Sabathiel (Civ4 FFH)

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Civ4FFH Sabathiel.png
Sabathiel
Übersicht
Zivilisation Bannor
Gesinnung Gut
Geschlecht Männlich
Eigenschaften
WikiBullet.gif Organisiert
WikiBullet.gif Charismatisch
WikiBullet.gif Gardist
Vorlieben
Bevorzugte Gesellschaftsform Theokratie
Bevorzugtes Wunder Sciellus' Träne
Militär hoch
Religion niedrig
Feinde
WikiBullet.gif Doviello
WikiBullet.gif Klan der Asche

Civilopedia

Shaddis schlüpfte leise in den Raum. Obwohl dieser nicht mit den enormen Vorräumen und erhabenen Gewölben der öffentlichen Bereiche der Sabathiels Hallen vergleichbar war, so war der würfelförmige und etwa sechs Meter hohe Raum dennoch von komfortabler Größe. Das gewölbte Dach wurde von zwölf Säulen getragen, welche so in die vier Wände eingearbeitet waren, dass sie jede Wand in drei Bereiche teilten.

Der Raum war in Dunkelheit gehüllt. Dadurch wurde die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Tatsache gelenkt, dass die auf einem aus Stein gemeißelten Bett in der Mitte des Raumes liegende riesige Gestalt ein sanftes Licht ausstrahlte. Sabathiel schlief wieder oder vermutlich immer noch seit Shaddis das letzte Mal vor etwa zwei Wochen mit ihm gesprochen hatte.

Es war kein wirklicher Schlaf, überlegte Shaddis. Er war nicht ganz sicher was es eigentlich war. Es schien, als wäre nur Sabathiels Körper dort auf dem steinernen Bett, nicht aber sein Geist und seine Seele. Der Diakon des Windes hatte Sabathiel nie gefragt, wohin seine Gedanken wanderten, wenn er so dalag wie jetzt. Er war sich nicht einmal sicher, ob er es überhaupt wissen wollte.

Als Shaddis sich näherte, hörte er ein saugendes Geräusch, gleich einem schneidendes Einatmen, und Sabathiel saß plötzlich kerzengrade aufrecht.

"Es ist etwas passiert"

Die Stimme klang wie zahllose verschiedene Stimmen, die leise alle auf einmal sprachen. Sie übermittelte einen Hauch von Anklage und gleichzeitig Bestimmtheit, was Shaddis wütend machte. Sabathiel musterte ihn prüfend, vermutlich um herauszufinden was es war, noch bevor Shaddis eine Chance hatte, es zu sagen. Und der Engel hatte Recht, sowohl mit der Feststellung, als auch mit dem vorwurfsvollen Ton. Es war TATSÄCHLICH etwas vorgefallen und Shaddis war dafür verantwortlich wenn auch nur indirekt.

"Sie werden natürlich bestraft. Wir müssen ihnen beibringen, dass sie dem Gesetz nicht in der Hoffnung trotzen können, den Konsequenzen zu entgehen. Aber ich bin von Dir enttäuscht, Diakon. Du wusstest davon. Du hättest es verhindern können.

Shaddis senkte verschämt den Kopf. Er hatte es gewusst, hielt es aber nicht für notwendig zu handeln. Ein früheres Einschreiten hätte erschreckend aufwendige Maßnahmen erfordert. Daher hatte er das Problem in der Hoffnung ignoriert, dass es sich von selber erledigen würde. Stattdessen ist es eskaliert und nun würden die Aufräumarbeiten ein einziger Schlamassel werden.

Sabathiel erhob sich schwebend. Als er dies tat erstrahlte der Raum in einem vielfarbigen Licht. Dieser Anblick hörte nie auf, Shaddis zu beeindrucken. In jedem Bereich der Wände war nun jeweils ein riesiges Fenster, welches Ausblick auf die weit unten liegende Landschaft gewährte. Es war, als ob sich der Raum an der Spitze eines unglaublich hohen Turmes befände. Aber die Aussicht war nicht überall gleich. Durch ein Fenster konnte man nichts als Berge sehen, bedeckt mit Schnee und Eis. Ein anderes Fenster zeigte Hügellandschaften, Felder und blühende Weiden. Ein Drittes schaute über endlose Wüsten.

Der engelsgleiche Herrscher der Bannor glitt zu einem Fenster hinüber, welches das ausufernde urbane Bild der Hauptstadt zeigte. Schweigend stand er dort eine lange Zeit, die Arme hinter seinem Rücken verschränkt. Shaddis schwieg ebenfalls. Ein Gespräch mit Sabathiel zu führen war eine frustrierende Angelegenheit - der Engel wusste was man sagen wollte, noch bevor man den Mund aufmachte. Daher wartete der Diakon geduldig auf seinen Meister.

Letztendlich entfuhr Sabathiel ein langer, schaudernder Seufzer, der Shaddis an das Geräusch eines Windes erinnerte, der durch einen Gebirgspass pfiff. Immer noch zur Stadt gewandt begann Sabathiel zu sprechen:

"Ich mache Dir keinen Vorwurf. Du bist schließlich nur ein Mensch. Ihr seid alle nur Menschen. Unbezahlbare Werkzeuge im Dienste Junils, aber trotzdem bloß sterbliche Hüllen, fehlbar und geneigt im falschen Moment zu zögern. Manchmal, Freund, muss Gnade zugunsten von Frieden, Stabilität und Gesetz zurückstecken. Dies war so ein Moment und du hast versäumt ihn zu bemerken. Du hast die Grenzen deiner menschlichen Fähigkeiten erreicht. Ich bin nicht wütend auch habe ich keinen wirklichen Grund, enttäuscht zu sein. Aber Du bist ein Zögling meines Volkes, von meinen Kindern, welche ich in das Licht führte und welche ich während Mulcarns Herrschaft beschützte... Ich glaube, ich habe einfach zu viel von Dir erwartet."

Sabathiel hielt inne, vielleicht um seine Gedanken zu sammeln. Wer weiß? Sein Geist schien auf einer völlig anderen Wahrnehmungsebene zu arbeiten. Während Menschen von Entscheidung zu Entscheidung stolperten, immer in der Hoffnung die best mögliche getroffen zu haben, wusste der Engel einfach. Er war in der Lage zu absoluter Gnadenlosigkeit, Tücke und ausgesprochener Grausamkeit; aber das Resultat jeder von Sabathiel getroffener Entscheidung würde immer besser sein, als jede erdenkliche alternative Handlungsweise. Der Engel, so herzlos und falsch er im Moment auch erscheinen mochte, hatte immer Recht. Auf einmal begann das Fenster viele andere Aussichten zu zeigen, welche in unglaublicher Geschwindigkeit vorbeizogen.

"So viel zu beobachten. So viele, für die man Sorgen muss. So viele Dinge, die schief gehen können. Ich wünschte... oh wie ich wünschte eine weitaus direktere Rolle in den Angelegenheiten meines Volkes einnehmen zu können. Ereignisse wie diese würden nicht passieren. Ich wäre da, um sie zu verhindern. Aber ich bin nicht stark genug. Noch nicht. Ich muss den Rest an Kraft aufsparen, den ich noch besitze. Eines Tages, wenn Du nicht mehr da bist vielleicht. Aber schon bald werde ich es brauchen. Wir werden es alle brauchen."

Strategien

noch keine

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