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Garrim Gyr
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Luchuirp
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Civilopedia
Garrim betrachtete den Kristall, der vor ihm auf dem Tisch lag. Die Bergleute hatten ihn gestern gebracht, sie hielten ihn vorerst für Silber, jedoch verloren sie zwei von ihnen durch seine Kraft. Die Ursache muss unbedingt aufgeklärt werden. Nach den Berichten der verstörten Bergleute hatten zwei von ihnen den Kristall nur berührt, als sie sofort und geräuschlos tot umfielen, ohne sichtbare Wunden. Ihre Lebenskraft wurde einfach aus ihnen herausgesogen. Dadurch erkannten die Bergleute die Gefahr und der mutigste von ihnen wickelte ein Stück Stoff darüber, sodass er gefahrlos ergriffen werden konnte.
Er war gerade dabei, einen Spruch ... zu beginnen, als sein Lehrling Haeris in sein Zimmer trat.
"Was habe ich dich gelehrt betreffend Anklopfen?" rief Garrim überrascht aus. Seine Wut kam mehr aus seiner Anspannung als aus der Irritation. Haeris schien sehr erschreckt über die ungewohnte Reaktion seines Meisters.
"Tut mir leid, Meister, ich dachte, du hast nach mir geschickt." klagte er.
"Naja, na gut, wo du schon hier bist, kannst du auch bleiben. Wer weiss, vielleicht lernst du etwas daraus. Aber sei bitte still!"
Haeris kam ruhig näher zum Tisch, er schien etwas gedämpft.
Garrim beachtete ihn nicht weiter und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Kristall zu. Dieser war sehr schön, er verstand, warum sich die unglücklichen Bergleute so angezogen fühlten. Lichter flogen über seine Oberfläche, rot, violett und blau. Vielleicht war es weiser, ihn einfach wegzuwerfen, in eine der tiefen Minenschächte, die bald verschlossen werden. Aber Garrim war stets neugierig, besonders auf magische Artefakte, egal ob sie harmlos oder gefährlich waren.
Er hob wieder seinen Arm, um den ...Spruch zu beginnen. Überraschenderweise trat keine Reaktion auf dem Kristall ein, er reagierte wie ein gewöhnlicher Felsbrocken. Verblüfft sah er genauer hin: Es stoben noch immer Funken, es schien, die Farben waren dunkler geworden, die Helligkeit war gestiegen - ein tatsächlich ungewöhnliches Phänomen. Als er weiter beobachtete, sah er, wie plötzlich vom Kristall aus ein dunkler Nebel aufstieg, ein zischendes Geräusch war hörbar, als ob Schwefelsäure ein unedles Metall auflöste. Der Nebel kam zu Garrim und bald war er völlig eingehüllt. Das Zischen wurde lauter, plötzlich verstand er den Chor der flüsternden Stimmen: "Du ... Spruchbinder ...wir brauchen dich...du brauchst uns...Macht...Macht über alle Vorstellung... folge uns...folge uns...berühre den Kristall...und du wirst endlich frei sein..."
Garrim fühlte sich selbst hingezogen zum Kristall, er war dabei, die Hand auszustrecken, um ihn zu berühren. Plötzlich zog er sich selbst durch reine Willenstärke zurück. Seine Ohren hörten das Flüstern nicht mehr, sein Kopf war wieder klar. Plötzlich verstand er, womit er es zu tun hatte: "Mammon ..."stieß er hervor. Er sprang zurück, als der Nebel wieder kam, er vollführte eine komplizierte Geste, als er seinen mächtigsten Verteidigungszauber anwandte, den er kannte. Eine Säule aus strahlendem Licht erschien vor ihm, der Nebel trat zurück, das Flüstern wurde mehr zornig als unwiderstehlich. Garrim zog scharf den Atem ein, das war sehr knapp gewesen.
Die Ruhe wich dem Schrecken, als er plötzlich Haeris auf der anderen Seite der Barriere sah, wie sich ihm der Nebel rasch näherte. Er umhüllte Haeris wie zuvor ihn, aber dieser erwies sich als weniger widerstandsfähig. Er beugte sich vor und berührte den Kristall, während Garrim zusah, völlig gebannt durch den Schrecken der Ereignisse, die hinter der Lichtwand abliefen.
Haeris stieß einen qualvollen Schrei aus, als ihn ein Lichtstrahl vom Kristall in der Brust traf. Dieser pulsierende Strahl schien ihm das Leben auszusaugen. Haeris Gesicht wurde stark entstellt, seine Haut verlor sämtliche Farbe, seine Augen bekamen einen bläulichen Schein. Aber plötzlich verschwand der dunkelrote Lichtstrahl und der Nebel verschwand mit ihm. Garrim war wieder handlungsfähig, brachte rasch die Lichtwand zum Verschwinden und sprang zu seinem Lehrling, der mit blankem Entsetzen in den Augen starr dastand.
"Bist du in Ordnung? Haeeris, sprich zu mir!"
Zuerst starrte er nur auf den Kristall vor ihm. Dann sah er zu Garrim und sein blasses Gesicht wurde durch ein plötzliches höhnisches Grinsen entstellt.
"Mir geht es sehr gut, Meister! ...Ich sehe nun ganz klar..." Garrim war geschockt, eine derartige Verachtung in der Stimme seines sonst so freundlichen Lehrlings zu hören. Was folgte, war jedoch noch viel erschreckender.
Der Kampf war hart gewesen. Garrim wankte und hustete Blut, aber er schaffte es, auf den Füßen zu bleiben. Vor ihm lag der verbrannte und entstellte Leichnam seines Lehrlings und Freunds, verbrannt, was ihn am meisten traf - durch Garrims eigene Zaubersprüche. Aber Er hatte keine andere Wahl gehabt. Der Kristall lag ruhig auf den Tisch, seine Oberfläche war nun völlig ruhig. Der Gedanke, ihn in den tiefsten Schacht zu werfen, war nun viel verlockender geworden. Dieses Artefakt war niemals für Tageslicht gedacht.
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