Produktion (Civ2)

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Dieser Artikel erläutert die Produktion in Civilization II. Für das gleichnamige Spielkonzept in anderen Teilen der Civilization-Reihe siehe Produktion.


Unter Produktion versteht man in Civilization II und überhaupt allgemein in Civilization zweierlei: Zum einen die Menge an Produktionsschilden Civ2Schild.png, welche in Städten erwirtschaftet wird (zum Beispiel 10 Produktion), zum anderen die konkrete Produktion von Einheiten, Stadtausbauten und Wundern (z.B. Produktion des Kriegers).



Die Stadtproduktion in der Übersicht

Im Stadtbildschirm sind dafür folgende Werte bzw. Felder interessant: (farbig)

Civ2ProduktionStadtbildschirm.png

Links oben in der Ressourcenkarte wird angezeigt, auf welchen Feldern die Arbeiter welchen Ertrag an HandelCiv2Handel.png, NahrungCiv2Nahrung.png und ProduktionCiv2Schild.png erwirtschaften. Die dort erwirtschaftete Menge an Civ2Schild.png ist die Grundproduktion der Stadt.

Unterhalb der Ressourcenkarte befindet sich das Fenster der durch diese Stadt unterstützten Einheiten. Abhängig von der Regierungsform bleibt eine bestimmte Einheitenmenge unterhaltsfrei (oder keine), Diplomatische Einheiten und Handelseinheiten sind immer unterhaltsfrei. Eine in der Stadt produzierte Einheit wird solange durch die Stadt unterstützt, bis sie im Kampf zerstört wird, woanders beheimatet wird oder sich aufgrund von Schildmangel in der Heimatstadt automatisch auflöst - oder manuell aufgelöst wird freilich (Shift+d oder über das Menu).

In der Mitte oben sind alle erwirtschafteten Erträge der Stadt als "Stadtressourcen" aufgelistet, darunter auch in der untersten Reihe die Produktion. Diese wird aufgeteilt in die eigentliche (Netto-)Produktion, welche in die Produktion von Gebäuden und Einheiten geht (der Kasten rechts), in die verschwendete Produktion, welche in der Regel einen sehr geringen Anteil der Gesamtproduktion ausmacht, und der Menge an Produktion, welche für die Unterstützung von Einheiten durch die Stadt ausgegeben wird. Die Nettoproduktion der Stadt kann nur negativ werden, wenn die Unterhaltskosten der Einheiten größer sind als die Gesamtproduktion (was vorkommen kann bei Regierungswechseln, Stadtfeldbesetzungen durch gegnerische Einheiten und (Zwangs-)Verkauf von produktionssteigernden Einrichtungen). In diesem Fall werden soviele Einheiten aufgelöst, bis die Nettoproduktion Null ist.

Ganz unten links sind alle Stadtausbauten der Stadt aufgelistet, auch diejenigen, welche die Produktion beeinflussen, siehe dazu unten Erhöhung der Produktion.

Rechts im unteren Kasten (der obere ist der Nahrungsspeicher) werden die Schilde angehäuft, welche in die Produktion der in Auftrag gegebenen Einheit, des Wunders oder Stadtausbaus fließen. Jede Runde kommen die Schilde aus der Nettoproduktion in diesen Kasten, bis er voll ist, dann ist der Auftrag gebaut und der Kasten wieder vollkommen leer. Wenn in einer Runde - angenommen - nur noch 2 Civ2Schild.png gebraucht werden, die Nettoproduktion beträgt aber 50 Civ2Schild.png, dann werden die 2 Civ2Schild.png investiert und die restlichen 48 verfallen. Durch gutes Mikromanagement kann man dies verhindern. Es ist auch möglich die Produktion zu beschleunigen, siehe dazu unten Beschleunigung der Produktion.


Änderung des Produktionsauftrags

Man kann in der Regel problemlos den Bauauftrag ändern, es sei denn, man wechselt zwischen den drei großen Bereichen Einheiten, Stadtausbauten und Wundern. Dann wird als Strafe 50% der bisher gesammelten Schild-AnzahlCiv2Schild.png gelöscht. Wenn man zum Beispiel einen Panzer baut und 100Civ2Schild.png wurden bereits gesammelt, man erforscht z.B. Lasertechnologie und will sofort eine SDI-Anlage bauen, dann sind von den 100Civ2Schild.png 50 weg, es sei denn, man baut zuerst den Panzer fertig und dann SDI (dann muss man allerdings die SDI-Anlage von Null aufbauen).

Änderungen von einer Einheit zur anderen, von einem Stadtausbau zum anderen und von einem Wunder zum anderen sind hingegen ohne Strafe. Daher sollte man es sich gut überlegen, was man baut.

