Heiliges Römisches Reich (Civ4): Unterschied zwischen den Versionen

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Das Heilige R&#246;mische Reich wurde im Jahr 800 n. Chr. von Karl dem Gro&#223;en geschaffen. Es bedeckte weite Teile Mitteleuropas von den Niederlanden bis nach Ungarn und war gleichzeitig eine politische Gro&#223;macht und ein Pulverfass politischer R&#228;nkespiele und milit&#228;rischer Konflikte. Teils nur dem Namen nach "Kaiser", konnten die Herrscher des Heiligen R&#246;mischen Reiches kaum echte Kontrolle &#252;ber jegliches Gebiet aus&#252;ben, das sich au&#223;erhalb der Reichweite ihrer pers&#246;nlichen Streitkr&#228;fte befand.<br><br>Obwohl das Heilige R&#246;mische Reich erst in der sp&#228;teren Regierungszeit Ottos I. (962 - 973) als solches bezeichnet wurde, entstand es als politische Einheit bereits 800 n. Chr., als Papst Leo III., um die Bindung an das schw&#228;cher werdende Byzantinische Reich zu kappen, Karl den Gro&#223;en zum "R&#246;mischen Kaiser" kr&#246;nte. Karl der Gro&#223;e war ein scharfsinniger milit&#228;rischer Stratege und frommer Katholik, und es gelang ihm, das Reich bis zu seinem Tod im Jahre 814 zusammenzuhalten, w&#228;hrend es in der Folgezeit in sich bekriegende Einzelstaaten zerfiel, die erst unter der Herrschaft Ottos I. wiedervereint wurden. Obwohl es Otto I. gelang, das Reich wieder zu vereinen, sorgte seine Konzentration auf Italien ebenso wie die vieler nachfolgender Kaiser f&#252;r seinen und deren Untergang. Obwohl Italien offiziell nicht Teil des Reiches war, &#252;berfiel Otto I. das Land wiederholt, um Besitzt&#252;mer darin f&#252;r das Heilige R&#246;mische Reich zu sichern. Die meisten seiner Feldz&#252;ge nach Italien scheiterten jedoch, und Otto I. schw&#228;chte lediglich das Fundament seiner Macht in Deutschland.<br><br>Im Lauf der ganzen Geschichte war das Heilige R&#246;mische Reich Schauplatz f&#252;r Auseinandersetzungen zwischen seinen Kaisern und der Kirche. Anfangs konnte nur der Papst den R&#246;mischen Kaiser ernennen, jedoch mit der Zeit - vor allem w&#228;hrend der Herrschaft Ottos I. - wurde der n&#228;chste Papst stattdessen vom Kaiser bestimmt, wodurch der Thron enorme religi&#246;se Macht gewann. W&#228;hrend der Regierungszeit der Salischen Kaiser (1024 - 1125) wandelte sich diese Praxis wieder. Ein Rat aus Kirchenm&#228;nnern, die als Kardin&#228;le bekannt waren, wurde gebildet und diesem wurde die Macht &#252;bertragen, den Papst zu nominieren und zu w&#228;hlen. Diese Praxis ist mit geringf&#252;gigen Abweichungen bis heute &#252;blich.<br><br> Karl IV. war vielleicht der am praktischsten veranlagte Herrscher seines Reiches. Er wurde von der Kurie im Jahr 1355 zum Kaiser des Heiligen R&#246;mischen Reiches gew&#228;hlt, gab sofort jeglichen kaiserlichen Anspruch auf Italien auf und konzentrierte sich stattdessen auf den Machterhalt in den deutschen Landen und der Osth&#228;lfte seines Reiches. Er akzeptierte, dass die deutschen St&#228;dte und Territorien das politische und milit&#228;rische Einflussgebiet der jeweiligen &#246;rtlichen Herrscher waren, und arbeitete mit diesen vor Ort zusammen, um eine gemeinsame Herrschaft zu errichten, anstatt zu versuchen, sie zu entmachten. Leider verfiel nach Karls Tod sein Sohn Sigismund wieder dem historischen Irrsinn, Italien kontrollieren zu wollen, und das Reich setzte seinen Weg in die Unbedeutsamkeit wieder fort.<br><br>Trotz interner politischer Machtk&#228;mpfe, die das Heilige R&#246;mische Reich ersch&#252;tterten, taten sich die &#246;rtlichen Herrscher zusammen, um der Bedrohung durch Napoleon und Frankreich entgegenzutreten. Von 1792 bis 1802 vereinigten &#214;sterreich, Preu&#223;en und andere deutsche Staaten ihre Streitkr&#228;fte in der Hoffnung, die angreifenden Franzosen zu besiegen, doch ohne Erfolg. Als er nur noch wenig Gebiet beherrschte, trat Kaiser Franz II. als Kaiser des Heiligen R&#246;mischen Reiches zur&#252;ck. Das Reich wurde am 6. August 1806 offiziell aufgel&#246;st. <br><br>Im Lauf seiner Geschichte war das Heilige R&#246;mische Reich eher als Idee, denn als Verwaltungsorganisation existent. Die Staatsoberh&#228;upter des Reiches hatten nur selten direkte Kontrolle &#252;ber ihre L&#228;ndereien, und andauernde Querelen zwischen Lehnsleuten sowie zwischen Kirche und Staat hinderten das Reich an der Konsolidierung und damit daran, echte Kontrolle &#252;ber sein Gebiet zu erringen. Seine Wiedererschaffung war jedoch das Ziel zahlreicher Eroberer, darunter Otto von Bismarck und K&#246;nig Wilhelm I.
  
