Ring City Placement (Civ3): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Korruptionsberechnung nutzt weder den euklidischen Abstand, noch Bewegungspunkte um Entfernungen zu messen. Vielmehr werden Entfernungen durch den kürzesten Weg angegeben, wobei jeder orthogonale Zug einen Punkt zählt und jeder diagonale 1.5 Punkte. <br/> | Die Korruptionsberechnung nutzt weder den euklidischen Abstand, noch Bewegungspunkte um Entfernungen zu messen. Vielmehr werden Entfernungen durch den kürzesten Weg angegeben, wobei jeder orthogonale Zug einen Punkt zählt und jeder diagonale 1.5 Punkte. <br/> | ||
− | Oder als Formel ausgedrückt: <math>dist | + | Oder als Formel ausgedrückt: <math>dist = \max\{x, y\} + \frac{1}{2} \cdot \min\{x, y\}</math>, wobei x der Abstand in NW/SO- und y der in NO/SW-Richtung darstellt. |
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Aktuelle Version vom 25. November 2008, 21:48 Uhr
Der Inhalt dieses Artikels bezieht sich nur auf Spielversionen des Grundspiels und Play the World. In der aktuellen Conquests-Version funktioniert die hier beschriebene Vorgehensweise nicht mehr! |
Ring City Placement (RCP) stellt einen ganz neuen Ansatz für die Platzierungsstratgie der Städte dar. Während andere Strategien, wie beispielsweise die optimale Städteplatzierung, auf gewissen Mustern zur Landnutzung beruhen, verfolgt RCP ein anderes Anliegen: die Reduktion der Korruption.
Dank alexmans Korruptionsthread ist bekannt, dass sich die Korruption aus zwei verschiedenen Komponenten zusammensetzt:
- der Entfernungskorruption aufgrund der Entfernung vom Palast oder von der Verbotenen Stadt und
- einer Komponente, die von der Städtezahl abhängt.
Zwischen beiden Korruptionsarten besteht ein natürliches Spannungsverhältnis: zwar kann man die erste Korruptionsart durch sehr enge Städteplatzierung (z.B. ICS minimieren, zugleich bedeutet dies aber, man benötigt eine riesige Zahl Städte, um sein Land zu erschließen, was die zweite Korruptionsart maximiert. Versucht man andererseits sein Land mit nur wenigen Städten zu erschließen um die zweite Korruptionsart zu minimieren, so liegen diese Städte weit auseinander und die erste Korruptionsart wird wiederum maximiert.
Nach alexman hängt die zweite Korruptionsart von der Anzahl der Städte ab, die dichter am Palast oder der Verbotenen Stadt liegen als die betrachtete Stadt. Dies führt unweigerlich zu der Frage, was wohl passiert, wenn Städte genau dieselbe Entfernung zu Palast bzw. Verbotenen Stadt aufweisen? Die Antwort auf diese Frage lautet, dass nur Städte, die wirklich dichter an Palast bzw. Verbotener Stadt liegen für Korruptionsbelange zählen. Mit anderen Worten: Städte gleicher Entfernung erhöhen nicht die Korruption anderer Städte gleicher Entfernung.
Aus dieser Tatsache kann man direkten Nutzen ziehen, indem man mehrere Städte in exakt der gleichen Entfernung des Palasts bzw. Verbotenen Stadt gründet. Aufgrund der sich auf der Karte dadurch ergebenden ringförmigen Anordnung dieser Städte heißt diese Strategie "Ring City Placement".
Somit ist es sehr wichtig zu verstehen, wie diese Platzierungsringe funktionieren, die in alexmans Thread genau erklärt werden.
Die Korruptionsberechnung nutzt weder den euklidischen Abstand, noch Bewegungspunkte um Entfernungen zu messen. Vielmehr werden Entfernungen durch den kürzesten Weg angegeben, wobei jeder orthogonale Zug einen Punkt zählt und jeder diagonale 1.5 Punkte.
Oder als Formel ausgedrückt: , wobei x der Abstand in NW/SO- und y der in NO/SW-Richtung darstellt.
Obgleicht diese Entfernungsberechnung zunächst unintuitiv ist, kann man mit einiger Übung die Ringe zu gegebener Entfernung leicht auf der Karte erkennen. Da die Entfernung im Spiel stets durch eine Ganzzahl angegeben wird, existieren weit mehr potentielle Stadtstandorte mit gleicher Entfernung als man zunächst vermuten würde. Beispielsweise existieren acht potentielle Stadtstandorte in drei-Feld-Entfernung von der Hauptstadt, von denen natürlich immer auch einige durch unwirtliches Terrain wie Berge oder Wasser versperrt sein können.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Anzahl potentieller Stadtstandorte bei verschiedenen Entfernungen zur Hauptstadt, und wieviele Städte auf dem entsprechenden Ring errichtet werden können (einige der potentiellen Bauplätze grenzen so aneinander, dass nur je einer von ihnen genutzt werden kann).
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Es sollte klar sein, dass RCP nicht einfach eine feste Regel darstellt, die dem Spieler die genauen Siedlungsorte seiner Städte vorgibt. Vielmehr kann der Spieler die Entfernungen der Ringe selbst wählen, ebenso wie es ihm überlassen bleibt, ob er auf einigen oder allen potentiellen Stadtstandorten der Ringe Städte gründen will.
Ein guter Ansatz besteht im Errichten zweier Ringe um die Hauptstadt herum. Der erste, "innere" Ring in 3-4 Feldern Entfernung, der zweite, "äußere" Ring in 6-9 Feldern Entfernung. Aufgrund der zwei Ringe nennt man diese Strategie auch 2PCP. Bei dieser Vorgehensweise erhält man einige Städte im inneren Ring mit sehr geringer Korruption (oft nur etwa 10% oder weniger), und eine größere Zahl im äußeren Ring mit gut zu bewältigender Korruption (gut unter 50%).
Es gibt allerdings noch weitere Alternativen dazu. Beispielsweise kann man nicht alle Standorte des inneren Rings ausnutzen, um die Korruption der Städte des äußeren Rings zu senken (jede Stadt des inneren Rings erhöht die Korruption des äußeren Rings). Eine weitere Vorgehensweise besteht darin, keinen inneren Ring zu errichten, sondern nur einen einzigen, "äußeren" Ring in 6-9 Feldern Entfernung zu besiedeln, der etwa 20 Städte aufnehmen kann, die dann jeweils nur etwa 20% Korruption aufweisen. Natürlich kann man seine Strategie auch während des Spieles wechseln, und so beispielsweise zunächst mit einem inneren Ring beginnen und diesen abreißen, sobald der äußere Ring voll entwickelt ist.
Offen bleibt die Frage, wie RCP am Besten mit der Platzierung der Verbotenen Stadt kombiniert werden kann. Um zwei voneinander getrennte Ringsysteme aufbauen zu können, müssen Palast und Verbotene Stadt sehr weit voneinander errichtet werden. Beherzigt man dies nicht, beeinflussen sich die Ringe gegenseitig.