Spanien (Civ4Col)

Aus CivWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
gelb
Königswappen

Spanien

Starteigenschaften
König von Spanien
Einheiten: Karavelle, Freier Kolonist im Beruf Pionier, Kampfveteran im Beruf Soldat
José de San Martin
José de San Martin
Eroberer Einfallsreich
Simón Bolivar
Simón Bolivar
Eroberer Entschlossen
Civilization 4: Colonization

Civilopedia

Oberhäupter

José de San Martin

José de San Martin im 3D-Diplomatiebildschirm
  • Befreier von Chile, 1. Präsident von Peru
  • Lebte: 1778 - 1850

José de San Martín war schon in jungen Jahren auf das Leben als Soldat ausgerichtet; er wuchs heran, um das Volk von Peru und Chile in die Unabhängigkeit von Spanien zu führen. José de San Martín wurde in Argentinien geboren, wuchs in Spanien auf und war im Alter von 11 Jahren bereits Mitglied der spanischen Armee. Während des Krieges auf der iberischen Halbinsel 1808 zwischen Spanien und Frankreich begann San Martín als Berater der spanischen Führung, und bis zum Ende des Krieges hatte er den Rang eines Oberstleutnants inne. [PARAGRAPH:1]Im Verlauf des Krieges musste der spanische König abdanken und wurde durch einen Vertreter der gegnerischen Franzosen ersetzt. Als die Bürger Argentiniens von dem ungeordneten Zustand der spanischen Regierung erfuhren, beschlossen sie, dass es keinen besseren Moment geben konnte, die Unabhängigkeit zu erklären. Als ihn die Nachricht von der argentinischen Revolution erreichte, entschloss sich San Martín, die Sache der Rebellen zu unterstützen, und so brach er von Spanien in die Neue Welt auf. Bei seiner Ankunft wurde er sofort von den Rebellionskräften rekrutiert, um die Musterung und Ausbildung eines Eliteregiments zu beginnen. Sein Regiment, die berittenen Grenadiere, wurde zu einer der stärksten Einheiten, die Südamerika zu bieten hatte. Als seine Truppen bereit waren, unternahm der normalerweise zurückhaltende Ausbilder einen gewagten Schritt - er marschierte mit einer Armee von Argentinien über die Gipfel der Anden nach Chile. Sein Plan wurde von vielen als närrisch verurteilt, doch San Martín schaffte es, mehr als genug tapfere Seelen anzuwerben, die sich seiner Unternehmung anschlossen. Er teilte seine Truppen in sechs Kolonnen auf, um das schwierige Terrain leichter durchwandern zu können. San Martín plante, dass jede Kolonne jeweils zwei Tagen nach der vorherigen ankommen sollte, eine ziemlich unwahrscheinliche Angelegenheit angesichts des extremen Terrains und der Gefahren, die vorauslagen. Doch am 12. Februar traten nahezu alle seine viertausend Mann aus dem Schatten der Anden in die Ebene von Chacabuco - bereit, sich der zahlenmäßig überlegenen spanischen Streitmacht zu stellen. Obwohl sie gerade eine der unwirtlichsten Gegenden der Erde durchquert hatte, besiegte San Martíns "Anden-Armee" die Royalisten eindeutig. Dann marschierte sie in die chilenische Hauptstadt Santiago, die sie ohne Probleme einnahm. Trotz der von vielen als vernichtend angesehenen Niederlage von Tacla etwa einen Monat später blieb Chile in den Händen San Martíns und seiner Revolutionsanhänger. Die Bürger Chiles wollten San Martín zum Gouverneur ihrer Kolonie ernennen, doch er lehnte ab. Er hatte die Bastion der spanischen Macht in Südamerika im Visier - Lima, die Hauptstadt Perus. San Martín führte seine Streitkräfte nordwärts und bot den spanischen Kräften in Lima an, sich zu ergeben und eine neue konstitutionelle Regierung einzurichten. Ihre Weigerung besiegelte ihr Schicksal; 1821 marschierte San Martín in Lima ein und die Rebellen besetzten die Stadt. Er wurde bald darauf zum ersten Präsidenten von Peru ernannt. Kleinere Scharen spanischer Truppen verblieben über das peruanische Land verteilt, und um sie zu beseitigen, erbat San Martín eine Konferenz mit Simón Bolívar, dem Befreier des Nordens, dessen militärischer Einflussbereich mit dem San Martíns überlappte. Die beiden trafen sich 1822 in der Stadt Guayaquil in Ecuador. Worüber sie sprachen ist nicht bekannt, sehr wohl jedoch das Ergebnis der Unterredung - an diesem Tag trat San Martín von seiner Position zurück und legte das Schicksal Südamerikas in die Hände Bolívars. San Martín hatte zuvor nur zögernd Begeisterung für seine Sache gezeigt, doch die Worte Bolívars erzwangen die Entscheidung. Nach seinem Rücktritt lebte San Martín zwei Jahre lang mit Frau und Kindern auf einer Finca in Argentinien, ehe er nach Europa auswanderte, wo er den Rest seiner Tage damit verbrachte, von Land zu Land zu reisen, um den zahlreichen Revolutionen zu entgehen, die den Kontinent zu dieser Zeit überschwemmten. Er starb 1850 in Frankreich.