Heiliges Römisches Reich (auch: "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation") war die offizielle Bezeichnung für den Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser vom Mittelalter bis zum Jahre 1806. Der Name des Reiches leitet sich vom Anspruch der mittelalterlichen Herrscher ab, die Tradition des antiken Römischen Reiches fortzusetzen und die Herrschaft als Gottes Willen im christlichen Sinne zu legitimieren. Das Reich bildete sich im 10. Jahrhundert aus dem Ostfrankenreich heraus. In seiner größten Ausdehnung umfasste es beinahe ganz Mittel- und Teile Südeuropas. Aufgrund seines übernationalen Charakters entwickelte sich das Reich nie zu einem Nationalstaat moderner Prägung. Seit der Frühen Neuzeit war das Reich nicht mehr zu offensiver Kriegsführung fähig, es sollte nun für Ruhe, Stabilität und die friedliche Lösung von Konflikten sorgen. Untertanen sollte es vor der Willkür der Landesherren und kleinere Reichsstände vor Rechtsverletzungen mächtigerer Stände und des Kaisers schützen. Durch die Eroberungen Napoleons und die daraus resultierende Gründung des Rheinbunds nahezu handlungsunfähig geworden, erlosch das Heilige Römische Reich 1806 mit der Niederlegung der Reichskrone durch den letzten Kaiser.
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Das Heilige R&#246;mische Reich ist in der Epoche des Mittelalters ein wahrer Albtraum. Das hei&#223;t f&#252;r alle Gegenspieler. Mit dem [[Rathaus_(Civ4)|Rathaus]], der heilig-r&#246;mischen Variante des [[Gerichtsgebäude_(Civ4)|Gerichtsgebäudes]], verabschieden Sie sich vom Stadtunterhalt. Das Rathaus senkt den Unterhalt einer Stadt um ganze 75 Prozent. Die [[Landsknecht_(Civ4)|Landsknechte]], das Gegenst&#252;ck des Heiligen R&#246;mischen Reiches zu den [[Pikenier_(Civ4)|Pikenieren]], sind m&#246;glicherweise die beste Nahkampfeinheit des Mittelalters mit einem 100-Prozent-Bonus gegen andere Nahkampfeinheiten sowie einem entsprechenden Bonus gegen berittene Einheiten. Unter der Herrschaft Karls des Gro&#223;en, eines "sch&#252;tzenden" und "imperialistischen" Staatsoberhaupts, das sich besonders im Errichten und Erhalten gro&#223;er Reiche hervortat, ist das Heilige R&#246;mische Reich einer der gef&#228;hrlichsten Gegner in Civ. Zudem sind nicht so viele Gerichtsgebäude notwendig, um das Nationalwunder [[Verbotene_Stadt_(Civ4)|Verbotene Stadt]] zu bauen.
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Der Heilige Römische Reich besitzt mit dem [[Landsknecht_(Civ4)|Landsknecht]] einen [[Pikenier_(Civ4)|Pikenier]], der hervorragend gegen Nahkampfeinheiten eingesetzt werden kann. Er eignet sich dadurch sowohl defensiv als auch offensiv, da er im direkten Duell sowohl gegen den [[Ritter_(Civ4)|Ritter]] wie auch gegen den [[Streitkolbenträger_(Civ4)|Streitkolbenträger]] bestehen kann. Das [[Rathaus_(Civ4)|Rathaus]] reduziert die Unterhaltskosten noch stärker als das [[Gerichtsgebäude_(Civ4)|Gerichtsgebäude]]. Zudem sind nicht so viele Gerichtsgebäude notwendig, um das Nationalwunder [[Verbotene_Stadt_(Civ4)|Verbotene Stadt]] zu bauen.
 
