Frankreich (Civ4Col): Unterschied zwischen den Versionen

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*Gründer von Québec
 
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*Lebte: 1567 - 1635
 
*Lebte: 1567 - 1635
Der Soldat, Seemann und Schreiber Samuel de Champlain gründete die französische Kolonialhauptstadt Québec und wird weithin als Vater von Neufrankreich angesehen. Champlain, geboren 1567 in Brouage, Frankreich, wurde zum Seefahrer ausgebildet und begann seine Karriere als Entdecker, als er die französischen und spanischen Kolonien in der Karibik besuchte. Nach seiner Rückkehr von den Inseln schrieb er seine zahlreichen Beobachtungen nieder und übergab den abschließenden Bericht dem französischen König Heinrich IV. Seine sorgfältigen Beobachtungen trugen dazu bei, ihn als Autorität in der Neuen Welt zu etablieren. (Interessanterweise erwähnt Champlain in seinem Bericht die Idee, einen Kanal durch den schmalen Landstreifen, den man Panama nennt, zu errichten - das erste Konzept des heutigen Panamakanals.) Bei seiner Rückkehr in die Neue Welt bereiste Champlain die französischen Landbesitze in den kühlen Regionen Nordamerikas. Er unterstützte die Gründung der Inselkolonie St. Croix vor der Küste des heutigen Staates Maine in den Vereinigten Staaten und zeichnete auch weiterhin seine Beobachtungen der Eingeborenen des Nordens auf. Als sich herausstellte, dass die Lage von St. Croix zu isoliert für einen profitablen Handelsposten war, trug Champlain dem Patron der Kolonie, einen Mann namens de Monts, vor, dass ein Handelsposten am St. Lorenz mit einem geeigneten Anführer eine erfolgreiche Investition wäre. De Monts stimmte zu und wählte Champlain zum Oberhaupt der Kolonie. Am 3. Juli 1608, nachdem er den St.-Lorenz-Strom hinabgesegelt war, begann Champlain mit der Errichtung der Kolonie Québec. Um seine neu gegründete Kolonie zu schützen, baute Champlain Beziehungen zu den hier heimischen Algonquin und Huronen auf und bildete eine Allianz mit ihnen gegen die benachbarten Irokesen und deren englische Verbündete. Trotz zahlreicher Raubzüge der Irokesen und Geplänkel mit den Engländern konnte Champlain die Kolonie am Leben halten und vergrößern. Er unternahm regelmäßig Reisen zurück nach Frankreich, um sich die Mittel für das weitere Wachstum seiner blühenden Kolonie zu sichern. 1629 wurde Québec schließlich von den Engländern erobert, und Champlain wurde gefangen genommen. Er musste als Kriegsgefangner ins Exil nach England, bevor er nach Frankreich zurückkehrte. Da er erst 1632 in seine Neue Welt zurückkehren konnte, verblieben Champlain nur noch drei Jahre in Québec, ehe er verstarb.
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Der Soldat, Seemann und Schreiber Samuel de Champlain gr&#252;ndete die franz&#246;sische Kolonialhauptstadt Qu&#233;bec und wird weithin als Vater von Neufrankreich angesehen. Champlain, geboren 1567 in Brouage, Frankreich, wurde zum Seefahrer ausgebildet und begann seine Karriere als Entdecker, als er die franz&#246;sischen und spanischen Kolonien in der Karibik besuchte. Nach seiner R&#252;ckkehr von den Inseln schrieb er seine zahlreichen Beobachtungen nieder und &#252;bergab den abschlie&#223;enden Bericht dem franz&#246;sischen K&#246;nig Heinrich IV. Seine sorgf&#228;ltigen Beobachtungen trugen dazu bei, ihn als Autorit&#228;t in der Neuen Welt zu etablieren. (Interessanterweise erw&#228;hnt Champlain in seinem Bericht die Idee, einen Kanal durch den schmalen Landstreifen, den man Panama nennt, zu errichten - das erste Konzept des heutigen Panamakanals.) Bei seiner R&#252;ckkehr in die Neue Welt bereiste Champlain die franz&#246;sischen Landbesitze in den k&#252;hlen Regionen Nordamerikas. Er unterst&#252;tzte die Gr&#252;ndung der Inselkolonie St. Croix vor der K&#252;ste des heutigen Staates Maine in den Vereinigten Staaten und zeichnete auch weiterhin seine Beobachtungen der Eingeborenen des Nordens auf. Als sich herausstellte, dass die Lage von St. Croix zu isoliert f&#252;r einen profitablen Handelsposten war, trug Champlain dem Patron der Kolonie, einen Mann namens de Monts, vor, dass ein Handelsposten am St. Lorenz mit einem geeigneten Anf&#252;hrer eine erfolgreiche Investition w&#228;re. De Monts stimmte zu und w&#228;hlte Champlain zum Oberhaupt der Kolonie. Am 3. Juli 1608, nachdem er den St.-Lorenz-Strom hinabgesegelt war, begann Champlain mit der Errichtung der Kolonie Qu&#233;bec. Um seine neu gegr&#252;ndete Kolonie zu sch&#252;tzen, baute Champlain Beziehungen zu den hier heimischen Algonquin und Huronen auf und bildete eine Allianz mit ihnen gegen die benachbarten Irokesen und deren englische Verb&#252;ndete. Trotz zahlreicher Raubz&#252;ge der Irokesen und Gepl&#228;nkel mit den Engl&#228;ndern konnte Champlain die Kolonie am Leben halten und vergr&#246;&#223;ern. Er unternahm regelm&#228;&#223;ig Reisen zur&#252;ck nach Frankreich, um sich die Mittel f&#252;r das weitere Wachstum seiner bl&#252;henden Kolonie zu sichern. 1629 wurde Qu&#233;bec schlie&#223;lich von den Engl&#228;ndern erobert, und Champlain wurde gefangen genommen. Er musste als Kriegsgefangner ins Exil nach England, bevor er nach Frankreich zur&#252;ckkehrte. Da er erst 1632 in seine Neue Welt zur&#252;ckkehren konnte, verblieben Champlain nur noch drei Jahre in Qu&#233;bec, ehe er verstarb.<br>
 
