, gegen&#252;ber den anderen V&#246;lkern der Monarchie heizte die Nationalit&#228;tenkonflikte nur noch weiter an. W&#228;hrend die Bestrebungen der tschechischen Nationalbewegung um einen &#246;sterreichisch-Tschechischen Ausgleich scheiterten, konkurrierten die slowakische Nationalbewegung und in geringerem Ma&#223;e die von kroatischen Intellektuellen angef&#252;hrte Illyrische Bewegung, die von Russland unterst&#252;tzt wurde, mit der Magyarisierungspolitik der ungarischen Regierung. Nach dem erzwungenen R&#252;ckzug aus Deutschland und Italien hatte die Monarchie S&#252;dosteuropa als neues Einflussgebiet erkoren. So wurde Habsburg f&#252;r viele politische Aktivisten auf dem Balkan zum Feind, der den nationalen Zusammenschluss behinderte. Au&#223;erdem trat die Monarchie dort in Konkurrenz zu Russland, das sich als Schirmherr aller Slawen bezeichnete. Nach dem Attentat von Sarajevo f&#252;hrten die Selbst&#252;bersch&#228;tzung Österreich-Ungarns und die Automatik der europ&#228;ischen Beistandspakte 1914 zum Ersten Weltkrieg, der 1918 das Ende der k.u.k. Monarchie mit sich brachte.

Österreich-Ungarn zerfiel. Am 21. Oktober 1918 traten die Reichsratsabgeordneten der deutschsprachigen Gebiete (sie bezeichneten sich selbst als Deutsche) einschlie&#223;lich jener B&#246;hmens und M&#228;hrens zum ersten Mal als Provisorische Nationalversammlung f&#252;r DeutschÖsterreich zusammen; den Vorsitz hatte Karl Seitz. Ihr Vollzugsausschuss, ebenso unter Seitz Vorsitz, wurde Staatsrat genannt und bestellte am 30. Oktober 1918 die erste Regierung Deutsch&#246;sterreichs, deren Minister nach angels&#228;chsischem Vorbild die Bezeichnung Staatssekret&#228;r trugen; erster Staatskanzler wurde Karl Renner, der 1945 bei der Gr&#252;ndung der Zweiten Republik neuerlich eine wichtige Rolle spielen sollte. Erster provisorischer Au&#223;enminister war Victor Adler. Auf dem vorwiegend von Menschen mit deutscher Muttersprache bewohnten Gebiet Alt&#246;sterreichs entstand so ein neuer Staat. Die noch amtierende kaiserliche Regierung versuchte Anfang November 1918, den deutsch&#246;sterreichischen Staatsrat in die Waffenstillstandsentscheidungen einzubeziehen. Der Staatsrat entschied jedoch, die Monarchie, die den Krieg begonnen habe, m&#252;sse ihn auch beenden. Der Waffenstillstand zwischen Österreich und Italien vom 3. November 1918 (die ungarischen Truppen hatten die Front bereits Ende Oktober, zum Austritt Ungarns aus der Realunion mit &#246;sterreich, verlassen) wurde somit noch von Kaiser Karl I. und seiner k.k. Regierung verantwortet. F&#252;hrende Politiker der k.k. Regierung und des Staatsrates arbeiteten gemeinsam die Erkl&#228;rung aus, mit der Karl I. am 11. November 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgesch&#228;ften verzichtete. Dies war zwar nicht dasselbe wie eine Abdankung, die Entscheidung &#252;ber die Staatsform war damit aber de facto gefallen. Am 12. November wurde von der Provisorischen Nationalversammlung formell beschlossen, dass der Staat DeutschÖsterreich eine demokratische Republik sei.

