Nebukadnezar II. (BASE): Unterschied zwischen den Versionen

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Nebukadnezar II. wurde von seinem Vater bereits ab 620 v. Chr. mit politischen Aufgaben und der Heerf&#252;hrung betraut. In den K&#246;nigsinschriften wird seine umfangreiche Baut&#228;tigkeit nach seiner offiziellen Thronbesteigung hervorgehoben. So errichtete er Zikkurate, Pal&#228;ste, Tempel und Befestigungsmauern in Borsippa, Uruk, Ur, Larsa, Sippar und Babylon. In diesem Zusammenhang erw&#228;hnte Nebukadnezar II. neu eingesetzte Gottesopfer in den erstellten Bauwerken. Besonders die Erweiterung der Stadt Babylon wird hervorgehoben. In den sehr ausf&#252;hrlichen Berichten wird seine tiefe religi&#246;se Einstellung gegen&#252;ber Marduk und Nabu sichtbar. Durch die &#252;bernahme von Ninive im Jahr 612 v. Chr. hatte Babylon bereits unter Nabopolassar einen gro&#223;en Gebietszuwachs erfahren, der Nebukadnezar II. vor gro&#223;e logistische Probleme stellte. Die Hauptstadt Babylon bildete nun geografisch nicht mehr den Mittelpunkt des babylonischen Reichs und lag weit entfernt von den neu zugefallenen Gebieten. &#252;ber den schiffbaren Euphrat konnte Nebukadnezar II. die Transportprobleme weitestgehend ausschalten. Probleme bereitete hingegen die Levante, die milit&#228;risch nur schwer im Griff zu halten war. Nebukadnezar II. unternahm traditionsgem&#228;&#223; jedes Jahr Feldz&#252;ge in aufst&#228;ndische Krisenregionen. Auf einem sechsseitigen Tonprisma, das nur unvollst&#228;ndig erhalten ist, werden die Tribut zahlenden Regionen benannt, die in den Jahren 604 v. Chr. bis 595 v. Chr. von Nebukadnezar II. milit&#228;risch bezwungen wurden: Mazamua (nord&#246;stlich von Arrapcha), Aschdod, Gaza, Sidon, Tyros und Arwad. Der Name Jerusalem fehlt in dieser Aufstellung, was aber nicht ausschlie&#223;t, dass Jerusalem auf den fehlenden Teilst&#252;cken genannt wurde. Keilschriftlich wird 598 v. Chr. ein Feldzug Nebukadnezars im neunten Monat in die Provinz Jechuda/Jekuda erw&#228;hnt. In den Jahrzehnten danach tauchen hebr&#228;ische Namen in baylonischen Urkunden auf. Die erw&#228;hnten Personen stammten allesamt aus der Oberschicht und verf&#252;gten &#252;ber gr&#246;&#223;ere Verm&#246;gen. Die biblische Erw&#228;hnung einer Massendeportation kann ebenso wenig best&#228;tigt werden wie eine gr&#246;&#223;ere Zerst&#246;rung Jerusalems. Arch&#228;ologische Untersuchungen verweisen auf den Ausbau von H&#228;usern der privilegierten Schicht sowie durch Nebukadnezar II. vorgenommene Landzuteilungen an die &#228;rmere Bev&#246;lkerung. Gedalja aus Mizpa wurde als Statthalter in Jerusalem eingesetzt und nach nur sieben Monaten von Jischmael ermordet. Die arch&#228;ologischen Grabungen best&#228;tigen, dass es zu Gedaljas Zeiten eine gut funktionierende Verwaltung gab. Eine zweite Deportation zu Zeiten Zedekias um 586 v. Chr. und erneute Zerst&#246;rung Jerusalems wird durch Schriftfunde nicht belegt. Ob es sich um den biblischen Zedekia handelte, bleibt unklar, da der ersetzte K&#246;nig namentlich nicht in den erhaltenen Keilschrifttexten genannt wird. Milit&#228;rische Bedrohungen hatte Nebukadnezar II. zun&#228;chst nicht zu f&#252;rchten. &#228;gypten und die Staaten aus Hatti waren zu schwach, um ihn zu gef&#228;hrden. &#228;gypten meldete zwar immer wieder Anspr&#252;che auf die Gebiete Pal&#228;stina und Nordsyrien an, konnte kurzzeitig errungene Erfolge aber nicht langfristig aufrecht erhalten. 605 v. Chr. erlitten die &#228;gypter in der Schlacht bei Karkemisch eine empfindliche Niederlage. Das Reich Elam war seit Zerst&#246;rung der Hauptstadt Susa im Jahr 630 v. Chr. durch Assurbanipal keine Bedrohung mehr. Erste Gefahren drohten Nebukadnezar II. durch die ehemals verb&#252;ndeten Meder, die in babylonischen Quellen auch als Umman-Manda ("Irgendwo-da-Land") beschrieben werden. Er lie&#223; deshalb einen Wall, die so genannte Medische Mauer, auf der West-Ost-Strecke von Sippar bis nach Opis am Tigris errichten. Bis zum Ende seiner Regierungszeit stellten die Meder keine Gebietsanspr&#252;che an Babylon. Weitere Kriegsberichte bis zum Tod von Nebukadnezar II. fehlen, was auf eine relativ sichere Zeit hindeutet.
 