Simón Bolivar

Simón Bolivar im 3D-Diplomatiebildschirm
  • Gründer von Großkolumbien
  • Lebte: 1783 - 1830

Simón Bolívar war der Gründer von Großkolumbien, der ersten Konföderation südamerikanischer Territorien, die nicht unter spanischer Herrschaft stand. Der 1783 in eine wohlhabende venezolanische Familie geborene Bolívar wuchs privilegiert auf. Er wurde von privaten Lehrern im klassischen römischen und griechischen Denken sowie in zeitgemäßeren Idealen der Aufklärung unterrichtet. Er studierte sowohl in Venezuela als auch in Spanien, und reiste durch Europa, um seine Studien zu vertiefen. Als er in Frankreich war, wohnte Bolívar der Krönung Napoleons zum Kaiser von Frankreich bei; einem Akt, den der junge Venezolaner als geschmacklos empfand und der einen Verrat an den republikanischen Idealen darstellte, die die Französische Revolution einzuführen versuchte. Als er 1807 heimkehrte, stellte er fest, dass sich Napoleons Einmischungen auf ihn auswirkten. Napoleon hatte die spanische Monarchie ab- und seinen eigenen Bruder auf den Thron gesetzt. Dadurch war Joseph Bonaparte verantwortlich für die Belange aller Bürger von Spanien und der spanischen Kolonien, inklusive Venezuela. Bolívar und andere besorgte Mitglieder der venezolanischen Gesellschaft taten sich zusammen und erklärten 1810 ihre Territorien für unabhängig von Spanien. Diese neue Republik Venezuela sollte nur ein Jahr halten, bis sie von den Truppen, die dem neuen spanischen König treu ergeben waren, unterworfen wurde. Bolívar und seine Soldaten eroberten jedoch Caracas, die Hauptstadt Venezuelas, 1813 - also zwei Jahre später - wieder zurück; ein Akt, der dem jungen General den Titel "Befreier" einbrachte. Der Titel hatte Bestand, nicht jedoch Bolívars Macht über die Stadt, aus der seine Armee erneut vertrieben wurde. Bolívar sammelte Verbündete aus Haiti, Großbritannien und Kolumbien und startete einen neuen Schlag gegen die Anhänger des Königs. 1819 besiegten Bolívar und seine Truppen auf dem Schlachtfeld von Boyacá, Kolumbien, die Royalisten entscheidend, worauf die republikanischen Kräfte die Kontrolle über Kolumbien und Venezuela übernehmen konnten. 1821 erklärten Bolívar und seine Mitstreiter offiziell die Gründung des unabhängigen Staates Großkolumbien. Bolívar war erneut erfolgreich, als José de San Martín - bekannt als Befreier Perus - um seine Hilfe bat, die verbleibenden spanischen Kräfte aus Peru zu vertreiben. Seine Siege ermöglichten es, dass große Teile des modernen Ecuadors, Kolumbiens, Venezuelas und Perus frei und vereinigt unter dem Banner Großkolumbiens sein konnten. Doch trotz aller militärischen Erfolge blieb Bolívar der Triumph auf politischer Ebene verwehrt. Die vielen unvereinbaren politischen Gruppierungen Südamerikas strebten alle nach beträchtlicher unabhängiger Macht in der entstehenden kolumbianischen Regierung, während Bolívar glaubte, dass nur eine Zentralregierung mit einer mächtigen Exekutive erfolgreich sein konnte. In einem Versuch, seine Vorstellungen zu erzwingen, erklärte sich Bolívar 1828 selbst zum Diktator, jedoch vergeblich. Der interne Machtkampf war zuviel für Bolívar, der sich 1830 aus der Politik in ein selbst auferlegtes Exil zurückzog. Der Befreier erlag noch im selben Jahr einer plötzlichen Krankheit.

Spanisches Königshaus

König im 3D-Diplomatiebildschirm

Die spanische Monarchie des 15. Jahrhunderts erwuchs aus fast 600 Jahren der Verheiratung zwischen vier Familien - der Häuser Kastilien, León, Aragón und Navarra. Doch die Könige Spaniens hatten für die gekrönten Häupter Europas bis zum 13. Jahrhundert nur wenig Bedeutung. Vor dieser Zeit lebten sie in unbequem überfüllten Unterkünften im Norden Spaniens und waren durch die maurischen Besetzer vom Rest der Welt abgeschnitten. Doch mit dem Sieg des kastilischen Königs Alfons VIII. in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa im Jahr 1212 n. Chr. begannen die spanischen Monarchen langsam wieder auf die Halbinsel vorzustoßen und eroberten während der nächsten 300 Jahre ihre Gebiete zurück. Im 15. Jahrhundert erhoben sich zwei der vier Königreiche Spaniens über die anderen - Kastilien im Westen und Aragón im Osten. Die Heirat zwischen Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón - auch als "Die Katholischen" bekannt - vereinte fast ganz Spanien unter der Herrschaft einer einzigen Monarchie. Und im Jahr 1492 sollten sie Spanien für immer verändern, denn in diesem Jahr eroberten die Katholiken die letzte maurische Festung und hatten zum ersten Mal in der Geschichte die Herrschaft über das gesamte Land inne. Im selben Jahr machte natürlich auch Christoph Columbus eine außergewöhnliche Entdeckung, die den spanischen Monarchen das größte und wohlhabendste Reich seit dem Fall der Cäsaren bescherte.