 
 
==== Louis de Frontenac ====
 
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*Gouverneur von Neufrankreich
 
*Gouverneur von Neufrankreich
 
*Lebte: 1622 - 1698
 
*Lebte: 1622 - 1698
 
Der 1622 in eine wohlhabende Familie geborene de Frontenac strebte schon in fr&#252;hen Jahren eine Soldatenkarriere an. Im Alter von 15 Jahren wurde er eingezogen und nach Holland verschifft, um im holl&#228;ndischen Unabh&#228;ngigkeitskrieg gegen Spanien zu helfen. Mit 26 Jahren hatte er den Rang eines Brigadegenerals erreicht. 1669 war de Frontenac unter den ersten Soldaten, die ausgew&#228;hlt wurde, um die griechische Insel Kreta vor den unbefugt eingedrungenen T&#252;rken zu verteidigen. Trotz des Fehlschlags angesichts der t&#252;rkischen Truppen bewies sich de Frontenac als tapferer Soldat und wurde von K&#246;nig Ludwig XIV. zum neuen Gouverneur von Neufrankreich ernannt. De Frontenac hatte ein einziges Hauptziel als Gouverneur: Neufrankreich so glorreich wie das alte zu machen. Als er die ihm vom K&#246;nig verliehenen Befugnisse beanspruchte, begann er eine Reihe energischer Reformen, die auf nichts anderem als seiner eigenen Theorie von Regierung beruhten. Er begann damit, Kommissionen aus Edelleuten, Klerikern und B&#252;rgern - den drei st&#228;rksten Fraktionen der franz&#246;sischen Gesellschaft - zu formen, die bei der Verwaltung der Kolonie helfen sollten. Er errichtete eine massive Festung an der westlichen Grenze von Qu&#233;bec, um die unbesiedelte Region zu sichern. Er arrangierte sogar &#246;ffentliche Wahlen, um den B&#252;rgern Qu&#233;becs ein Mitspracherecht in der Landesregierung zu erm&#246;glichen. W&#228;hrend seine Bem&#252;hungen gro&#223;en Teilen der Gesellschaft zusagten, ver&#228;rgerten seine eigensinnigen Methoden viele andere. Sein Demokratisierungsbestreben war besonders kurzlebig: Sobald der K&#246;nig davon h&#246;rte, ordnete er an, die Wahlen augenblicklich zu beenden. Bis 1682 hatte de Frontenac nahezu alle wichtigen W&#252;rdentr&#228;ger der Regierung Qu&#233;becs verbannt und dem K&#246;nig blieb keine andere Wahl, als seinen starrk&#246;pfigen Gouverneur nach Frankreich zur&#252;ckzuberufen. Im Laufe der folgenden sieben Jahre zwangen Raubz&#252;ge der Irokesen gegen Qu&#233;bec die junge Kolonie in die Knie. In einem mutigen Akt entschied sich der K&#246;nig, de Frontenac wieder als Gouverneur einzusetzen und erlaubte es dem lebenslangen Soldaten und Staatsmann, sich erneut als w&#252;rdig zu beweisen. Und das tat de Frontenac. Als er schlie&#223;lich nach Qu&#233;bec zur&#252;ckgekehrt war, gebot de Frontenac nicht nur den Irokesen-&#220;bergriffen Einhalt; er eroberte auch gro&#223;e Gebiete der Engl&#228;nder - Verb&#252;ndete der Irokesen - und verhalf Neufrankreich zu bis dahin unerreichbarer Gr&#246;&#223;e und Macht. Er eroberte drei englische Forts, das heutige New York, Maine und New Hampshire, beanspruchte Neufundland im Namen des K&#246;nigs und beschlagnahmte das gesamte englische Territorium um die Hudson Bay. In nur neun Jahren schaffte es de Frontenac, Qu&#233;bec nicht nur zu retten, sondern es zur m&#228;chtigsten Kolonie in Nordamerika zu machen. Er starb am 28. November 1698, &#252;berall als der Retter von Neufrankreich bekannt.
 