In der Republik waren erstmals auch alle Frauen wahlberechtigt. In den Koalitionsregierungen 1918-1920 entstanden bedeutende Sozialgesetze (z. B. Schaffung der Arbeiterkammer als gesetzliche Interessensvertretung der Arbeiter und Angestellten, Acht-Stunden-Tag, Sozialversicherung). Der Adel wurde im April 1919 abgeschafft, Mitglieder der Familie Habsburg-Lothringen durften nur in Österreich bleiben, wenn sie sich als B&#252;rger der Republik bekannten und jeden Herrschaftsanspruch aufgaben. Der ehemalige Tr&#228;ger der Krone (wie er im Gesetz hie&#223;) wurde, da er die Abdankung verweigerte, auf Dauer des Landes verwiesen, war aber zuvor bereits in die Schweiz ausgereist, um der drohenden Internierung zu entgehen. Die Habsburg-Lothringenschen Familienfonds, quasi Stiftungsverm&#246;gen zugunsten selbst einkommensloser Habsburger, wurden als Staatseigentum erkl&#228;rt, individuelles Privatverm&#246;gen nicht angetastet. Im Vertrag von Saint-Germain wurde 1919 der Staatsname Republik Österreich vorgeschrieben und der laut Verfassung vorgesehene Beitritt zur neuen Deutschen Republik untersagt. Einige Gebiete, in denen die Mehrheit der Bev&#246;lkerung Deutsch sprach (z. B. Egerland, S&#252;dm&#228;hren, S&#252;dtirol) durften zudem durch den entgegenstehenden Willen der Siegerm&#228;chte nicht bei Österreich verbleiben. Der K&#228;rntner Abwehrkampf gegen die Truppen des K&#246;nigreichs SHS mobilisierte hingegen die internationale &#246;ffentlichkeit und f&#252;hrte auf Wunsch der Siegerm&#228;chte zur Volksabstimmung in S&#252;dk&#228;rnten am 10. Oktober 1920, die eindeutig f&#252;r die Zugeh&#246;rigkeit des Abstimmungsgebietes s&#252;dlich der Drau zur Republik Österreich ausging. Am 21. Oktober 1919 wurde der Name in Republik Österreich ge&#228;ndert und 1920 das neue &#246;sterreichische Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) beschlossen (es gilt in der Fassung von 1929, mit der das Amt des Bundespr&#228;sidenten gest&#228;rkt wurde, im Wesentlichen bis heute). Im Jahr 1921 wurde das Burgenland, der &#252;berwiegend deutsch besiedelte Teil Westungarns, als selbst&#228;ndiges Land im Bund in die Republik aufgenommen. F&#252;r die nat&#252;rliche Hauptstadt des Gebietes, &#246;denburg (Sopron), wurde auf ungarischen Wunsch, der von Italien unterst&#252;tzt wurde, die Volksabstimmung 1921 im Burgenland durchgef&#252;hrt, wobei sich die Mehrheit f&#252;r Ungarn entschied. In den zeitgen&#246;ssischen &#246;sterreichischen und ungarischen Darstellungen dieser Volksabstimmung waren zahlreiche Divergenzen zu bemerken. Die Bundesregierung stellten seit 1920 die Christlichsozialen und ihre Koalitionspartner vom rechten Fl&#252;gel. Die Sozialdemokraten, Mehrheitspartei im Roten Wien, waren auf Bundesebene in scharfer Opposition. Die Hyperinflation der fr&#252;hen zwanziger Jahre wurde 1925 durch die Einf&#252;hrung der Schillingw&#228;hrung beendet. Die konservative Regierung sorgte daf&#252;r, dass