Indien (Civ4): Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Der indische Subkontinent beheimatet eine der ältesten und einflussreichsten Kulturen der Welt. Seit etwa 5000 v.Chr. siedelten sich immer mehr Bauernvölker im Indus-Tal an, und bis etwa 2600 v.Chr. hatten sich viele ihrer Dörfer bereits zu Städten entwickelt, die das Fundament der frühen Harappa-Kultur bildeten - das Äquivalent zu den zeitgenössischen ägyptischen und babylonischen Kulturen. Etwa zur gleichen Zeit nahm der Hinduismus als älteste Religion der Welt langsam Gestalt an. Anders als in Ägypten und Babylon bildete sich in Indien zunächst allerdings kein zentralisierter Staat heraus. Erst während der Maurya-Dynastie (um 325-185 v. Chr.) entstand das erste indische Großreich, das weite Teile des Subkontinents kontrollierte.<br><br>Begründer der Dynastie war der Krieger Chandragupta Maurya. Mit Kriegselefanten gelang ihm ein bedeutender Triumph gegen König Seleukos I., den Nachfolger Alexanders des Großen und Herrscher über die ostgriechischen Kolonien im Iran und Indien. Unter Chandraguptas Enkel Ashoka (272-232 v. Chr.) erreichte das Maurya-Reich schließlich den Höhepunkt seiner Macht und kontrollierte (mit Ausnahme der Südspitze) den gesamten Subkontinent. Ashoka führte eine Verwaltung und ein Steuersystem ein und förderte durch den Bau neuer Straßen den Handel. Später konvertierte er zum Buddhismus und beendete die Epoche blutiger Eroberungszüge. Seine ethischen Lehren sind auf unzähligen Säulen und Felsen in ganz Indien bis heute überliefert.<br><br> 100 Jahre später zerfiel das Maurya-Großreich in mehrere feudale Königreiche: Die Herrschergeschlechter der Gupta und Pajput regierten im Norden und die Chola, Hoysala und Pandya im Süden. Die geteilten Reiche konnten den aufstrebenden Islam langfristig nicht aufhalten. Zwar hatte es bereits seit Jahrzehnten muslimische Handelsgemeinschaften gegeben, aber im 7. und 8. Jh. marschierten auch erste arabische Kampftruppen an der Westküste und in Sindh in den Subkontinent ein. Im späten 12. Jh. verschärfte sich die Situation, als die Muslime - in diesem Fall die türkische Dynastie, die sich aus den Überbleibseln des Kalifenreichs der Abbasiden gebildet hatte - fast ununterbrochen mit Militärtruppen nach Nordindien einfielen. Der Weg zur endgültigen Eroberung Indiens war zuvor von Sultan Mahmud geebnet worden, der in der Zeit von 1001 bis 1027 mehr als 20 Feldzüge nach Indien angeführt und dort sein großes, wenngleich recht kurzlebiges Ghaznaviden-Reich errichtet hatte. 1186 wurde Mahmuds Reich von den Ghuriden zerstört, die auch die Rajputenstaaten eroberten und ein muslimisches Sultanat in Delhi errichteten, das bis 1526 Regierungssitz mehrerer türkischer Herrscher im Norden war. <br><br>Die muslimischen Staaten wurden wiederum vom islamischen Mogulreich (1526-1761) unterworfen, gegründet von Zahir-ud-Din Muhammad Babur (Großmogul von 1526-1530). Der Mongole stammte in 5. Generation von Timur-Lenk und in 14. Generation von Dschingis Khan ab. 1511 startete er eine Reihe von Blitzangriffen und eroberte Punjab und Hindustan. Sein Enkel Akbar der Große (1556-1605) setzte den Feldzug fort und nahm Gujarat, Bengalen und Rajasthan ein. Auf seinem Zenit befehligte Akbar die größte Streitmacht der indischen Geschichte und unterwarf nahezu den gesamten Subkontinent. <br><br>Im 16. und 17. Jh. etablierten sich europäische Handelskonsortien in Indien, um seltene Rohstoffe abzubauen, und dehnten sich weitläufig aus. Um 1740 hatten Portugiesen, Holländer, Engländer und Franzosen Handelsniederlassungen gegründet. Nach der Niederlage Frankreichs im 7-jährigen Krieg