Der 1622 in eine wohlhabende Familie geborene de Frontenac strebte schon in fr&#252;hen Jahren eine Soldatenkarriere an. Im Alter von 15 Jahren wurde er eingezogen und nach Holland verschifft, um im holl&#228;ndischen Unabh&#228;ngigkeitskrieg gegen Spanien zu helfen. Mit 26 Jahren hatte er den Rang eines Brigadegenerals erreicht. 1669 war de Frontenac unter den ersten Soldaten, die ausgew&#228;hlt wurde, um die griechische Insel Kreta vor den unbefugt eingedrungenen T&#252;rken zu verteidigen. Trotz des Fehlschlags angesichts der t&#252;rkischen Truppen bewies sich de Frontenac als tapferer Soldat und wurde von K&#246;nig Ludwig XIV. zum neuen Gouverneur von Neufrankreich ernannt. De Frontenac hatte ein einziges Hauptziel als Gouverneur: Neufrankreich so glorreich wie das alte zu machen. Als er die ihm vom K&#246;nig verliehenen Befugnisse beanspruchte, begann er eine Reihe energischer Reformen, die auf nichts anderem als seiner eigenen Theorie von Regierung beruhten. Er begann damit, Kommissionen aus Edelleuten, Klerikern und B&#252;rgern - den drei st&#228;rksten Fraktionen der franz&#246;sischen Gesellschaft - zu formen, die bei der Verwaltung der Kolonie helfen sollten. Er errichtete eine massive Festung an der westlichen Grenze von Qu&#233;bec, um die unbesiedelte Region zu sichern. Er arrangierte sogar &#246;ffentliche Wahlen, um den B&#252;rgern Qu&#233;becs ein Mitspracherecht in der Landesregierung zu erm&#246;glichen. W&#228;hrend seine Bem&#252;hungen gro&#223;en Teilen der Gesellschaft zusagten, ver&#228;rgerten seine eigensinnigen Methoden viele andere. Sein Demokratisierungsbestreben war besonders kurzlebig: Sobald der K&#246;nig davon h&#246;rte, ordnete er an, die Wahlen augenblicklich zu beenden. Bis 1682 hatte de Frontenac nahezu alle wichtigen W&#252;rdentr&#228;ger der Regierung Qu&#233;becs verbannt und dem K&#246;nig blieb keine andere Wahl, als seinen starrk&#246;pfigen Gouverneur nach Frankreich zur&#252;ckzuberufen. Im Laufe der folgenden sieben Jahre zwangen Raubz&#252;ge der Irokesen gegen Qu&#233;bec die junge Kolonie in die Knie. In einem mutigen Akt entschied sich der K&#246;nig, de Frontenac wieder als Gouverneur einzusetzen und erlaubte es dem lebenslangen Soldaten und Staatsmann, sich erneut als w&#252;rdig zu beweisen. Und das tat de Frontenac. Als er schlie&#223;lich nach Qu&#233;bec zur&#252;ckgekehrt war, gebot de Frontenac nicht nur den Irokesen-&#220;bergriffen Einhalt; er eroberte auch gro&#223;e Gebiete der Engl&#228;nder - Verb&#252;ndete der Irokesen - und verhalf Neufrankreich zu bis dahin unerreichbarer Gr&#246;&#223;e und Macht. Er eroberte drei englische Forts, das heutige New York, Maine und New Hampshire, beanspruchte Neufundland im Namen des K&#246;nigs und beschlagnahmte das gesamte englische Territorium um die Hudson Bay. In nur neun Jahren schaffte es de Frontenac, Qu&#233;bec nicht nur zu retten, sondern es zur m&#228;chtigsten Kolonie in Nordamerika zu machen. Er starb am 28. November 1698, &#252;berall als der Retter von Neufrankreich bekannt.
  