  
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*Kaiser des Heiligen R&#246;mischen Reiches, K&#246;nig der Franken
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*Lebte: ca. 747 bis 814 n. Chr.
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Karl der Gro&#223;e, Kaiser des Heiligen R&#246;mischen Reiches, war Stammvater eines K&#246;nigreichs, das Frankreich, Deutschland, Italien und einen Gro&#223;teil Osteuropas umfasste. Die Geschichte ist voll von Legenden &#252;ber seine Eroberungen, und er gilt als einer der gr&#246;&#223;ten Vorreiter des europ&#228;ischen Rittertums.<br><br>Zu seinen Lebzeiten unternahm Karl der Gro&#223;e erfolgreich Feldz&#252;ge in viele L&#228;nder. Manche Kriege brachte er selbst zu Ende, andere &#252;berlie&#223; er seinen S&#246;hnen. Sein erster Feldzug erfolgte gegen Desiderius von der Lombardei, der bald nach der Thronbesteigung Papst Hadrians I. gegen Rom aufmarschierte. Karl der Gro&#223;e drang in die Lombardei ein und nahm nach einer langen Belagerung (772 - 774) Desiderius' bedingungslose Kapitulation an. Desiderius sollte den Rest seines Lebens in Klosterhaft verbringen.<br><br>Die langwierigste und schwierigste Eroberung w&#228;hrend der Herrschaft Karls des Gro&#223;en war die Sachsens. Diesen Schauplatz sollte er w&#228;hrend seiner gesamten Lebenszeit immer wieder aufsuchen. Nach seinem ersten Vorsto&#223; nach Sachsen war Karl der Gro&#223;e immer wieder gezwungen, vormals erobertes Land, das sich gegen seine Herrschaft erhoben hatte, neu einzunehmen. Kriegsm&#252;de und unter dem Einfluss der nach jeder Niederlage wachsenden Verluste an Rechten und Freiheiten, akzeptierten die Sachsen schlie&#223;lich Karls Bedingungen, darunter die Aufgabe ihrer eigenen Naturreligion, die Konversion zum Christentum und die Annahme der damit verbundenen fr&#228;nkischen Br&#228;uche.<br><br>Karl der Gro&#223;e war sowohl ein tiefgl&#228;ubiger Mensch als auch ein Wohlt&#228;ter. Er unterhielt oft freundschaftliche Beziehungen zu anderen L&#228;ndern, etwa &#196;gypten und Indien, so dass er sp&#228;ter Geld dorthin schicken konnte, um bed&#252;rftigen Christen in diesen Regionen zu helfen. Obwohl er eher ein Eroberer als ein wirtschaftlicher oder sozialer Reformer war, leistete Karl viele Beitr&#228;ge, um den Armen und Kranken in seinem Reich zu helfen.<br><br>Obwohl Karl der Gro&#223;e selbst nicht gut schreiben konnte, hatte er eine gro&#223;e Vorliebe f&#252;r Literatur und Bildung. Durch seine Eroberungen kam Karl der Gro&#223;e viel mit verschiedenen Kulturen und Bildungseinrichtungen in Kontakt. Da er bestehende Klosterschulen und Bildungseinrichtungen finanziell stark f&#246;rderte, wurde die Epoche Karls des Gro&#223;en als die Karolingische Renaissance bekannt, in der Kunst und Wissenschaft eine Bl&#252;tezeit erlebten.<br><br>Als Mitglied der Neun Guten Helden, einer Gruppe sowohl fiktiver wie realer Personen, die in ihrer jeweiligen Zeit die Bl&#252;te des Rittertums darstellten, verk&#246;rperte Karl der Gro&#223;e die Tugend der Ehre sowohl pers&#246;nlich als auch als Herrscher. Als Eroberer, Menschenfreund, Kunstliebhaber und tiefgl&#228;ubiger Christ, geh&#246;rt Karl der Gro&#223;e zu den wichtigen Figuren des ersten Jahrtausends und ist der Gr&#252;ndervater Mitteleuropas, wie wir es heute kennen.
  
