Zivilisationseigenschaften (Civ2): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 15. Juli 2012, 23:07 Uhr

In Civilization II unterscheiden sich die Zivilisationen untereinander weniger als in den Nachfolgern der Civilization-Reihe.

Abgesehen von den unterschiedlichen Farben, Zivilisationsnamen, Herrschernamen und Herrscherporträts hat jede Zivilisation bestimmte Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen ("Volkseinstellung"), welche aber nur zum Zuge kommen, wenn diese AI-gesteuert wird - zum Beispiel agieren die Mongolen äußerst aggressiv, die Babylonier äußerst friedlich. Ferner haben bestimmte Zivilisationen besondere Regierungstitel (die Russen zum Beispiel den Zaren) und bestimmte Handelswaren werden abhängig von der Zivilisation in den Städten bevorzugt angeboten oder nachgefragt (z.B. Wein in französischen Städten). Jeder Zivilisation lässt sich weiterhin ein bestimmter, kulturell geprägter Baustil ihrer Städte zuordnen.

Verhaltensweisen

Die Verhaltensweisen bzw. Volkseinstellungen von AI-Nationen bewegen sich auf drei Skalen: Aggressiv/(Neutral)/Rational, Expansionistisch/(Neutral)/Perfektionistisch und Militaristisch/(Neutral)/Zivilisiert. Je mehr von den ersteren Extremen als Eigenschaften einer Zivilisation definiert sind, desto kriegerischer spielt diese, je mehr von den letzteren Extremen als Eigenschaften definiert sind, desto friedlicher ist diese. Eine Nation kann aber auch Aggressiv und Zivilisiert sein.

Aggressiv

Aggressive Zivilisationen haben die Tendenz zum Krieg führen. Sie erklären schneller Krieg, treten forscher in Verhandlungen auf und verlangen auch mehr für einen Friedensvertrag als andere Zivilisationen.

Aggressive Zivilisationen sind die Deutschen, Franzosen, Japaner, Mongolen, Russen, Wikinger und Zulus.

Rational

Der Gegenpol zu den aggressiven sind die rationalen Zivilisationen. Sie haben die Tendenz zum Frieden und fangen darum seltener Kriege an. In Verhandlungen neigen sie zum Bluffen, oft fordern sie und drohen ohne ihren Drohungen bei abgelehnten Forderungen Taten folgen zu lassen.

Rationale Zivilisationen sind die Amerikaner, Babylonier, Inder, Kelten und Spanier.

Expansionistisch

Expansionistische Zivilisationen versuchen ihr Reich so schnell wie möglich zu erweitern, in dem sie sehr viele Städte gründen bzw. erobern wollen. Sie tendieren daher zum Bau von Einheiten und zur Aussendung dieser.

Expansionistische Zivilisationen sind die Engländer, Franzosen, Griechen, Kelten, Mongolen, Römer, Spanier und Wikinger.

Perfektionistisch

Der Gegenpol zu den expansionistischen sind die perfektionistischen Zivilisationen. Sie tendieren dazu, ein begrenztes Reich aufzubauen, welches dafür gut infrastrukturell ausgebaut und verteidigt wird. Daher setzen sie in erster Linie auf Stadtausbauten und Stadtwachstum.

Perfektionistische Zivilisationen sind die Azteken, Babylonier, Deutschen, Inder, Japaner und Perser.

Zivilisiert

Zivilisierte Zivilisationen tendieren in der wissenschaftlichen Forschung zu zivilen Technologien. Jede Technologie hat einen bestimmten Modifikator, der einen Wert von -2 bis +2 einnehmen kann. Insbesondere der Besitz von Gentechnologie, Handel, Kanalisation, Lesen/Schreiben, Schreiben und Theologie wird von ihnen angestrebt (Modifikatorwert +2).

Zivilisierte Zivilisationen sind die Ägypter, Amerikaner, Azteken, Babylonier, Chinesen, Deutschen, Franzosen und Römer.

Militaristisch

Militaristische Zivilisationen als Gegenpol zu den zivilisierten Nationen tendieren in der wissenschaftlichen Forschung zu militärischen Technologien. Jede Technologie hat einen bestimmten Modifikator, der einen Wert von -2 bis +2 einnehmen kann. Insbesondere der Besitz von Amphibische Kriegsführung, Fortgeschrittener Flug, Hinterhältigkeit, Kernspaltung, Metallurgie, Raketentechnik, Ritterlichkeit, Robotik, Schießpulver und Werkzeugautomaten wird von ihnen angestrebt (Modifikatorwert -2).

Militaristische Zivilisationen sind die Griechen, Japaner, Karthager, Mongolen, Russen und Spanier.

Übersicht der Zivilisationen nach AI-Verhaltensweise

Übersicht der Zivilisationen nach Kriegszugeneigtheit, wobei aggressiv als kriegerischer eingestuft wird als expansionistisch, welches wiederum als kriegerisch angesehen wird als militaristisch.

Besondere Regierungstitel

Neben den normalen Regierungstiteln haben die meisten Zivilisationen bei bestimmten Regierungsformen besondere Regierungstitel. Dies hat nun überhaupt keinen Effekt auf das Gameplay, kann höchstens interessant sein für das Designen von Szenarios, denn diese Titel sind "hardcoded". Man kann sie ändern, man kann aber keine neuen schaffen.

Baustil der Städte

Bis zur Erforschung von Industrialisierung unterscheiden sich Zivilisationen auch untereinander durch einen bestimmten, ihrer Kulturgruppe entsprechenden, Baustil der Städte. Dies ist das einzige Mal in Civilization II, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kulturgruppe Einfluß auf das Spiel hat, auch wenn nur rein optischer Natur, nicht auf das Gameplay.

Nach Erforschung der Industrialisierung haben alle Zivilisationen ein einheitliches Aussehen der Städte, siehe Hauptartikel [[Stadt_(Civ2)#Baustil_der_Städte.

Bronze Alter Monolith

Aussehen:
ab Stadtgröße:	1	4	6	8

Die Städte folgender Zivilisationen haben diesen Baustil:

Azteken, Sioux, Zulus, Ägypter, Perser, Babylonier, Kelten und Mongolen

Klassisches Forum

Aussehen:
ab Stadtgröße:	1	4	6	8

Die Städte folgender Zivilisationen haben diesen Baustil:

Römer, Griechen, Karthager, Amerikaner und Barbaren

Mittelalterliches Schloß

Aussehen:
ab Stadtgröße:	1	4	6	8

Die Städte folgender Zivilisationen haben diesen Baustil:

Deutsche, Franzosen, Engländer, Spanier, Russen und Wikinger

Ferner Osten Pavillon

Aussehen:
ab Stadtgröße:	1	4	6	8

Die Städte folgender Zivilisationen haben diesen Baustil:

Japaner, Chinesen und die Inder

Bevorzugte Handelswaren

Die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Nachfrage oder des Angebots von bestimmten Handelswaren in Städten einer bestimmten Zivilisation ist die einzige gameplay-relevante spezifische Zivilisationseigenschaft auch für von Menschen gesteuerte Zivilisationen, welche es in Civilization II gibt.

• In aztekischen und chinesischen Städten verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit des Angebots von Seide.

• Spanische Städte fragen mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit Silber nach.

• In den Städten Frankreichs bietet man mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit Wein an.

Siehe auch Hauptartikel Handelswaren