==== Königshaus Frankreich ====
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==== Französisches Königshaus ====
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*Gegr&#252;ndet: 486 n. Chr.  
 
*Gegr&#252;ndet: 486 n. Chr.  
 
Nach dem Fall Roms im Jahr 476 n. Chr. blieben die B&#252;rger Galliens ohne Herrscher zur&#252;ck. Doch nur zehn kurze Jahre sp&#228;ter gr&#252;ndete der erste K&#246;nig dieser Region, Chlodwig I., ein Mitglied des Hauses der Merowinger, das erste fr&#228;nkische K&#246;nigreich. Die vierhundert Jahre der merowingischen Dynastie waren gepr&#228;gt von Unsicherheit, Verrat und inneren Machtk&#228;mpfen. Erst als die karolingische Dynastie gegr&#252;ndet wurde und Karl der Gro&#223;e - auch bekannt als Charlemagne - um 800 n. Chr. K&#246;nig wurde, erkannte man die wahren Anf&#228;nge der franz&#246;sischen Monarchie. Etwa 200 Jahre sp&#228;ter sollte Hugo Capet, der durch Heirat mit den Karolingern verwandt war, den Thron besteigen und das Adelshaus gr&#252;nden, welches Frankreich f&#252;r die n&#228;chsten 800 Jahre beherrschen w&#252;rde - die Kapetinger. Von ihrem Machtzentrum auf der &#206;le-de-France (der heutigen franz&#246;sischen Hauptstadt Paris) aus, teilten sich die Kapetinger &#252;ber die Jahrhunderte in mehrere Seitenlinien auf. Mehrere dieser Seitenlinien wurden sehr m&#228;chtig, wie etwa das Haus Valois, das von 1328 bis 1589 &#252;ber Frankreich herrschte, und das Haus Bourbon, das von 1589 bis zur Franz&#246;sischen Revolution im Jahr 1789 herrschte. Die Macht der Herrscherlinie der Kapetinger war so gro&#223;, dass ihre Nachkommen auf Thronen von Konstantinopel bis Portugal sa&#223;en.
 
Nach dem Fall Roms im Jahr 476 n. Chr. blieben die B&#252;rger Galliens ohne Herrscher zur&#252;ck. Doch nur zehn kurze Jahre sp&#228;ter gr&#252;ndete der erste K&#246;nig dieser Region, Chlodwig I., ein Mitglied des Hauses der Merowinger, das erste fr&#228;nkische K&#246;nigreich. Die vierhundert Jahre der merowingischen Dynastie waren gepr&#228;gt von Unsicherheit, Verrat und inneren Machtk&#228;mpfen. Erst als die karolingische Dynastie gegr&#252;ndet wurde und Karl der Gro&#223;e - auch bekannt als Charlemagne - um 800 n. Chr. K&#246;nig wurde, erkannte man die wahren Anf&#228;nge der franz&#246;sischen Monarchie. Etwa 200 Jahre sp&#228;ter sollte Hugo Capet, der durch Heirat mit den Karolingern verwandt war, den Thron besteigen und das Adelshaus gr&#252;nden, welches Frankreich f&#252;r die n&#228;chsten 800 Jahre beherrschen w&#252;rde - die Kapetinger. Von ihrem Machtzentrum auf der &#206;le-de-France (der heutigen franz&#246;sischen Hauptstadt Paris) aus, teilten sich die Kapetinger &#252;ber die Jahrhunderte in mehrere Seitenlinien auf. Mehrere dieser Seitenlinien wurden sehr m&#228;chtig, wie etwa das Haus Valois, das von 1328 bis 1589 &#252;ber Frankreich herrschte, und das Haus Bourbon, das von 1589 bis zur Franz&#246;sischen Revolution im Jahr 1789 herrschte. Die Macht der Herrscherlinie der Kapetinger war so gro&#223;, dass ihre Nachkommen auf Thronen von Konstantinopel bis Portugal sa&#223;en.

