Kriegsunzufriedenheit (Civ3): Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 1. Februar 2015, 23:21 Uhr

In Civilization III besitzen Kriege mit anderen Zivilisationen, abhängig von der gewählten Regierungsform, Einfluss auf die Zufriedenheit der eigenen Bevölkerung. Genauer gesagt sind davon nur die Staatsformen Demokratie, Feudalismus und Republik betroffen. Noch genauer gesagt baut sich die Kriegsunzufriedenheit in den nicht betroffenen Regierungsformen zwar auf, hat aber keine Auswirkungen. Wechselt man dann im Krieg in eine betroffene Regierungsform, wirkt sich die angesparte Unzufriedenheit auf die Bevölkerung aus.

Die Kriegsunzufriedenheit wird in Punkten gemessen (WWP = War Weariness Points). Es gibt unterschiedliche Stufen der Kriegsunzufriedenheit, in denen man sich befinden kann.

Für jeden Kriegsgegner werden die WWP einzeln bestimmt und auch die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Bevölkerung. Diese Effekte sind kumulativ. Beispielsweise führen zwei Kriege in einer Republik, bei denen man sich bereits jeweils in Stufe 1 der Kriegsunzufriedenheit befindet, zu insgesamt 50% Unzufriedenheit in den Städten. Dabei kann natürlich die 100%-Marke nie überschritten werden. Polizeiwachen senken die durch die Stufe hervorgerufene Unzufriedenheit um 25%, das Weltwunder Frauenwahlrecht stellt dagegen in jeder Stadt einen Bürger zufrieden, der durch Kriegsmüdigkeit unzufrieden geworden ist.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Zahl der WWP einer Kriegspartei:

• + 1 WWP für
  • jede Runde, in der sich eine eigene Einheit in feindlichem Territorium aufhält (der Rundenbeginn zählt),
  • jede eigene Einheit, die aufgrund von Kämpfen oder Bombardements nur noch über einen Lebenspunkt verfügt,
  • jede eigene Geländeverbesserung, die durch Plünderung oder Bombardement zerstört wurde,
  • jede verlorene kampfbefähigte Einheit,
• + 2 WWP für
  • jeden Angriff auf eine eigene Kampfeinheit (selbst wenn der Angegriffene gewinnt),
  • jede Einheit, die bei einem Angriff verloren geht,
• + 16 WWP für jede verlorene Stadt der Größe 1,
• + 17 WWP für jede verlorene Stadt der Größe > 1,
• - 30 WWP falls der Gegner den Krieg erklärt hat. Diese Punkte gibt es nicht, falls der Gegner durch Spionage oder Nuklearwaffeneinsatz provoziert wurde oder die Kriegserklärung des Gegners aufgrund einer Militärallianz oder eines Verteidigungsbündnisses erfolgte,
• - 1 WWP für jede Runde ohne Kampfhandlungen falls schon mindestens Stufe 1 erreicht ist und weder eine eigene Einheit in Feindesland steht, noch eine feindliche Einheit in eigenem Territorium,
• - 5% WWP (aufgerundet) für jede Runde Frieden.

Im Falle eines Friedensschlusses wird die Wirkung der Kriegsunzufriedenheit sofort ausgesetzt, die Zahl der WWP nimmt aber nur langsam ab (- 5% pro Runde). Falls es erneut zu einem Krieg mit dem selben Gegner kommen sollte, kommen daher die restlichen WWP sofort wieder zu tragen.

KI-Bugs

• Bei Kämpfen zwischen menschlichen Spielern und KI-Spielern erhält die KI die Boni/Mali, die auch der menschliche Spieler erhält, z.B. erhält die KI für die Einnahme(!) einer Stadt des menschlichen Spielers ebenso wie dieser + 16 (17) WWP, bei Verlust einer eigenen Stadt erhält sie dagegen keine Strafe.
• In Kämpfen zwischen KI-Spielern erhalten beide KIs den Bonus oder Malus der in der Spielreihenfolge ersten KI.

Multi-Player-Bugs

Zumindest in Pbem-Spielen (Hotseat- und Netzerkspiele nocht nicht getestet) gibt es den Bug, dass eine angegriffene Partei ihr Kriegsglück "ewig" behält. Die Umstände, wann dies auftritt, sind noch nicht völlig geklärt. In der Praxis sind Fälle vorgekommen, in denen eine Nation selbst nach dem Verlust von sieben Städten und Dutzenden Einheiten immer noch im Zustand des Kriegsglücks war (Team "Die Deutsche Küche" im ISDG7). In einem anderen Fall, der sich äußerlich nicht vom vorigen zu unterscheiden schien, war das Kriegsglück nach dem Verlust von zwei Städten weg, wie es sein sollte (Team "Vodka" im Saufspiel).

Quellen

• CivFanatics-Thread #1
• CivFanatics-Thread #2