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Karl der Große (747-814, auch: "Carolus Magnus" oder "Charlemagne") war ab 768 König des Fränkischen Reiches und ab 800 Römischer Kaiser. Er erhielt bereits zu Lebzeiten den Beinamen "der Große" und gilt als einer bedeutendsten Herrscher des mittelalterlichen Europa. Sowohl Deutsche als auch Franzosen führen die Anfänge ihrer Nationalgeschichte auf ihn zurück.
 
 
 
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Karl der Große ist bereit, ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:
 
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2014, 01:07 Uhr


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Heiliges Römisches Reich
Civilization 5

Anführer
Karl der Große
Spezial
Spezialeinheit: Landsknecht
Spezialgebäude: Rathaus
Spezialtechnologie: Jagd und Mystik

Enthalten ab Civilization IV: Beyond the Sword


Civilopedia

Das Heilige Römische Reich wurde im Jahr 800 n. Chr. von Karl dem Großen geschaffen. Es bedeckte weite Teile Mitteleuropas von den Niederlanden bis nach Ungarn und war gleichzeitig eine politische Großmacht und ein Pulverfass politischer Ränkespiele und militärischer Konflikte. Teils nur dem Namen nach "Kaiser", konnten die Herrscher des Heiligen Römischen Reiches kaum echte Kontrolle über jegliches Gebiet ausüben, das sich außerhalb der Reichweite ihrer persönlichen Streitkräfte befand.

Obwohl das Heilige Römische Reich erst in der späteren Regierungszeit Ottos I. (962 - 973) als solches bezeichnet wurde, entstand es als politische Einheit bereits 800 n. Chr., als Papst Leo III., um die Bindung an das schwächer werdende Byzantinische Reich zu kappen, Karl den Großen zum "Römischen Kaiser" krönte. Karl der Große war ein scharfsinniger militärischer Stratege und frommer Katholik, und es gelang ihm, das Reich bis zu seinem Tod im Jahre 814 zusammenzuhalten, während es in der Folgezeit in sich bekriegende Einzelstaaten zerfiel, die erst unter der Herrschaft Ottos I. wiedervereint wurden. Obwohl es Otto I. gelang, das Reich wieder zu vereinen, sorgte seine Konzentration auf Italien ebenso wie die vieler nachfolgender Kaiser für seinen und deren Untergang. Obwohl Italien offiziell nicht Teil des Reiches war, überfiel Otto I. das Land wiederholt, um Besitztümer darin für das Heilige Römische Reich zu sichern. Die meisten seiner Feldzüge nach Italien scheiterten jedoch, und Otto I. schwächte lediglich das Fundament seiner Macht in Deutschland.

Im Lauf der ganzen Geschichte war das Heilige Römische Reich Schauplatz für Auseinandersetzungen zwischen seinen Kaisern und der Kirche. Anfangs konnte nur der Papst den Römischen Kaiser ernennen, jedoch mit der Zeit - vor allem während der Herrschaft Ottos I. - wurde der nächste Papst stattdessen vom Kaiser bestimmt, wodurch der Thron enorme religiöse Macht gewann. Während der Regierungszeit der Salischen Kaiser (1024 - 1125) wandelte sich diese Praxis wieder. Ein Rat aus Kirchenmännern, die als Kardinäle bekannt waren, wurde gebildet und diesem wurde die Macht übertragen, den Papst zu nominieren und zu wählen. Diese Praxis ist mit geringfügigen Abweichungen bis heute üblich.