Aktuelle Version vom 9. August 2013, 22:16 Uhr

violet
Königswappen


Starteigenschaften
Civ4Col king french.png
Einheiten: Karavelle, Kühner Pionier im Beruf Pionier, Freier Kolonist im Beruf Soldat
Samuel de Champlain
Samuel de Champlain
Kooperativ Kühn
Louis de Frontenac
Louis de Frontenac
Kooperativ Militärisch
Civilization 4: Colonization

Civilopedia

Oberhäupter

Samuel de Champlain

Samuel de Champlain im 3D-Diplomatiebildschirm
  • Gründer von Québec
  • Lebte: 1567 - 1635

Der Soldat, Seemann und Schreiber Samuel de Champlain gründete die französische Kolonialhauptstadt Québec und wird weithin als Vater von Neufrankreich angesehen. Champlain, geboren 1567 in Brouage, Frankreich, wurde zum Seefahrer ausgebildet und begann seine Karriere als Entdecker, als er die französischen und spanischen Kolonien in der Karibik besuchte. Nach seiner Rückkehr von den Inseln schrieb er seine zahlreichen Beobachtungen nieder und übergab den abschließenden Bericht dem französischen König Heinrich IV. Seine sorgfältigen Beobachtungen trugen dazu bei, ihn als Autorität in der Neuen Welt zu etablieren. (Interessanterweise erwähnt Champlain in seinem Bericht die Idee, einen Kanal durch den schmalen Landstreifen, den man Panama nennt, zu errichten - das erste Konzept des heutigen Panamakanals.) Bei seiner Rückkehr in die Neue Welt bereiste Champlain die französischen Landbesitze in den kühlen Regionen Nordamerikas. Er unterstützte die Gründung der Inselkolonie St. Croix vor der Küste des heutigen Staates Maine in den Vereinigten Staaten und zeichnete auch weiterhin seine Beobachtungen der Eingeborenen des Nordens auf. Als sich herausstellte, dass die Lage von St. Croix zu isoliert für einen profitablen Handelsposten war, trug Champlain dem Patron der Kolonie, einen Mann namens de Monts, vor, dass ein Handelsposten am St. Lorenz mit einem geeigneten Anführer eine erfolgreiche Investition wäre. De Monts stimmte zu und wählte Champlain zum Oberhaupt der Kolonie. Am 3. Juli 1608, nachdem er den St.-Lorenz-Strom hinabgesegelt war, begann Champlain mit der Errichtung der Kolonie Québec. Um seine neu gegründete Kolonie zu schützen, baute Champlain Beziehungen zu den hier heimischen Algonquin und Huronen auf und bildete eine Allianz mit ihnen gegen die benachbarten Irokesen und deren englische Verbündete. Trotz zahlreicher Raubzüge der Irokesen und Geplänkel mit den Engländern konnte Champlain die Kolonie am Leben halten und vergrößern. Er unternahm regelmäßig Reisen zurück nach Frankreich, um sich die Mittel für das weitere Wachstum seiner blühenden Kolonie zu sichern. 1629 wurde Québec schließlich von den Engländern erobert, und Champlain wurde gefangen genommen. Er musste als Kriegsgefangner ins Exil nach England, bevor er nach Frankreich zurückkehrte. Da er erst 1632 in seine Neue Welt zurückkehren konnte, verblieben Champlain nur noch drei Jahre in Québec, ehe er verstarb.

