Staatsformen Religion (Civ4)
Direkt im Zusammenhang mit den Staatsformen im Bereich der Religion steht das Weltwunder Shwedagon-Pagode. Die Zivilisation, die im Besitz der Shwedagon-Pagode ist, kann die Art der Religion frei Wählen. Die dafür nötigen Technologien müssen dann nicht bekannt sein.
Im folgenden beziehen sich alle Angaben auf Beyond the Sword 3.13:
Übersicht
Heidentum
Heidentum | |
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Übersicht | |
Typ | Religion |
Benötigt | nichts |
Eigenschaften | |
Unterhalt | niedrig |
Effekte | keine |
Favorit von | niemandem |
Civilopedia
Der Pantheismus (griechisch pan: alles; theos: Gott) beschreibt Glaubensformen, die das Göttliche in allen Dingen der Welt sehen und die Welt mit dem Göttlichen gleichsetzen, anstatt an bestimmte Konzepte oder göttliche Wesen zu glauben. Steine, Bäume, Tiere - alles ist mit göttlichem Wesen erfüllt. Der Sonnenuntergang hat ebenso göttliche Ursachen wie das Aufgehen des Brotteigs oder der Erfolg bei der Jagd. Pantheistische Menschen versuchen, in Harmonie mit der natürlichen, göttlichen Welt um sie herum zu leben. Sie streben nicht nach dem Wohlgefallen abstrakter Gottheiten oder gar Götterhierarchien, die das Schicksal kontrollieren. Stattdessen wird das Göttliche überall und jeden Tag erlebt.
Strategie
Das Heidentum ist die erste Religionsform und ist bei Spielstart automatisch aktiviert. Es bietet weder Vor- noch Nachteile.
Organisierte Religion
Organisierte Religion | |
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Übersicht | |
Typ | Religion |
Benötigt | Monotheismus |
Eigenschaften | |
Unterhalt | hoch |
Effekte | +25% in Städten mit Missionare können ohne Kloster gebaut werden |
Favorit von | Brennus, Hatschepsut, Ramses II, Suryavarman II |
Civilopedia
Eine organisierte Religion besitzt hierarchisch gegliederte Institutionen mit einer höchsten Autorität an der Spitze. Diese interpretiert die heiligen Texte und entscheidet über theologische Fragen, über die Form der Zeremonien zu bestimmten Zeiten sowie über die Ernennung von Priestern oder Heiligen. Die zentrale Autorität kann eine starke Instanz mit großer kirchlicher und weltlicher Macht sein, oder sie kann einfach nur aus einer Gruppe von Ältesten bestehen, die regelmäßig zur Erörterung wichtiger Angelegenheiten zusammenkommen. Eine organisierte Religion kann durch ihre Anhänger zu Reichtum und Macht gelangen und zur Ehre der Gottheiten herrliche Gebäude errichten lassen. Manche organisierte Religionen können schließlich mehr Macht besitzen als Könige oder Despoten. Üblicherweise besitzen organisierte Religionen aber nur eingeschränkten Einfluss und müssen mit den Machthabern weltlicher Regierungen auskommen.
Strategie
Theokratie
Theokratie | |
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Übersicht | |
Typ | Religion |
Benötigt | Theologie |
Eigenschaften | |
Unterhalt | mittel |
Effekte | +2 Erfahrungspunkte für neue Einheiten in Städten mit Keine verbreitung von Nicht- möglich |
Favorit von | Isabella, Justinian I, Saladin, Zara Yaqob |
Civilopedia
Eine Theokratie (griechisch theokratia: Gottesherrschaft) ist eine Staatsform, die sich aus göttlichem Willen ableitet und religiöse und weltliche Macht in Form eines "Gottesstaats" vereint. Die Staatsgewalt liegt in der Hand einer oder mehrerer Personen, die sich entweder selbst als Gott oder als seine legitimierten Stellvertreter ansehen. Meist handelt es sich um hohe Geistliche. Die Regierungsgeschäfte werden nicht nur zum Nutzen des Volkes geführt, sondern vor allem im Einklang mit den Geboten der Religion, wie sie von den herrschenden Geistlichen interpretiert wird. Da diese der Meinung sind, direkt im Auftrag Gottes zu handeln und seinen Willen umzusetzen, werden politische Kritiker oft als Sünder gebrandmarkt, wenn nicht gar als Ketzer juristisch verfolgt. In der heutigen Zeit finden sich Theokratien oft in Staaten, die von einstiger mythischer Größe durch Gottes Gnade träumen und danach streben, sich von einer gottlosen korrupten Welt zu distanzieren. Die Diplomatie mit theokratisch geführten Staaten ist oft problematisch, da abweichende Standpunkte und Ziele als Gotteslästerung empfunden werden können und die Geistlichen an der Spitze dieser Staaten sich nicht dem Verdacht aussetzen wollen, mit dem "Bösen" zu paktieren.