Karl IV. war vielleicht der am praktischsten veranlagte Herrscher seines Reiches. Er wurde von der Kurie im Jahr 1355 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt, gab sofort jeglichen kaiserlichen Anspruch auf Italien auf und konzentrierte sich stattdessen auf den Machterhalt in den deutschen Landen und der Osthälfte seines Reiches. Er akzeptierte, dass die deutschen Städte und Territorien das politische und militärische Einflussgebiet der jeweiligen örtlichen Herrscher waren, und arbeitete mit diesen vor Ort zusammen, um eine gemeinsame Herrschaft zu errichten, anstatt zu versuchen, sie zu entmachten. Leider verfiel nach Karls Tod sein Sohn Sigismund wieder dem historischen Irrsinn, Italien kontrollieren zu wollen, und das Reich setzte seinen Weg in die Unbedeutsamkeit wieder fort.

Trotz interner politischer Machtkämpfe, die das Heilige Römische Reich erschütterten, taten sich die örtlichen Herrscher zusammen, um der Bedrohung durch Napoleon und Frankreich entgegenzutreten. Von 1792 bis 1802 vereinigten Österreich, Preußen und andere deutsche Staaten ihre Streitkräfte in der Hoffnung, die angreifenden Franzosen zu besiegen, doch ohne Erfolg. Als er nur noch wenig Gebiet beherrschte, trat Kaiser Franz II. als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zurück. Das Reich wurde am 6. August 1806 offiziell aufgelöst.

Im Lauf seiner Geschichte war das Heilige Römische Reich eher als Idee, denn als Verwaltungsorganisation existent. Die Staatsoberhäupter des Reiches hatten nur selten direkte Kontrolle über ihre Ländereien, und andauernde Querelen zwischen Lehnsleuten sowie zwischen Kirche und Staat hinderten das Reich an der Konsolidierung und damit daran, echte Kontrolle über sein Gebiet zu erringen. Seine Wiedererschaffung war jedoch das Ziel zahlreicher Eroberer, darunter Otto von Bismarck und König Wilhelm I.

Strategien

Das Heilige Römische Reich ist in der Epoche des Mittelalters ein wahrer Albtraum. Das heißt für alle Gegenspieler. Mit dem Rathaus, der heilig-römischen Variante des Gerichtsgebäudes, verabschieden Sie sich vom Stadtunterhalt. Das Rathaus senkt den Unterhalt einer Stadt um ganze 75 Prozent. Die Landsknechte, das Gegenstück des Heiligen Römischen Reiches zu den Pikenieren, sind möglicherweise die beste Nahkampfeinheit des Mittelalters mit einem 100-Prozent-Bonus gegen andere Nahkampfeinheiten sowie einem entsprechenden Bonus gegen berittene Einheiten. Unter der Herrschaft Karls des Großen, eines "schützenden" und "imperialistischen" Staatsoberhaupts, das sich besonders im Errichten und Erhalten großer Reiche hervortat, ist das Heilige Römische Reich einer der gefährlichsten Gegner in Civ. Zudem sind nicht so viele Gerichtsgebäude notwendig, um das Nationalwunder Verbotene Stadt zu bauen.

Karl der Große

Karl der Große

Karl der Große
747 - 814

Eigenschaften
Merkmale: Imperialistisch und Schützend
bev. Staatsform: Vasallentum
bev. Religion: Christentum
Schwerpunkte
Allgemein: Militär, Religion
baut Wunder: selten
baut Einheiten: oft
Aggressivität: hoch
Spionage: normal
Handel: willig
Stadtvernichtung: nie
Nicht gesprächsbereit: mittel
Diplomatiebildschirm
Karl der Große im 3D-Diplomatiebildschirm

Karl der Große im 3D-Diplomatiebildschirm

Enthalten ab Civilization IV: Beyond the Sword

  • Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, König der Franken
  • Lebte: ca. 747 bis 814 n. Chr.