 
  
 
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=== Diplomatie ===

Version vom 29. Oktober 2014, 11:01 Uhr

 

Nebukadnezar II.
605 bis 562 v.Chr.

Zivilisation
Babylonisches Reich
Eigenschaften
Kreativ und Industriell
bev. Staatsform: Organisierte Religion
bev. Religion: Zoroastrismus
Schwerpunkte
Civ4Faust.png Militär (10), Civ4Nahrung.png Wachstum (10), Civ4Produktion.png Produktion (4) und Civ4 spionage.png Spionage (3).
baut Wunder: oft
baut Einheiten: unterdurchschnittlich
Aggressivität: hoch
Spionage: wenig
Stadtvernichtung: nie
Nicht gesprächsbereit: mittel
Diplomatiebildschirm
 

Merkmale

Kreativ

  • 25% Chance Spezialeinheiten einer anderern Zivilisation auszubilden
  • Bei Verwendung von Großen Persönlichkeiten für Goldene Zeitalter wird ein Großer Architekt geboren
  • +100% Civ4Produktion.png durch Beschleunigung durch Große Ingenieure
  • -25% Civ4Produktion.png für Wunder nötig
  • +50% Civ4Gold.png durch verlorene Wunderproduktion
  • +1 Civ4Gold.png pro 10 Civ4Produktion.png für jedes durch andere Spieler errichtete Weltwunder

Industriell

  • 1% Chance/Runde auf Gebäudebaubeschleunigung (erfordert Bauwesen)
    (Marathon 0.33%, Episch 0.67%, Schnell 1.49%)
  • -25% Civ4Produktion.png für Gebäude nötig
  • +2 Civ4Produktion.png pro Schmiede, Damm, Fabrik, Industriepark
  • +100% Civ4Produktion.png für Eisenbearbeitung