der Schilling stabil blieb; er wurde als Alpendollar bezeichnet. Kehrseite dieser kargen Wirtschaftspolitik war, dass in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise kaum staatliche Ma&#223;nahmen zur Bek&#228;mpfung der enorm hohen Arbeitslosigkeit vorgesehen waren. Politische Wehrverb&#228;nde (Republikanischer Schutzbund, Freiheitsbund) zogen M&#228;nner an, die als Sozialdemokraten einen Umsturz f&#252;rchteten oder in Heimwehren als Rechte die Demokratisierung ablehnten. 1927 wurde in Schattendorf im Burgenland auf waffenlos demonstrierende Schutzb&#252;ndler gefeuert. Ein Invalider und ein Kind kamen zu Tode. Die Nachricht vom Schattendorfer Urteil, in dem die T&#228;ter freigesprochen wurden, f&#252;hrte am Tag darauf, dem 15. Juli 1927, zur Eskalation im Wiener Justizpalastbrand. Die v&#246;llig &#252;berforderte Polizei schoss in &#228;u&#223;erster Brutalit&#228;t wahllos in die gro&#223;e Menschenmenge und machte dann Jagd auf fl&#252;chtende Demonstranten. Bei der so genannten Julirevolte waren 89 Tote zu beklagen, davon vier Polizisten. Bundeskanzler Pr&#228;lat Dr. Ignaz Seipel (Keine Milde!) verteidigte im Parlament das skandal&#246;se Vorgehen der Polizei. In den folgenden Jahren f&#252;hrten die schlechte Wirtschaftslage und politische Auseinandersetzungen Österreich immer tiefer in eine Krise. Der Austromarxismus sprach vom Endziel Diktatur des Proletariats und machte damit allen Konservativen Angst; allerdings wollte man dieses Ziel auf demokratischem Weg erreichen. Auf der rechten Seite des Parteienspektrums machte sich teilweise die Auffassung breit, die Demokratie sei zur L&#246;sung der Probleme des Landes nicht geeignet. Benito Mussolini war daf&#252;r Vorbild. Einer der christlichsozialen Politiker, die diese Haltung vertraten (es gab auch christlichsoziale Demokraten wie Leopold Kunschak), war Bundeskanzler Engelbert Dollfu&#223;. Als der Nationalrat nach dem R&#252;cktritt aller drei Pr&#228;sidenten (wegen einer Streitfrage um eine Abstimmung) auseinanderging, verhinderte er im M&#228;rz 1933, auf Grund dieser Gesch&#228;ftsordnungskrise, sein Wiederzusammentreten mit Polizeigewalt und verk&#252;ndete die Selbstausschaltung des Parlaments. Eine von mehr als einer Million Menschen unterzeichnete Petition an Bundespr&#228;sident Miklas, f&#252;r die Wiederherstellung des verfassungsm&#228;&#223;igen Zustandes zu sorgen, blieb erfolglos, obwohl Miklas die Verfassungswidrigkeit von Dollfu&#223; Vorgehen klar war.

Dollfu&#223; n&#252;tzte das nach wie vor g&#252;ltige Kriegswirtschaftliche Erm&#228;chtigungsgesetz von 1917, um fortan Gesetze durch Verordnungen der Bundesregierung zu &#228;ndern oder einzuf&#252;hren. Am 12. Februar 1934 fanden die bis dahin schwelenden Auseinandersetzungen zwischen den regierenden Christlichsozialen (Vaterl&#228;ndische Front) und den oppositionellen Sozialdemokraten im &#246;sterreichischen B&#252;rgerkrieg ihren gewaltsamen H&#246;hepunkt. Die