Karl der Große, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, war Stammvater eines Königreichs, das Frankreich, Deutschland, Italien und einen Großteil Osteuropas umfasste. Die Geschichte ist voll von Legenden über seine Eroberungen, und er gilt als einer der größten Vorreiter des europäischen Rittertums.

Zu seinen Lebzeiten unternahm Karl der Große erfolgreich Feldzüge in viele Länder. Manche Kriege brachte er selbst zu Ende, andere überließ er seinen Söhnen. Sein erster Feldzug erfolgte gegen Desiderius von der Lombardei, der bald nach der Thronbesteigung Papst Hadrians I. gegen Rom aufmarschierte. Karl der Große drang in die Lombardei ein und nahm nach einer langen Belagerung (772 - 774) Desiderius' bedingungslose Kapitulation an. Desiderius sollte den Rest seines Lebens in Klosterhaft verbringen.

Die langwierigste und schwierigste Eroberung während der Herrschaft Karls des Großen war die Sachsens. Diesen Schauplatz sollte er während seiner gesamten Lebenszeit immer wieder aufsuchen. Nach seinem ersten Vorstoß nach Sachsen war Karl der Große immer wieder gezwungen, vormals erobertes Land, das sich gegen seine Herrschaft erhoben hatte, neu einzunehmen. Kriegsmüde und unter dem Einfluss der nach jeder Niederlage wachsenden Verluste an Rechten und Freiheiten, akzeptierten die Sachsen schließlich Karls Bedingungen, darunter die Aufgabe ihrer eigenen Naturreligion, die Konversion zum Christentum und die Annahme der damit verbundenen fränkischen Bräuche.

Karl der Große war sowohl ein tiefgläubiger Mensch als auch ein Wohltäter. Er unterhielt oft freundschaftliche Beziehungen zu anderen Ländern, etwa Ägypten und Indien, so dass er später Geld dorthin schicken konnte, um bedürftigen Christen in diesen Regionen zu helfen. Obwohl er eher ein Eroberer als ein wirtschaftlicher oder sozialer Reformer war, leistete Karl viele Beiträge, um den Armen und Kranken in seinem Reich zu helfen.

Obwohl Karl der Große selbst nicht gut schreiben konnte, hatte er eine große Vorliebe für Literatur und Bildung. Durch seine Eroberungen kam Karl der Große viel mit verschiedenen Kulturen und Bildungseinrichtungen in Kontakt. Da er bestehende Klosterschulen und Bildungseinrichtungen finanziell stark förderte, wurde die Epoche Karls des Großen als die Karolingische Renaissance bekannt, in der Kunst und Wissenschaft eine Blütezeit erlebten.

Als Mitglied der Neun Guten Helden, einer Gruppe sowohl fiktiver wie realer Personen, die in ihrer jeweiligen Zeit die Blüte des Rittertums darstellten, verkörperte Karl der Große die Tugend der Ehre sowohl persönlich als auch als Herrscher. Als Eroberer, Menschenfreund, Kunstliebhaber und tiefgläubiger Christ, gehört Karl der Große zu den wichtigen Figuren des ersten Jahrtausends und ist der Gründervater Mitteleuropas, wie wir es heute kennen.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 0

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg +1 +2
bevorzugte Staatsform +1 +4
gleiche Religion +1 +6
andere Religion -2
nahe Kulturgrenzen -3
niedriger/höherer Rangunterschied -1 / +1

Handel

Karl der Große ist bereit, ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:

Vasall: zufrieden
Art des Handels benötigte Stufe
Technologiehandel verärgert
strategische Ressourcen verärgert
Bonusressourcen wütend
Gesundheitsressourcen wütend
Landkarten vorsichtig
offene Grenzen verärgert
erklärt Mensch den Krieg vorsichtig
erklärt X den Krieg vorsichtig
Stoppt Handel mit Mensch vorsichtig
Stoppt Handel mit X verärgert
übernimmt Staatsform vorsichtig
konvertiert zu Religion zufrieden
Verteidigungsbündnis zufrieden
wird Vasall zufrieden