Ein Wundervorbau für ein eigentliches Wunder, dessen technologische Voraussetzung bald erforscht ist, kann sehr sinnvoll sein. Wenn eine andere Zivilisation jenes Weltwunder fertig gebaut hat, welches man zum Wundervorbau benutzt, dann wird das eigene Wunder nicht zwangsweise umgestellt. Man wird zwar zur Umstellung aufgefordert, aber man kann dies abbrechen und an dem Wunder bis in alle Ewigkeit (bzw. bis man das eigentlich angestrebte Wunder bauen kann) bauen, da es ja bereits durch eine andere Zivilisation errichtet wurde.


Erhöhung der Produktion

Die Erhöhung der ProduktionCiv2Schild.png ist auf zweierlei Weise möglich:

1. Anlegung von Geländeverbesserungen mit Siedlereinheiten im Stadtradius und Bearbeitung dieser Felder durch Bürger der Stadt:

Diese Geländeverbesserungen bringen zumeist nur auf bestimmten Terrains Produktionssteigerungen.

2. Bau von bestimmten, die Produktion steigernden, Stadtausbauten:

Diese drei Stadtausbauten steigern die Gesamtproduktion prozentual, zwei andere steigern den Produktionsertrag von (bestimmten) Terrains:

Dies sind die einzigen Möglichkeiten, die Produktion zu steigern, in Civ2 gibt es noch kein Goldenes Zeitalter, keine Mobilisierung, keine Ingenieurspezialisten etc.


Beschleunigung der Produktion

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die Produktion einer Einheit, eines Stadtausbaus oder eines Wunders, unabhängig von den Ressourcen der Stadt, zu beschleunigen:

  1. Die erste Möglichkeit ist das Kaufen des Bauauftrags mit Gold Civ2Gold.png (Wertzuwachskauf bzw. Rushbuying), alles weitere hierzu siehe Stufenweiser Wertzuwachskauf

  2. Die zweite Möglichkeit ist das Auflösen von Einheiten in der Stadt selbst. Die Hälfte der Baukosten der aufgelösten Einheit wird in die Produktion des Bauauftrags investiert, die andere Hälfte verfällt. Eine Sonderform ist die Hilfe beim Wunderbau durch eine Handelseinheit, welche von außerhalb die Stadt betritt und dort als Option den Wunderbau beschleunigen kann. Dies bringt sogar 100% der Baukosten der Handelseinheit für den Bauauftrag. Bei dem Bau des Leuchtturms würden zum Beispiel bereits 4 Karawanen reichen. (Wenn man hingegen die Karawane innerhalb der Stadt manuell auflöst, bringt sie auch nur 50%.)

Günstig ist auch eine Kombination beider Verfahren: Man löst erst eine Einheit auf, um die Rushkosten erheblich zu drücken, und kauft dann den Bauauftrag.


Mikromanagement

Einige Tipps zum Mikromanagement:

  • Wendet den stufenweisen Wertzuwachskauf an! Die erste Stufe kann man unter Umständen durch eine Einheitenauflösung viel günstiger machen, die letzte(n) Stufe(n) muss man eventuell nicht kaufen, sofern es die Stadtproduktion zulässt ((Netto-)ProduktionCiv2Schild.png > 9).
  • Steht das Bauprojekt kurz vor dem Abschluss, vermeidet Verschwendung überflüssiger Produktion, indem ihr - sofern es Stadtgröße und Nahrungslage erlauben - alle Bürger, welche ProduktionCiv2Schild.png erwirtschaften, für eine Runde zu Wissenschaftlern oder Steuereintreibern umstellt. Natürlich nur, solange es für die Wissenschaft bzw. die Steuereinnahmen profitabel ist und die Gesamtproduktion nicht negativ wird, so dass Einheiten aufgelöst werden würden. Ähnlich: Xinning-Strategie
    Beispiel: Zum Bau der Haubitze fehlen noch 3 SchildeCiv2Schild.png bei einer (Netto-)Produktion von 30Civ2Schild.png und einer Stadtgröße von 12. Jetzt wäre es logisch, die Leute von den mit Bergbau versehenen Hügeln herunterzunehmen, wo sie nur ein NahrungCiv2Nahrung.png und 3 ProduktionCiv2Schild.png erwirtschaften. Sofern die Stadt keinen leeren Nahrungsspeicher hat, sollte man ihn für eine Runde zu einem Steuereintreiber machen, statt sinnlos Schilde zu produzieren. Drei Civ2Schild.png als Nettoproduktion sollten freilich übrigbleiben, sonst wird die Haubitze nicht fertig.


Produktion und Verschmutzung

Mit zunehmender Spieldauer und steigender Produktion in den Städten wird die Verschmutzung zu einem ernstzunehmenden Problem. Dem sollte man mit Siedlereinheiten, welche die Verschmutzung beseitigen, und den Verschmutzung senkenden Stadtausbauten Abhilfe verschaffen.

Siehe Hauptartikel hierzu: Verschmutzung und Stadtverschmutzung