Regierung setzte das Bundesheer und seine Kanonen ein. Es folgten einige Todesurteile gegen Schutzb&#252;ndler, die Absetzung des Wiener B&#252;rgermeisters und das Verbot der Sozialdemokratischen Partei und ihrer Vorfeldorganisationen. Dollfu&#223; proklamierte hierauf am 1. Mai 1934 in der autorit&#228;ren Maiverfassung den Bundesstaat Österreich auf st&#228;ndischer Grundlage (St&#228;ndestaat). Es handelte sich um eine Diktatur, die schon damals (z. B. in einem Privatbrief von Bundespr&#228;sident Miklas, wie Friedrich Heer berichtet, mit dem Begriff Austrofaschismus bezeichnet wurde. Wenige Wochen danach kam es zum Juliputsch von Anh&#228;ngern der in Österreich seit 1933 verbotenen NSDAP. Einigen Putschisten gelang es am 25. Juli 1934, in das Bundeskanzleramt vorzudringen, wo Dollfu&#223; so schwer verletzt wurde, dass er kurz darauf, da ihm medizinische Hilfe verweigert wurde, im Amt verstarb. Der Putschversuch wurde innerhalb weniger Stunden niedergeschlagen. Neuer Bundeskanzler wurde Kurt Schuschnigg. Die Politik des St&#228;ndestaates zielte darauf, Österreich als den besseren deutschen Staat darzustellen. In der Tat war Österreich vor dem Anschluss an Deutschland die um vieles mildere Diktatur: Zahlreiche von den Nazis verfolgte Menschen, vor allem Schauspieler und Schriftsteller, suchten 1934-1938 in Österreich Zuflucht. Im &#228;u&#223;eren Erscheinungsbild kopierte das Regime (dies wurde sp&#228;ter Konkurrenzfaschismus genannt) Elemente aus dem faschistischen Italien und aus dem nationalsozialistischen Deutschland: Aufm&#228;rsche mit einem Fahnenmeer, die Einheitsorganisation Vaterl&#228;ndische Front, das F&#252;hrerprinzip, das Verbot der Parteien. Hatte Hitler beim Juliputsch noch den Unbeteiligten gespielt, weil Mussolini Österreich damals noch unabh&#228;ngig erhalten wollte, so verst&#228;rkte sich der Druck des Dritten Reiches auf Österreich nach 1934 von Jahr zu Jahr. Schuschnigg wurde bei Treffen von Hitler eingesch&#252;chtert und erpresst, nationale (= deutschnationale) Minister in seine Regierung aufzunehmen. Als der Kanzler im M&#228;rz 1938 in einem Verzweiflungsakt eine Volksabstimmung &#252;ber die Unabh&#228;ngigkeit Österreichs ank&#252;ndigte, erzwang G&#246;ring durch telefonische Drohungen von Bundespr&#228;sident Miklas die Einsetzung einer NS-Regierung. Parallel zu deren Amtsantritt am 12. M&#228;rz 1938 fand der l&#228;ngst vorbereitete Einmarsch der deutschen Truppen (Sonderfall Otto) statt. Zu diesem Zeitpunkt hatten mancherorts, z. B. in Graz, die einheimischen Nazis bereits die Macht ergriffen. Am 13. M&#228;rz 1938 erlie&#223; Hitler, von der Begeisterung seiner &#246;sterreichischen Anh&#228;nger motiviert, das urspr&#252;nglich von ihm nicht f&#252;r diesen Zeitpunkt vorgesehene Anschlussgesetz. Sofort begann der Terror gegen j&#252;dische Österreicher, der auch in sogenannten Arisierungen, das hei&#223;t dem Raub an j&#252;dischem Eigentum, seinen Ausdruck fand.