fielen die französischen Besitzungen allerdings an die britische Ostindische Kompanie. Diese füllte schließlich das nach dem Untergang des Mogulreichs entstandene Machtvakuum aus. Während die Briten zunächst kaum mehr als eine Hand voll Handelsposten unterhielten, fiel ihnen schon bald die reiche Provinz Bengalen in die Hände. Von hier weiteten die Europäer ihren Einfluss in der Folgezeit weiter aus. Unterstützt von indischen Hilfstruppen fügten die britischen Soldaten den Mogulen und den unabhängigen Fürsten von Mysore, Rajputana sowie der Maratha-Konföderation mehrere entscheidende Niederlagen zu. Bereits im Jahr 1850 kontrollierten die Briten ganz Indien. 25 Jahre nach dem erbitterten Aufstand der Jahre 1857 bis 59, in dessen Verlauf Indien von der Ostindischen Kompanie an die britische Krone überging, schlug die Stunde der nationalistischen Bewegung. <br><br>Der indische Nationalkongress tagte erstmals im Dezember 1885 in Bombay - zu diesem Zeitpunkt kämpften noch immer indische Truppen unter britischer Flagge in Burma. Mahatma ("die große Seele") Gandhi (1869-1948) war von der landesweiten indischen Unabhängigkeitsbewegung zum geistigen Führer ernannt worden. Seine Lehren und Methoden des gewaltlosen Widerstandes sind bis heute legendär und beeindruckten selbst seine erbittertsten Feinde. Das Massaker von Jallianwala Bagh (1919) verwandelte Millionen gemäßigter Inder von Großbritannien gegenüber loyalen "Raj" in leidenschaftliche Nationalisten. Die letzten Jahre der britischen Kolonialherrschaft waren von dem zunehmend gewalttätigen Hindu-Muslim-Konflikt und stärkerem Widerstand gegen die Vormacht einer ausländischen Regierung geprägt. Im Juli 1947 proklamierte das britische Parlament die Unabhängigkeit Indiens. Die erzielte Teilungsübereinkunft gilt als eine der am schnellsten abgewickelten und lukrativsten Vereinbarungen aller Zeiten: Innerhalb nur eines Monats wurde die größte und reichste Kronkolonie der Geschichte aufgeteilt. Um Mitternacht des 14. August 1947 wurden die souveränen Staaten Indien und Pakistan gebildet - für alle Zeiten unabhängig von der Hoheitsgewalt Großbritanniens. Heute ist Indien mit etwa 1 Milliarde Einwohner der größte demokratische Staat der Welt. Trotz der weit verbreiteten Armut gehört das Land zu den aufstrebenden Mächten der Welt. | |
− | Indien | ||
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== Spielgeschichten und Dokumentationen == | == Spielgeschichten und Dokumentationen == | ||
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− | + | *Herrscher der Maurya-Dynastie | |
− | + | *Lebte: Um 299-232 vor Christus | |
+ | Ashoka war einer der größten Herrscher des alten Indiens. Er hatte weite Teile Indiens (sowie Afghanistan und Belutschistan) zum ersten (und bisher einzigen Mal) vereint. Trotz seiner militärischen Fähigkeiten hasste Ashoka den Krieg und das sinnlose Sterben von Menschen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 273 vor Christus bestieg Ashoka den Thron und begann sofort mit der Vergrößerung seines Einflussbereichs auf den indischen Subkontinent und darüber hinaus. Nach einem Massaker in Kalinga, dem über 100.000 Menschen zu Opfer fielen, durchlebte Ashoka eine tiefgreifende spirituelle Wandlung. Er entsagte dem Krieg als Mittel der Eroberung und konvertierte zum Buddhismus. Anstatt auf die weitere Ausdehnung seiner Macht konzentrierte er sich fortan auf das Wohl seines Volkes. Er reformierte die Gesetzgebung und förderte die religiöse Toleranz. Später ließ er unzählige buddhistische Klöster errichten und wurde zu einem Förderer der Künste. Er entsandte buddhistische Missionare bis nach