Irokesen (Civ4Col): Unterschied zwischen den Versionen
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== Stamm == | == Stamm == | ||
− | == | + | Der Irokesenbund war eine Union aus fünf verschiedenen Stämmen, verbunden durch eine konstitutionell verankerte repräsentative Demokratie. Die Irokesen bewohnten den nördlichen Teil des heutigen Staates New York und gehörten zu den beeindruckendsten Eingeborenen, die die Europäer je getroffen haben. Der Gründungslegende der Nation nach waren die fünf Stämme des Irokesenbunds - Seneca, Cayuga, Onondaga, Oneida und Mohawk - ursprünglich in einen dauerhaften Krieg verwickelt. Der Zustand ständiger Zermürbung ohne Ende in Sicht drohte sie alle zu vernichten, bis ein Huron-Prophet, genannt der Große Friedensbringer, und ein Botschafter namens Hiawatha, die Idee der Einheit und Gleichheit unter den Stämmen verbreiteten und dem Blutvergießen Einhalt geboten. Der Friedensbringer und Hiawatha brachten einen demokratischen Gesetzeskodex mit, das Große Gesetz des Friedens, der von den fünf Stämmen bereitwillig angenommen und zur Verfassung des vereinigten Irokesenbunds wurde. Es ist nicht sicher, wann diese Einigung erzielt wurde, doch man nimmt an, es hat sich zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert abgespielt. Bei ihrer Ankunft in Nordamerika gingen die Europäer schnell Handel mit den Irokesen ein. Die Engländer waren die Ersten, die sich mit den Irokesen verbündeten, vor allem auch, weil die verhassten Franzosen sich bereits mit den Rivalen der Irokesen, den Algonquin und den Huronen, verbündet hatten. Die Irokesen unternahmen zahllose Überfälle und kleinere Geplänkel gegen die Franzosen und ihre Verbündeten, in der Hoffnung, sie in die Knie zu zwingen. Sie waren auch eine der Hauptstreitkräfte an der Seite der Engländer im Krieg der Franzosen gegen die Indianer. Als Dank für ihre Mithilfe zum Sieg der Engländer in diesem Konflikt, verfügte der englische König George III., dass das Land der Irokesen unter ihrer eigenen Kontrolle bleiben sollte. Doch der Revolutionskrieg, der 1775 begann, markierte den Beginn des großen Niedergangs der Irokesen. Vier der Nationen blieben während des Krieges den Engländern treu, doch zwei, die Oneida und eine Gruppe Neulinge, die Tuscarora, stellten sich auf die Seite der werdenden Kolonien und spalteten so den Bund. Als Folge davon zog nach dem Sieg der Kolonien eine große Zahl Irokesen, die den Engländern gegenüber loyal geblieben waren, ins heutige Ontario, wo sie bis heute sind. Viele Irokesen leben jedoch noch immer im Gebiet des nördlichen Staates New York, das ihre Ahnen jahrhundertelang besiedelt hatten. Durch fast 200 Jahre engen Kontakt mit den Europäern übten die Irokesen einen bedeutenden Einfluss auf ihre Nachbarn aus, was Nahrung, Sprache und sogar Lebenseinstellung betraf. Doch ihr wohl größter Beitrag war wohl der Einfluss, den ihr Regierungssystem auf die moderne Demokratie hatte. Ihre konstitutionelle, auf zwei Kammern basierende repräsentative Demokratie war ein Beispiel für eine voll funktionsfähige demokratische Regierung, und das genau zu der Zeit, als eine Gruppe englischer Kolonisten versuchten, selbst eine Demokratie zu gründen. Das Regierungssystem der Irokesen beeindruckte viele der amerikanischen Gründerväter, besonders den Schriftsteller und Wissenschaftler Benjamin Franklin. Die amerikanische Demokratie, die sich später in der Welt ausbreitete, ist zum Teil die Demokratie der Irokesen. |
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+ | == Logan == | ||
+ | [[Datei:Civ4Col logan 3d.jpg|thumb|Logan im 3d-Diplomatiebildschirm]] | ||
+ | *Häuptling der Mingo | ||
+ | *Lebte: ca. 1725 - 1780 | ||