Österreich blieb im Reich zun&#228;chst als Land erhalten, am 21. April 1939 wurden dann aber die ehemaligen Bundesl&#228;nder und Wien durch Gesetz zu nationalsozialistischen Reichsgauen umgebildet, der Name Österreich sollte verschwinden. Dabei wurde das Burgenland zwischen den Gauen Niederdonau und Steiermark aufgeteilt, Osttirol an den Gau K&#228;rnten angeschlossen und der steirische Teil des Salzkammerguts zum Gau Oberdonau geschlagen. Wiens Fl&#228;che wurde auf Kosten des Umlandes verdreifacht (Gro&#223;-Wien). Österreich wurde als Ostmark und bald danach als Alpen- und Donaugaue bezeichnet. Der geb&#252;rtige &#246;sterreicher Adolf Hitler f&#252;hrte nach seinem beruflichen Scheitern in seinem Heimatland und seiner politischen Karriere in Deutschland Österreich in die nationalsozialistische Willk&#252;rherrschaft und lie&#223; in der Folge alle Hinweise auf eine Eigenst&#228;ndigkeit des Landes tilgen. An Hitlers Politik und Verbrechen beteiligten sich zahlreiche Österreicher mit gro&#223;er Intensit&#228;t: Prominente T&#228;ter wie Arthur Seyss-Inquart, Adolf Eichmann und Alexander L&#246;hr waren Österreicher. Aber auch unter den KZ-Aufsehern, SS-M&#228;nnern und Gestapomitarbeitern waren viele Österreicher t&#228;tig. 1938 wurde das Doppellagersystem Mauthausen/Gusen errichtet, welches das KZ Mauthausen und KZ Gusen umfasste. Im Laufe der Jahre wurde diesem Lagersystem ein Netz von Au&#223;enstellen angeschlossen, das sich &#252;ber ganz Österreich erstreckte. Aus ganz Europa wurden in diesen Konzentrationslagern Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen u.a. in der R&#252;stungsproduktion und im Stra&#223;enbau eingesetzt. Allein in Mauthausen kamen etwa 100.000 H&#228;ftlinge ums Leben. Der 1939 ausgebrochene Zweite Weltkrieg endete schlie&#223;lich mit dem Untergang des Dritten Reiches.

Mit dem Kriegsende 1945, der Niederlage des Gro&#223;deutschen Reiches, wurde Österreich als unabh&#228;ngiger Staat wiederhergestellt. Dies hatten die sp&#228;teren Siegerm&#228;chte bereits 1943 in der Moskauer Deklaration angek&#252;ndigt. Bereits am 27. April trat eine provisorische Staatsregierung mit Karl Renner als Staatskanzler zusammen und proklamierte die Wiedererrichtung der (Zweiten) Republik. Bald darauf wurde die Bundesverfassung vom 1. Oktober 1920 in der Fassung von 1929 durch das Verfassungs&#252;berleitungsgesetz wieder in Geltung gesetzt. Ausnahme waren Bestimmungen, die die Umwandlung des Bundesrates in einen L&#228;nder- und St&#228;nderat vorsahen. Österreich gewann damit den Status einer gewaltenteilenden, repr&#228;sentativen, parlamentarischen und f&#246;deralistischen Demokratie zur&#252;ck. Eines der ersten von der provisorischen Staatsregierung erlassenen Gesetze war das Verbotsgesetz, mit dem die NSDAP, ihre Wehrverb&#228;nde, sowie s&#228;mtliche Organisationen, die mit ihr zusammenh&#228;ngen, aufgel&#246;st und verboten wurden. Die Volkswahl des Bundespr&#228;sidenten wurde, wie schon 1932, sistiert und Karl Renner von der Bundesversammlung gew&#228;hlt. Nach Renners Tod wurde Theodor K&#246;rner als Kandidat der SP&#246; am 27. Mai 1951 zum Bundespr&#228;sidenten gew&#228;hlt. Dies war somit die erste Volkswahl eines Staatsoberhauptes in der &#246;sterreichischen Geschichte. Von 1945 bis 1947 wird Österreich nach dem Willen der Besatzungsm&#228;chte durch eine Allparteienregierung (&#246;VP, SP&#246;, KP&#246;) regiert. Ab 19. November 1947 bildeten &#246;VP und SP&#246; eine gro&#223;e Koalition. Diese wurde bis 1966 fortgef&#252;hrt. Bis 1955 war Österreich, wie auch Nachkriegs-Deutschland, in Besatzungszonen aufgeteilt. Die