Griechenland und Ägypten. Trotz seines tief verwurzelten buddhistischen Glaubens forderte Ashoka eine religiöse Toleranz und verkündete: "König Ashoka, der von den Göttern Geliebte, verlangt, dass sich alle Religionen überall niederlassen dürfen."Nur 50 Jahre nach Ashokas Tod im Jahr 232 vor Christus zerfiel sein Reich. Sein Name wäre wohl kaum überliefert worden, wenn man nicht auf Säulen und Felsblöcke seine Lehren entdeckt hätte. Diese "Edikte des Ashoka" stellen den König als weisen und nachdenklichen Herrscher dar und enthalten bedeutende Hinweise auf die frühen Lehren des Buddhismus. | ||
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− | + | *Lebte: 1869-1948 | |
− | + | Gandhi wurde als Mohandas Karamchand Gandhi im indischen Porbandar geboren. Als Sohn eines Ministers wurde Gandhi schon als Kind Zeuge verschiedener Auseinandersetzungen seines Vaters mit dem britischen Kolonialoffizier des kleinen Fürstentums. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Gandhi mit der gleichaltrigen Kasturba Nakanji verheiratet. Später bezeichnete Gandhi seine Heirat als "den grausamen Brauch der Kinderehe". Bis sich Gandhi im Jahr 1908 dem Zölibat unterwarf, hatten er und Kasturba vier Söhne. Nach seinem Schulabschluss beschloss Gandhi, wie sein Vater in den Staatsdienst einzutreten. 1888-1891 studierte Gandhi (gegen den Widerstand seiner Mutter) in London Rechtswissenschaften. Vor seiner Abreise wurde er aus seiner Kaste ausgestoßen, da es in England nicht möglich war, "die indischen Reinheitsvorschriften beizubehalten". Seiner Mutter versprach er, in London weder Wein noch Frauen anzurühren und vegetarisch zu leben. Nach seiner Rückkehr erwarb er 1891 in Bombay seine Zulassung als Rechtsanwalt. Zwei Jahre später reiste er im Auftrag eines indischen Geschäftsmanns nach Südafrika. In Südafrika wurde Gandhi erstmals mit der Diskriminierung der Inder konfrontiert und begann daraufhin, seine Philosophie des passiven Widerstands zu entwickeln und zu lehren. 1907 begann Gandhis Protest gegen den"Registration Act", der alle Inder zur Registrierung verpflichten sollte. Wegen seines Widerstandes wurde Gandhi 1908 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1913 trat Gandhi aus Protest gegen die Rassengesetze seinen ersten Marsch über die Grenze Transvaals an. Als er 1915 nach Indien zurückkehrte, verlieh man ihm den Titel "Mahatma" (Große Seele).[PARAGRAPH:1]In Indien angekommen, rief Gandhi zum Boykott englischer Textilien und europäischer Lebensgewohnheiten auf, um die britische Regierung im Unabhängigkeitskampf Indiens zum Einlenken zu bewegen. 1920 übernahm Gandhi die Führung des Indian National Congress, der sich unter seiner Führung zur Massenorganisation und wichtigsten Institution der indischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelte. 1922 wurde Gandhi verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Nach einer schweren Erkrankung wurde er 1924 allerdings vorzeitig entlassen. 1930 veranlasste er eine Kampagne des zivilen Ungehorsams und rief zum so genannten Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol auf. Aufgrund dieser und ähnlicher Aktionen wurde Gandhi das Symbol des gewaltlosen Kampfes durch passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. 1942 verlangte Gandhi die sofortige Entlassung Indiens in die Unabhängigkeit. Daraufhin kam es zu Aufständen, in deren Verlauf Gandhi und seine Anhänger verhaftet wurden. Während seine Frau in der Gefangenschaft starb, wurde Gandhi 1944 entlassen. Am 3. Juni 1947 verkündete der britische Premierminister Attlee schließlich die Unabhängigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten: das mehrheitlich hinduistische Indien und das mehrheitlich moslemische Pakistan. Die Teilung führte zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen, in deren Verlauf unzählige Moslems in Indien getötet wurde. Gandhi begann daraufhin zu fasten, um der Gewalt ein Ende zu setzen. Die rasche Beendigung der Unruhen war also vor allem seinem Einfluss zu verdanken. Am 30. Januar 1948 wurde Gandhi von einem fanatischen Hindu auf offener Straße erschossen. | |