Louis de Frontenac

Louis de Frontenac im 3D-Diplomatiebildschirm
  • Gouverneur von Neufrankreich
  • Lebte: 1622 - 1698

Der 1622 in eine wohlhabende Familie geborene de Frontenac strebte schon in frühen Jahren eine Soldatenkarriere an. Im Alter von 15 Jahren wurde er eingezogen und nach Holland verschifft, um im holländischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien zu helfen. Mit 26 Jahren hatte er den Rang eines Brigadegenerals erreicht. 1669 war de Frontenac unter den ersten Soldaten, die ausgewählt wurde, um die griechische Insel Kreta vor den unbefugt eingedrungenen Türken zu verteidigen. Trotz des Fehlschlags angesichts der türkischen Truppen bewies sich de Frontenac als tapferer Soldat und wurde von König Ludwig XIV. zum neuen Gouverneur von Neufrankreich ernannt. De Frontenac hatte ein einziges Hauptziel als Gouverneur: Neufrankreich so glorreich wie das alte zu machen. Als er die ihm vom König verliehenen Befugnisse beanspruchte, begann er eine Reihe energischer Reformen, die auf nichts anderem als seiner eigenen Theorie von Regierung beruhten. Er begann damit, Kommissionen aus Edelleuten, Klerikern und Bürgern - den drei stärksten Fraktionen der französischen Gesellschaft - zu formen, die bei der Verwaltung der Kolonie helfen sollten. Er errichtete eine massive Festung an der westlichen Grenze von Québec, um die unbesiedelte Region zu sichern. Er arrangierte sogar öffentliche Wahlen, um den Bürgern Québecs ein Mitspracherecht in der Landesregierung zu ermöglichen. Während seine Bemühungen großen Teilen der Gesellschaft zusagten, verärgerten seine eigensinnigen Methoden viele andere. Sein Demokratisierungsbestreben war besonders kurzlebig: Sobald der König davon hörte, ordnete er an, die Wahlen augenblicklich zu beenden. Bis 1682 hatte de Frontenac nahezu alle wichtigen Würdenträger der Regierung Québecs verbannt und dem König blieb keine andere Wahl, als seinen starrköpfigen Gouverneur nach Frankreich zurückzuberufen. Im Laufe der folgenden sieben Jahre zwangen Raubzüge der Irokesen gegen Québec die junge Kolonie in die Knie. In einem mutigen Akt entschied sich der König, de Frontenac wieder als Gouverneur einzusetzen und erlaubte es dem lebenslangen Soldaten und Staatsmann, sich erneut als würdig zu beweisen. Und das tat de Frontenac. Als er schließlich nach Québec zurückgekehrt war, gebot de Frontenac nicht nur den Irokesen-Übergriffen Einhalt; er eroberte auch große Gebiete der Engländer - Verbündete der Irokesen - und verhalf Neufrankreich zu bis dahin unerreichbarer Größe und Macht. Er eroberte drei englische Forts, das heutige New York, Maine und New Hampshire, beanspruchte Neufundland im Namen des Königs und beschlagnahmte das gesamte englische Territorium um die Hudson Bay. In nur neun Jahren schaffte es de Frontenac, Québec nicht nur zu retten, sondern es zur mächtigsten Kolonie in Nordamerika zu machen. Er starb am 28. November 1698, überall als der Retter von Neufrankreich bekannt.

Französisches Königshaus

König im 3D-Diplomatiebildschirm
  • Gegründet: 486 n. Chr.

Nach dem Fall Roms im Jahr 476 n. Chr. blieben die Bürger Galliens ohne Herrscher zurück. Doch nur zehn kurze Jahre später gründete der erste König dieser Region, Chlodwig I., ein Mitglied des Hauses der Merowinger, das erste fränkische Königreich. Die vierhundert Jahre der merowingischen Dynastie waren geprägt von Unsicherheit, Verrat und inneren Machtkämpfen. Erst als die karolingische Dynastie gegründet wurde und Karl der Große - auch bekannt als Charlemagne - um 800 n. Chr. König wurde, erkannte man die wahren Anfänge der französischen Monarchie. Etwa 200 Jahre später sollte Hugo Capet, der durch Heirat mit den Karolingern verwandt war, den Thron besteigen und das Adelshaus gründen, welches Frankreich für die nächsten 800 Jahre beherrschen würde - die Kapetinger. Von ihrem Machtzentrum auf der Île-de-France (der heutigen französischen Hauptstadt Paris) aus, teilten sich die Kapetinger über die Jahrhunderte in mehrere Seitenlinien auf. Mehrere dieser Seitenlinien wurden sehr mächtig, wie etwa das Haus Valois, das von 1328 bis 1589 über Frankreich herrschte, und das Haus Bourbon, das von 1589 bis zur Französischen Revolution im Jahr 1789 herrschte. Die Macht der Herrscherlinie der Kapetinger war so groß, dass ihre Nachkommen auf Thronen von Konstantinopel bis Portugal saßen.