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Culva.
Er begann jedes mal mit "culva", dem lanunischen Wort für Liebe. Viele Worte finden sich in seiner Liste und jedem davon sann er in Klang und Bedeutung nach. Anfangs vermochte er sie aus dem Gedächtnis zu rezitieren, aber jede Woche fügte er neue hinzu, so dass er begann, sie in seinem Tagebuch aufzuzeichnen und daraus zu lesen, eh er es beendete.
2 Jahre ist es nun her. Er hatte ihr versprochen, mit ihr zu den Ägeischen Inseln zu reisen, doch nie bot sich die Gelegenheit, ihr diesen Traum zu erfüllen. In Zeiten des Krieges war er auf dem Feld unabdingbar und in Zeiten des Friedens oblag ihm die Verantwortung, diesen zu festigen und zu bewahren. Denn seiner Person gegenwärtig, gaben drohende Armeen Belagerungen auf und zogen ab. Feinde, die sich nie zuvor zu Verhandlung bewegen liessen, brannten mit einem mal darauf, Frieden zu schliessen, wenn er ihnen den Vertrag bis vor ihre Stadttore brachte.
Doch mit Dämonen können keine wirklich guten und sicheren Verträge ausgehandelt werden. Er kehrte gerade von den Verhandlungen mit den Infernalen zurück; der dunkelblaue Abgesandte der Dämonen mit Ziegenkopf und geborstenen Knochen hatte in ein Friedensabkommen eingewilligt, doch nicht ohne Forderungen, in seinem rasendem Zorn über die verlorene Schlacht. Er drohte, doch Einion ignorierte seine Drohungen und erzwang die vollständige Kapitulation. Der Dämon hatte keine Wahl.
Der Vertrag, der die Feindschaft zwischen den Elohim und den Infernal beenden sollte, wurde unterzeichnet, auf das jegliche Verbrechen der Vergangenheit vergeben sein. Und mit einem Grinsen unterzeichnete der Dämon.
Dieses Grinsen verfolgte Einion Tag für Tag seiner Heimreise. Während die Elohim seinen Erfolg und das Ende des Krieges feierten, lag ihm ein dunkler Schatten auf der Seele. Und als er die Tür zu seinem entlegenen Landsitz öffnete, da wusste er warum.
Der Gestank. Er kannte ihn vom Schlachtfeld her. Und eine Gewissheit kroch ihm zum Herz hinab und zerquetschte all seine Hoffnung. Eine Gewissheit über das was geschehen war, eine Gewissheit über das, was geschehen sollte, als er ungeachtet seiner mahnenden Stimme den Frieden mit dem Dämon erzwang.
So betrat Einion das Haus. Um seiner Frau Willen wollte er rennen, doch zu schwer zerrte der Schrecken an ihm... Blut überall. Die Vitrine im Foyer trug den Abdruck ihres Gesichts und ihrer Hände im getrockneten Blut. Niemand hatte sie gegen die gläserne Tür gestoßen, vielmehr war sie wie besessen gewesen und hatte ihr Gesicht, einen Abdruck hinterlassend, dagegen gedrückt.
Ein ähnliches Bild zeigte sich ihm in jedem Raum. Im Wohnzimmer war sie unter die Dachsparren geklettert und hatte ihr Haar an der Aufhängung des Vorhangs befestigt. So hat sie sich fallen lassen, ihr Haar und Skalp hingen immer noch dort oben. Die Gemälde, welche entlang des Flures zu ihrem Schlafzimmer hingen, waren übersät mit grausamen, an ihn gerichteten Schriften. Einion versuchte, sie nicht zu beachten.
Er fand sie ohne Haut; sie hatte sie sich eigens abgeschabt und die meisten ihrer Knochen aus den Gelenken gerissen, so dass sie nun mehr an ihr herunter hingen oder in skurrilen Winkeln vom Körper ab standen. Ein graues Licht strahlte aus einem Mal auf ihrer Brust, welches ihr nicht erlaubte zu sterben noch ihr die Schmerzen nahm. Ihre Seele war gefangen in dieser zerstörten Hülle. Ihr Körper wand sich unter Schmerzen, ihre Seele schien sichtbar, einen Fluchtweg suchend und festgehalten von jenem Mal auf ihrer Brust. Der Schmerz liess sie wahnsinnig werden, fortwährend schreiend, ohne Laut.
Einion wimmerte als er an ihrem Bett niedersank. Mit ihrem Tod erlöste er sie von diesem grausamen Fluch, und brach um Vergebung flehend zusammen.
Sein Rue-de-gar (Knappe) fand ihn dort liegend an jenem Abend, denn er war zu seinem Ehrenbankett nicht erschienen. Sein Reich fühlte mit ihrem großen Helden, vom jüngsten Kind bis zum erfahrensten Krieger wurden Tränen des Leides vergossen. Als sein Volk Blutrache schwor und die Waffenruhe brechen wollte, entschloss Einion sich dagegen. Er sprach zum Rat der Ayes.
"Wenn ihr für mich trauert, legt eure Waffen nieder; wenn ihr mich liebt, kehret nicht in die Schlacht, denn zu euren Frauen und Kindern zurück. Lasst eure Schiffe für Handel und Entdeckertum segeln und eure Träume die von spielenden Kindern und Freundschaft sein. Ich werde nun meine Frau, mit der ich zuwenig Zeit teilen durfte, zu Grabe tragen; lasst es nicht zu, dass euch dasselbe Schicksal ereilt."
Strategien
noch keine