+ | Logan war der Häuptling der Mingo, eine Gruppierung des mächtigen Irokesenbunds, und lebte im 18. Jahrhundert im Grenzland von Virginia. Von seinen jungen Jahren ist wenig bekannt, bis die Taten eines fehlgeleiteten englischen Kolonisten die englische Aufmerksamkeit aufs Schmerzlichste auf den Irokesenführer lenkte. 1774 führte ein Mann namens Daniel Greathouse auf Bitten eines nervösen Schankwirts eine kleine Miliz in einen Kampf, der später als das Yellow-Creek-Massaker bekannt werden sollte. Etwa ein Dutzend Irokesen wurden von Greathouse und seinen Männern getötet, darunter auch viele direkte Blutsverwandte von Logan - einschließlich seiner Schwester und seiner Tochter. Als Reaktion darauf stellte Logan eine Gruppe Irokesen zusammen und führte sie in eine Serie brutaler Überfälle quer durch die Siedlungen an der Grenze Virginias. Die Angriffe von Logan und seiner kleinen Gruppe waren derart erfolgreich, dass der Gouverneur von Virginia, ein gewisser Lord Dunmore, der gesamten Nation der Mingo den Krieg erklärte. Die Mingo und die Engländer trafen auf dem Feld von Point Pleasant aufeinander, wo die zahlenmäßige Überlegenheit der Engländer Virginia den Sieg sicherte. Logan jedoch war bei der Schlacht nicht dabei. Stattdessen schickte er eine Nachricht, die besagte, dass er keine weitere Notwendigkeit darin sähe, weiter gegen die Weißen zu kämpfen. Diese Nachricht, die als "Logans Klage" bekannt wurde, sollte eine Art Manifest für die Ureinwohner und ihre weißen Fürsprecher werden, das demonstrierte, dass die so oft als "Wilde" bezeichneten Ureinwohner tatsächlich rationale Wesen waren - ebenso wie die Engländer. Logans Nachricht lautete: "Im Verlauf des letzten langen und blutigen Krieges (der Krieg zwischen Indianern und Franzosen) ist Logan untätig in seiner Behausung geblieben, als Verfechter des Friedens. So groß war meine Liebe für die Weißen - ich dachte sogar, wir könnten gemeinsam leben, bis zu den Untaten eines Mannes... die meine Rache forderten. Ich habe sie vollstreckt. Ich habe viele getötet, ich habe ausreichend Vergeltung geübt. Für mein Land freue ich mich über die Strahlen des Friedens." | ||
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+ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Irokesen Irokesen] | ||
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Aktuelle Version vom 10. August 2013, 23:55 Uhr
Irokesen | ||
Eigenschaften | ||
---|---|---|
Ureinwohner und Pferdeweide | ||
Häuptling | ||
Logan | ||
Nachsichtig | ||
Mentor | ||
Stamm
Der Irokesenbund war eine Union aus fünf verschiedenen Stämmen, verbunden durch eine konstitutionell verankerte repräsentative Demokratie. Die Irokesen bewohnten den nördlichen Teil des heutigen Staates New York und gehörten zu den beeindruckendsten Eingeborenen, die die Europäer je getroffen haben. Der Gründungslegende der Nation nach waren die fünf Stämme des Irokesenbunds - Seneca, Cayuga, Onondaga, Oneida und Mohawk - ursprünglich in einen dauerhaften Krieg verwickelt. Der Zustand ständiger Zermürbung ohne Ende in Sicht drohte sie alle zu vernichten, bis ein Huron-Prophet, genannt der Große Friedensbringer, und ein Botschafter namens Hiawatha, die Idee der Einheit und Gleichheit unter den Stämmen verbreiteten und dem Blutvergießen Einhalt geboten. Der Friedensbringer und Hiawatha brachten einen demokratischen Gesetzeskodex mit, das Große Gesetz des Friedens, der von den fünf Stämmen bereitwillig angenommen und zur Verfassung des vereinigten Irokesenbunds wurde. Es ist nicht sicher, wann diese Einigung erzielt wurde, doch man nimmt an, es hat sich zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert abgespielt. Bei ihrer Ankunft in Nordamerika gingen die Europäer schnell Handel mit den Irokesen ein. Die Engländer waren die Ersten, die sich mit den Irokesen verbündeten, vor allem auch, weil die verhassten Franzosen sich bereits mit den Rivalen der Irokesen, den Algonquin und den Huronen, verbündet hatten. Die Irokesen unternahmen zahllose Überfälle und kleinere Geplänkel gegen die Franzosen und ihre Verbündeten, in der Hoffnung, sie in die Knie zu zwingen. Sie waren auch