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===Diplomatie=== | ===Diplomatie=== | ||
Aktuelle Version vom 26. Oktober 2014, 01:22 Uhr
Dieser Artikel erläutert Indien in Civ 4. Für Indien in anderen Teilen der Civilization-Reihe siehe Indien. |
Anführer | ||
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Ashoka und Gandhi | ||
Spezial | ||
Spezialeinheit: Schneller Bautrupp | ||
Spezialgebäude: Mausoleum | ||
Spezialtechnologie: Bergbau und Mystik | ||
Civilopedia
Der indische Subkontinent beheimatet eine der ältesten und einflussreichsten Kulturen der Welt. Seit etwa 5000 v.Chr. siedelten sich immer mehr Bauernvölker im Indus-Tal an, und bis etwa 2600 v.Chr. hatten sich viele ihrer Dörfer bereits zu Städten entwickelt, die das Fundament der frühen Harappa-Kultur bildeten - das Äquivalent zu den zeitgenössischen ägyptischen und babylonischen Kulturen. Etwa zur gleichen Zeit nahm der Hinduismus als älteste Religion der Welt langsam Gestalt an. Anders als in Ägypten und Babylon bildete sich in Indien zunächst allerdings kein zentralisierter Staat heraus. Erst während der Maurya-Dynastie (um 325-185 v. Chr.) entstand das erste indische Großreich, das weite Teile des Subkontinents kontrollierte.
Begründer der Dynastie war der Krieger Chandragupta Maurya. Mit Kriegselefanten gelang ihm ein bedeutender Triumph gegen König Seleukos I., den Nachfolger Alexanders des Großen und Herrscher über die ostgriechischen Kolonien im Iran und Indien. Unter Chandraguptas Enkel Ashoka (272-232 v. Chr.) erreichte das Maurya-Reich schließlich den Höhepunkt seiner Macht und kontrollierte (mit Ausnahme der Südspitze) den gesamten Subkontinent. Ashoka führte eine Verwaltung und ein Steuersystem ein und förderte durch den Bau neuer Straßen den Handel. Später konvertierte er zum Buddhismus und beendete die Epoche blutiger Eroberungszüge. Seine ethischen Lehren sind auf unzähligen Säulen und Felsen in ganz Indien bis heute überliefert.
100 Jahre später zerfiel das Maurya-Großreich in mehrere feudale Königreiche: Die Herrschergeschlechter der Gupta und Pajput regierten im Norden und die Chola, Hoysala und Pandya im Süden. Die geteilten Reiche konnten den aufstrebenden Islam langfristig nicht aufhalten. Zwar hatte es bereits seit Jahrzehnten muslimische Handelsgemeinschaften gegeben, aber im 7. und 8. Jh. marschierten auch erste arabische Kampftruppen an der Westküste und in Sindh in den Subkontinent ein. Im späten 12. Jh. verschärfte sich die Situation, als die Muslime - in diesem Fall die türkische Dynastie, die sich aus den Überbleibseln des Kalifenreichs der Abbasiden gebildet hatte - fast ununterbrochen mit Militärtruppen nach Nordindien einfielen. Der Weg zur endgültigen Eroberung Indiens war zuvor von Sultan Mahmud geebnet worden, der in der Zeit von 1001 bis 1027 mehr als 20 Feldzüge nach Indien angeführt und dort sein großes, wenngleich recht kurzlebiges Ghaznaviden-Reich errichtet hatte. 1186 wurde Mahmuds Reich von den Ghuriden zerstört, die auch die Rajputenstaaten eroberten und ein muslimisches Sultanat in Delhi errichteten, das bis 1526 Regierungssitz mehrerer türkischer Herrscher im Norden war.
