Charadon (Civ4 FFH)

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Civ4FFH Charadon.png
Charadon
Übersicht
Zivilisation Doviello
Gesinnung Böse
Geschlecht Männlich
Eigenschaften
WikiBullet.gif Aggressiv
WikiBullet.gif Barbarisch
Vorlieben
Bevorzugte Gesellschaftsform Militärstaat
Bevorzugtes Wunder Flamme Odin's
Militär hoch
Wachstum niedrig
Feinde
WikiBullet.gif Bannor

Civilopedia

Er hatte sich verirrt. Der Gedanke dämmerte ihm unvermittelt, in seiner kalten und unausweichlichen Schrecklichkeit. Er hatte keine Ahnung, wo das Lager war. Er war auf die Jagd mitgenommen worden, zum ersten Mal, aber jetzt hatten ihn die anderen verlassen. Er war kurz davor, in Panik zu geraten, doch er härtete sich stattdessen gegen die Kälte und Einsamkeit ab, da er sich erinnerte, was geschehen konnte, wenn man hier draußen die Kontrolle verlor.

Charadon wanderte einige Zeit über die windigen Ebenen, und fing ein paar Hasen und aß sie roh, wie es ihm sein Vater vor nur ein paar Wochen, jetzt kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, früher beigebracht hatte. Als das Zwielicht dem Mondlicht wich, sah er einen nahe gelegenen Hügel, und entschied sich, diesen zu besteigen.

Das war der Moment, in dem er die Wölfe sah. Ein großes Rudel, das sich für die Nacht in dem kleinen Schutz gegen Schnee und Wind zur Ruhe begeben hatte, den der Hügel bereitstellte. Sie sahen nicht, und anscheinend konnten sie ihn auch nicht wittern.

Für ihn waren Wölfe immer nur durch ein entferntes Heulen zu Mitternacht, oder die schattenhaften Formen, die manchmal an den Grenzen des Lichtes des Lagers herumschlichen, gewesen. Er hatte noch nie zuvor die Möglichkeit gehabt, sie in ihrer starken Schönheit zu bewundern. Ihre wohlgeformten Figuren, die über das Land stolzierten, immer darauf vorbereitet, zuzuschlagen, und nie in ihrer Aufmerksamkeit nachlassend. Ihr dickes graues Fell bot ihnen Schutz gegen Wind und Eis. Ihre kräftigen Kiefer waren mit Zähen ausgerüstet, die zum zerschmettern und zermahlen bereit waren.

Für die nächsten paar Wochen folgte er den Wölfen. Er achtete immer darauf, einen sicheren Abstand zu ihnen einzuhalten, und beobachtete das Verhalten des Rudels genau, mit der Neugier eines Kindes.

Eine Sache, die ihm auffiel, war die schier brutale Erfolgsbezogenheit, die das Voranschreiten des Rudels kennzeichnete, die nicht von den menschlichen Gefühlen wie Mitleid oder Gnade zurückgehalten wurde. Wenn ein Mitglied des Rudels verletzt oder zu erschöpft war, ließen ihn die anderen nur mehr zum sterben auf dem eisigen Boden zurück, wenn nicht in letzter Zeit wenig Beute gemacht worden war, in dem Fall erfreuten sie sich an der Nahrungsquelle, die aus ihren schwächeren Mitgliedern geworden war.

Wenn ein Wolfjunges bei seiner Geburt schwächlich oder verkrüppelt war, war es die erste Pflicht des Vaters, dessen Genick zu brechen und es wegzuwerfen, wie ein Mensch seinen zerbrochenen Speer wegwerfen würde. Wenn die Jagd am laufen war, und die Beute überwältigt wurde, teilten die Wölfe diese nicht gleichmäßig auf, sondern kämpften bis zum Tode darum, gleich ob jung oder alt, männlich oder weiblich.

Zu erst hatte dieses Verhalten den jungen Charadon entsetzt, aber nach und nach wurde das Entsetzen zu Bewunderung. Denn die Wölfe waren, dank dieser Eigenschaften, äußerst effizient in was auch immer sie taten. Durch das ausrotten von Schwäche unter den Individuen, konnte das Rudel überleben. In einer Welt, die so hart wie diese war, war unverhohlene Grausamkeit das beste Werkzeug im Kampf ums Überleben.

Eines Tages, als er einen Hügel bestieg, um einen Blick auf das Vorankommen des Rudels zu werfen, erkannte er den Rauch von Lagerfeuern am Horizont. Äußerst erfreut von diesem Anblick, machte er sich auf den Weg zum Lager. Als er sich dem Lager näherte, und langsam den Hügel hinab stieg, betrachtete er seine Bewohner. Was für ein Kontrast im Vergleich zu den Wölfen! Hier wurde den älteren von den Jägern zu essen gegeben, die Kinder ruhten in der sanften Umarmung ihrer Mütter, und die Kranken wurden mit Heilkräutern und rücksichtsvoller Behandlung bedacht. Sie glorifizierten die Schwäche. Bei diesem Anblick, und dieser Erkenntnis, wurde etwas tief in Charadons Herzen kalt und schwarz. Mit einer Klarheit, die sowohl befreiend als auch furchtbar war, wusste er nun, was er zu tun hatte.

Charadon stand auf dem Hügel, und beobachtete das Gemetzel. Sein Volk war komplett von den Wölfen überrascht worden. Sein Gesicht war ausdruckslos, als er zusah, wie sie seine Mutter aus ihrem Zelt rissen, und um ihre Innereien kämpften. Sein Vater versuchte, sie davon abzuhalten, nur um vom Anführer des Rudels zerfleischt zu werden. Als er so da stand, und still wartete, schafften es endlich diejenigen, die noch von seinem Volk übrig waren, die stärksten und kräftigsten daraus, die Wölfe zu vertreiben. Die Würdigen. Er stieg den Hügel wieder hinab, um zu den Überlebenden zu stoßen. Nach alle dem, würde also auch für sie ein Platz in der Zukunft bestimmt sein.

Strategien

noch keine

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