eine der Hauptstreitkräfte an der Seite der Engländer im Krieg der Franzosen gegen die Indianer. Als Dank für ihre Mithilfe zum Sieg der Engländer in diesem Konflikt, verfügte der englische König George III., dass das Land der Irokesen unter ihrer eigenen Kontrolle bleiben sollte. Doch der Revolutionskrieg, der 1775 begann, markierte den Beginn des großen Niedergangs der Irokesen. Vier der Nationen blieben während des Krieges den Engländern treu, doch zwei, die Oneida und eine Gruppe Neulinge, die Tuscarora, stellten sich auf die Seite der werdenden Kolonien und spalteten so den Bund. Als Folge davon zog nach dem Sieg der Kolonien eine große Zahl Irokesen, die den Engländern gegenüber loyal geblieben waren, ins heutige Ontario, wo sie bis heute sind. Viele Irokesen leben jedoch noch immer im Gebiet des nördlichen Staates New York, das ihre Ahnen jahrhundertelang besiedelt hatten. Durch fast 200 Jahre engen Kontakt mit den Europäern übten die Irokesen einen bedeutenden Einfluss auf ihre Nachbarn aus, was Nahrung, Sprache und sogar Lebenseinstellung betraf. Doch ihr wohl größter Beitrag war wohl der Einfluss, den ihr Regierungssystem auf die moderne Demokratie hatte. Ihre konstitutionelle, auf zwei Kammern basierende repräsentative Demokratie war ein Beispiel für eine voll funktionsfähige demokratische Regierung, und das genau zu der Zeit, als eine Gruppe englischer Kolonisten versuchten, selbst eine Demokratie zu gründen. Das Regierungssystem der Irokesen beeindruckte viele der amerikanischen Gründerväter, besonders den Schriftsteller und Wissenschaftler Benjamin Franklin. Die amerikanische Demokratie, die sich später in der Welt ausbreitete, ist zum Teil die Demokratie der Irokesen.
Logan
- Häuptling der Mingo
- Lebte: ca. 1725 - 1780
Logan war der Häuptling der Mingo, eine Gruppierung des mächtigen Irokesenbunds, und lebte im 18. Jahrhundert im Grenzland von Virginia. Von seinen jungen Jahren ist wenig bekannt, bis die Taten eines fehlgeleiteten englischen Kolonisten die englische Aufmerksamkeit aufs Schmerzlichste auf den Irokesenführer lenkte. 1774 führte ein Mann namens Daniel Greathouse auf Bitten eines nervösen Schankwirts eine kleine Miliz in einen Kampf, der später als das Yellow-Creek-Massaker bekannt werden sollte. Etwa ein Dutzend Irokesen wurden von Greathouse und seinen Männern getötet, darunter auch viele direkte Blutsverwandte von Logan - einschließlich seiner Schwester und seiner Tochter. Als Reaktion darauf stellte Logan eine Gruppe Irokesen zusammen und führte sie in eine Serie brutaler Überfälle quer durch die Siedlungen an der Grenze Virginias. Die Angriffe von Logan und seiner kleinen Gruppe waren derart erfolgreich, dass der Gouverneur von Virginia, ein gewisser Lord Dunmore, der gesamten Nation der Mingo den Krieg erklärte. Die Mingo und die Engländer trafen auf dem Feld von Point Pleasant aufeinander, wo die zahlenmäßige Überlegenheit der Engländer Virginia den Sieg sicherte. Logan jedoch war bei der Schlacht nicht dabei. Stattdessen schickte er eine Nachricht, die besagte, dass er keine weitere Notwendigkeit darin sähe, weiter gegen die Weißen zu kämpfen. Diese Nachricht, die als "Logans Klage" bekannt wurde, sollte eine Art Manifest für die Ureinwohner und ihre weißen Fürsprecher werden, das demonstrierte, dass die so oft als "Wilde" bezeichneten Ureinwohner tatsächlich rationale Wesen waren - ebenso wie die Engländer. Logans Nachricht lautete: "Im Verlauf des letzten langen und blutigen Krieges (der Krieg zwischen Indianern und Franzosen) ist Logan untätig in seiner Behausung geblieben, als Verfechter des Friedens. So groß war meine Liebe für die Weißen - ich dachte sogar, wir könnten gemeinsam leben, bis zu den Untaten eines Mannes... die meine Rache forderten. Ich habe sie vollstreckt. Ich habe viele getötet, ich habe ausreichend Vergeltung geübt. Für mein Land freue ich mich über die Strahlen des Friedens."