Vorlieben


Civilopedia

Nebukadnezar II. wurde von seinem Vater bereits ab 620 v. Chr. mit politischen Aufgaben und der Heerführung betraut. In den Königsinschriften wird seine umfangreiche Bautätigkeit nach seiner offiziellen Thronbesteigung hervorgehoben. So errichtete er Zikkurate, Paläste, Tempel und Befestigungsmauern in Borsippa, Uruk, Ur, Larsa, Sippar und Babylon. In diesem Zusammenhang erwähnte Nebukadnezar II. neu eingesetzte Gottesopfer in den erstellten Bauwerken. Besonders die Erweiterung der Stadt Babylon wird hervorgehoben. In den sehr ausführlichen Berichten wird seine tiefe religiöse Einstellung gegenüber Marduk und Nabu sichtbar. Durch die übernahme von Ninive im Jahr 612 v. Chr. hatte Babylon bereits unter Nabopolassar einen großen Gebietszuwachs erfahren, der Nebukadnezar II. vor große logistische Probleme stellte. Die Hauptstadt Babylon bildete nun geografisch nicht mehr den Mittelpunkt des babylonischen Reichs und lag weit entfernt von den neu zugefallenen Gebieten. über den schiffbaren Euphrat konnte Nebukadnezar II. die Transportprobleme weitestgehend ausschalten. Probleme bereitete hingegen die Levante, die militärisch nur schwer im Griff zu halten war. Nebukadnezar II. unternahm traditionsgemäß jedes Jahr Feldzüge in aufständische Krisenregionen. Auf einem sechsseitigen Tonprisma, das nur unvollständig erhalten ist, werden die Tribut zahlenden Regionen benannt, die in den Jahren 604 v. Chr. bis 595 v. Chr. von Nebukadnezar II. militärisch bezwungen wurden: Mazamua (nordöstlich von Arrapcha), Aschdod, Gaza, Sidon, Tyros und Arwad. Der Name Jerusalem fehlt in dieser Aufstellung, was aber nicht ausschließt, dass Jerusalem auf den fehlenden Teilstücken genannt wurde. Keilschriftlich wird 598 v. Chr. ein Feldzug Nebukadnezars im neunten Monat in die Provinz Jechuda/Jekuda erwähnt. In den Jahrzehnten danach tauchen hebräische Namen in baylonischen Urkunden auf. Die erwähnten Personen stammten allesamt aus der Oberschicht und verfügten über größere Vermögen. Die biblische Erwähnung einer Massendeportation kann ebenso wenig bestätigt werden wie eine größere Zerstörung Jerusalems. Archäologische Untersuchungen verweisen auf den Ausbau von Häusern der privilegierten Schicht sowie durch Nebukadnezar II. vorgenommene Landzuteilungen an die ärmere Bevölkerung. Gedalja aus Mizpa wurde als Statthalter in Jerusalem eingesetzt und nach nur sieben Monaten von Jischmael ermordet. Die archäologischen Grabungen bestätigen, dass es zu Gedaljas Zeiten eine gut funktionierende Verwaltung gab. Eine zweite Deportation zu Zeiten Zedekias um 586 v. Chr. und erneute Zerstörung Jerusalems wird durch Schriftfunde nicht belegt. Ob es sich um den biblischen Zedekia handelte, bleibt unklar, da der ersetzte König namentlich nicht in den erhaltenen Keilschrifttexten genannt wird. Militärische Bedrohungen hatte Nebukadnezar II. zunächst nicht zu fürchten. ägypten und die Staaten aus Hatti waren zu schwach, um ihn zu gefährden. ägypten meldete zwar immer wieder Ansprüche auf die Gebiete Palästina und Nordsyrien an, konnte kurzzeitig errungene Erfolge aber nicht langfristig aufrecht erhalten. 605 v. Chr. erlitten die ägypter in der Schlacht bei Karkemisch eine empfindliche Niederlage. Das Reich Elam war seit Zerstörung der Hauptstadt Susa im Jahr 630 v. Chr. durch Assurbanipal keine Bedrohung mehr. Erste Gefahren drohten Nebukadnezar II. durch die ehemals verbündeten Meder, die in babylonischen Quellen auch als Umman-Manda ("Irgendwo-da-Land") beschrieben werden. Er ließ deshalb einen Wall, die so genannte Medische Mauer, auf der West-Ost-Strecke von Sippar bis nach Opis am Tigris errichten. Bis zum Ende seiner Regierungszeit stellten die Meder keine Gebietsansprüche an Babylon. Weitere Kriegsberichte bis zum Tod von Nebukadnezar II. fehlen, was auf eine relativ sichere Zeit hindeutet.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 0.

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg 1 4
bevorzugte Staatsform 1 1
gleiche Religion 1 5
andere Religion -2
nahe Kulturgrenzen -3
niedriger/höherer Rangunterschied 0 / 2


Handel

Damit Nebukadnezar II. überhaupt in Erwägung zieht, Handel zu treiben, ist der jeweils aufgeführte "Beziehungsstatus" erforderlich:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologien Verärgert
strategische Ressourcen Vorsichtig
Civ4 Yellowface.png-Ressourcen Wütend
Civ4Gesundheit.png-Ressourcen Verärgert
Landkarten Vorsichtig
offene Grenzen Verärgert
Verhältnis, ab dem keine Kriegserklärung erfolgt: Erfreut
Verteidigungsbündnis Vorsichtig
Allianz Erfreut
wird zum Vassallen
Erforderliche Überredungskunst zum vassallieren: normal
übernimmt Staatsform Vorsichtig
konvertiert zu Religion Erfreut
Lässt sich überreden, X den Krieg zu erklären Erfreut
dazu darf das Verhältnis zu X maximal sein: Verärgert
Lässt sich überreden, den Handel mit X einzustellen Erfreut
dazu darf das Verhältnis zu X maximal sein: Vorsichtig


Weiterführende Informationen