Strategie
Pazifismus
Pazifismus | |
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Übersicht | |
Typ | Religion |
Benötigt | Philosophie |
Eigenschaften | |
Unterhalt | keinen |
Effekte | +100% in Städten mit +1 Unterhaltskosten je Militäreinheit |
Favorit von | niemandem |
Civilopedia
Der Pazifismus (lateinisch pacificus: friedliebend) ist der Glaube daran, dass Gewalt zur Lösung von Konflikten ungeeignet ist und zu neuer Gewalt führt. Die Erhaltung des Friedens und die Suche nach gewaltlosen Konfliktlösungen sind für Pazifisten von höchster Wichtigkeit. Begründet wird dieses sowohl mit gesellschaftlichen wie auch religiösen Argumenten. Als berühmtester Pazifist der Geschichte prägte Jesus Christus das Bild desjenigen, der nach einem Schlag auf die eine Wange auch noch die andere anbietet. Für Christen spielt bei Konflikten auf Leben und Tod dabei nicht nur das göttliche Verbot des Tötens eine Rolle, sondern auch der Glaube daran, dass das Leben von Gott verliehen und genommen wird, und dem Menschen diese Rolle nicht zusteht. Auch wird das Diesseits als Weg zu einem höheren Jenseits gesehen, dessen Pforten aber nur den gottgefälligen friedlichen Menschen offen steht. Der bedeutendste Pazifist der neueren Zeit dürfte Mohandas "Mahatma" Gandhi sein, der es allein mit friedlichen Mitteln schaffte, Indien aus der Hand der Kolonialmacht England zu befreien. Basierend auf dem buddhistischen Prinzip der Gewaltlosigkeit, Ahimsa (Sanskrit: Nichttöten) genannt, welches Gandhi auch für die Hindu-Religion als wichtig erachtete, entwickelte er die Politik des gewaltlosen Kampfes, des passiven Widerstands und des zivilen Ungehorsams im Umgang mit Behörden. Er selber verwendete allerdings lieber der Begriff Satyagraha (Sanskrit: Hingabe an die Wahrheit). Martin Luther King leitete später nach Gandhis Vorbild und Methoden die antirassistische Bürgerrechtsbewegung in den USA. Der Pazifismus als Staatsform scheint heute vor allem dort populär zu sein, wo Nationen machtpolitisch unbedeutend sind oder sich ihren Unterdrückern nicht physisch widersetzen können. Gelangen Pazifisten doch einmal an die Macht, so verwerfen sie allerdings oft ihre Überzeugen zugunsten einer militanteren Politik. Nichtsdestoweniger stellt der Pazifismus eine wichtige Überzeugung in einer Welt dar, deren Waffen in kriegerischen Auseinandersetzungen das Ende der Menschheit bedeuten könnten.
Strategie
Religionsfreiheit
Religionsfreiheit | |
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Übersicht | |
Typ | Religion |
Benötigt | Liberalismus |
Eigenschaften | |
Unterhalt | niedrig |
Effekte | Keine +1 für jede verbreitete Religion in der Stadt +10% in jeder Stadt |
Favorit von | Ashoka, Darius I, Elizabeth, Wilhelm von Oranien |
Civilopedia
Die Religionsfreiheit ist ein Recht innerhalb einer Gesellschaft, welches allen Menschen die Befolgung religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen zugesteht, solange dabei die Grundrechte anderer Menschen respektiert werden. Die Verunglimpfung anderer Glaubensbekenntnisse ist untersagt. Die Religionsfreiheit ist entsprechend verwandt mit der Meinungsfreiheit. Staaten mit echter Religionsfreiheit können keine Staatsreligion besitzen, denn die Staatsämter müssen Vertretern aller Religionen offen stehen. In der schwächeren Form gibt es zwar eine Staatsreligion, aber andere Religionen werden toleriert. Religionsfreiheit sorgte in der Geschichte oftmals für den Zufluss von Immigranten, die andernorts unterdrückt wurden und ihre neue Heimat mit einer Vielzahl ungewöhnlicher Erfahrungen und Ansichten bereicherten. Die Freiheit und Toleranz verschiedener Glaubensformen birgt jedoch auch das Risiko einer Schwächung der Gesellschaft, wenn durch das Fehlen gemeinsamer Werte anfällige Bevölkerungsteile moralisch verantwortungslos und dekadent zu werden drohen. Weiterhin können Anhänger militanterer und aggressiverer Religionen versucht sein, die religiöse Toleranz zu ihren Gunsten auszunutzen, um Andersgläubige zu verdrängen. Regierung und Bevölkerung müssen eine große Reife und Verantwortungsgefühl besitzen, um "trotz" Religionsfreiheit gemeinsame Werte in einem Land zu schaffen und zu verteidigen.