gr&#246;&#223;te Zone war die sowjetische, zu der OberÖsterreich n&#246;rdlich der Donau (M&#252;hlviertel), NiederÖsterreich in den Grenzen von 1937 (d. h. vor der Errichtung Gro&#223;-Wiens), das wieder errichtete Burgenland und in Wien die Bezirke 2, 4, 10, 20, 21 und 22 geh&#246;rten. Von Seiten der Sowjetunion wurden als Deutsches Eigentum beschlagnahmte Betriebe in einem USIA genannten Konzern zusammengefasst, was, gem&#228;&#223; den Beschl&#252;ssen der Potsdamer Konferenz, Teil der von Österreich zu leistenden Reparationen war. Unter den &#246;sterreichern, sowohl der Bev&#246;lkerung wie auch der Politik, war nach 1945 und bis weit in die folgenden Jahrzehnte hinein die Ansicht weit verbreitet, Österreich sei (wie in der Moskauer Deklaration 1943 formuliert) erstes Opfer Hitlers gewesen, womit die Mitschuld am Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust heruntergespielt oder geleugnet werden sollte. Der &#252;berwiegende Teil rechtfertigte sich sp&#228;ter damit, es sei ihm nichts anderes &#252;brig geblieben. Eine Folge dieser Haltung ist die bis heute nur sehr schleppend durchgef&#252;hrte Restitution geraubten Verm&#246;gens. Mit der Unterzeichnung des &#246;sterreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955 durch die Bundesregierung und Vertreter der Siegerm&#228;chte und mit dem formal davon unabh&#228;ngigen (also im Staatsvertrag nicht verankerten) Bekenntnis zur Neutralit&#228;t sowie der Verpflichtung, keinen erneuten Anschluss an Deutschland anzustreben, erlangte die Republik ihre volle Souver&#228;nit&#228;t am 27. Juli 1955. Am 26. Oktober 1955, nach dem Abzug der Besatzungssoldaten, erfolgte vom Nationalrat der Beschluss &#252;ber die Immerw&#228;hrende Neutralit&#228;t Österreichs, dieser Tag ist seit 1965 &#246;sterreichischer Nationalfeiertag. Die Neutralit&#228;t (heute besser: B&#252;ndnisfreiheit) ist eine milit&#228;rische und bedeutete von Anfang an keine &#228;quidistanz zu den Wertesystemen von West und Ost; dies wurde 1956 beim ungarischen Aufstand gegen das kommunistische Regime bewiesen, ebenso 1968, als Truppen des Warschauer Paktes die Tschechoslowakei besetzten. Bedingt durch die Neutralit&#228;t konnten sowohl mit den westlichen L&#228;ndern als auch mit den damaligen Ostblockl&#228;ndern gute kulturelle und wirtschaftliche Bande gekn&#252;pft werden, was dem Land in der Zeit des Wiederaufbaues noch lange half. Am 14. Dezember 1955 trat Österreich der UNO bei und war 1973-74 sowie 1991-92 Mitglied des Sicherheitsrates (siehe: Österreich in den Vereinten Nationen). Bereits 1956/57 nahm die IAEO, die Internationale Atomenergieorganisation, ihren Sitz in Wien, 1969 kam die Organisation der Vereinten Nationen f&#252;r industrielle Entwicklung (UNIDO) dazu, sp&#228;ter folgten weitere UN-Agenturen. F&#252;r die Periode 2009/2010 wurde Österreich 2008 wieder als nichtst&#228;ndiges Mitglied in den Sicherheitsrat gew&#228;hlt. Den Konflikt mit Italien wegen des mehrheitlich deutschsprachigen S&#252;dtirol, das bis 1918 zu Österreich geh&#246;rt hatte und von Italien nach dem Ersten Weltkrieg annektiert wurde, brachte Österreich in den sechziger Jahren vor die UNO. Die in der Folge (1969) f&#252;r die S&#252;dtiroler Bev&#246;lkerung erreichte Autonomieregelung hat sich bew&#228;hrt und wurde seither noch weiter ausgebaut. 1966-1970 gab es die erste Alleinregierung der Zweiten Republik, gestellt

= Staatsoberhäupter =
== Franz Joseph I. ==
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== Maria Theresia ==
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== Metternich ==
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