Die muslimischen Staaten wurden wiederum vom islamischen Mogulreich (1526-1761) unterworfen, gegründet von Zahir-ud-Din Muhammad Babur (Großmogul von 1526-1530). Der Mongole stammte in 5. Generation von Timur-Lenk und in 14. Generation von Dschingis Khan ab. 1511 startete er eine Reihe von Blitzangriffen und eroberte Punjab und Hindustan. Sein Enkel Akbar der Große (1556-1605) setzte den Feldzug fort und nahm Gujarat, Bengalen und Rajasthan ein. Auf seinem Zenit befehligte Akbar die größte Streitmacht der indischen Geschichte und unterwarf nahezu den gesamten Subkontinent.
Im 16. und 17. Jh. etablierten sich europäische Handelskonsortien in Indien, um seltene Rohstoffe abzubauen, und dehnten sich weitläufig aus. Um 1740 hatten Portugiesen, Holländer, Engländer und Franzosen Handelsniederlassungen gegründet. Nach der Niederlage Frankreichs im 7-jährigen Krieg fielen die französischen Besitzungen allerdings an die britische Ostindische Kompanie. Diese füllte schließlich das nach dem Untergang des Mogulreichs entstandene Machtvakuum aus. Während die Briten zunächst kaum mehr als eine Hand voll Handelsposten unterhielten, fiel ihnen schon bald die reiche Provinz Bengalen in die Hände. Von hier weiteten die Europäer ihren Einfluss in der Folgezeit weiter aus. Unterstützt von indischen Hilfstruppen fügten die britischen Soldaten den Mogulen und den unabhängigen Fürsten von Mysore, Rajputana sowie der Maratha-Konföderation mehrere entscheidende Niederlagen zu. Bereits im Jahr 1850 kontrollierten die Briten ganz Indien. 25 Jahre nach dem erbitterten Aufstand der Jahre 1857 bis 59, in dessen Verlauf Indien von der Ostindischen Kompanie an die britische Krone überging, schlug die Stunde der nationalistischen Bewegung.
Der indische Nationalkongress tagte erstmals im Dezember 1885 in Bombay - zu diesem Zeitpunkt kämpften noch immer indische Truppen unter britischer Flagge in Burma. Mahatma ("die große Seele") Gandhi (1869-1948) war von der landesweiten indischen Unabhängigkeitsbewegung zum geistigen Führer ernannt worden. Seine Lehren und Methoden des gewaltlosen Widerstandes sind bis heute legendär und beeindruckten selbst seine erbittertsten Feinde. Das Massaker von Jallianwala Bagh (1919) verwandelte Millionen gemäßigter Inder von Großbritannien gegenüber loyalen "Raj" in leidenschaftliche Nationalisten. Die letzten Jahre der britischen Kolonialherrschaft waren von dem zunehmend gewalttätigen Hindu-Muslim-Konflikt und stärkerem Widerstand gegen die Vormacht einer ausländischen Regierung geprägt. Im Juli 1947 proklamierte das britische Parlament die Unabhängigkeit Indiens. Die erzielte Teilungsübereinkunft gilt als eine der am schnellsten abgewickelten und lukrativsten Vereinbarungen aller Zeiten: Innerhalb nur eines Monats wurde die größte und reichste Kronkolonie der Geschichte aufgeteilt. Um Mitternacht des 14. August 1947 wurden die souveränen Staaten Indien und Pakistan gebildet - für alle Zeiten unabhängig von der Hoheitsgewalt Großbritanniens. Heute ist Indien mit etwa 1 Milliarde Einwohner der größte demokratische Staat der Welt. Trotz der weit verbreiteten Armut gehört das Land zu den aufstrebenden Mächten der Welt.
Strategien
Das Indische Reich besitzt die einzige Spezialeinheit, die nicht veraltet. Der Schnelle Bautrupp ersetzt den normalen Bautrupp und hat einen Bewegungspunkt mehr. Dadurch können Schnelle Bautrupps in einer Runde Geländefelder wie Dschungel, Hügel und Wald betreten und gleich mit dem Bau der Modernisierung beginnen. Das Mausoleum ist ein Gefängnis das zwei zusätzliche produziert.
Spielgeschichten und Dokumentationen
Muss noch rausgesucht werden
Ashoka
Ashoka | ||
Eigenschaften | ||
---|---|---|
Merkmale: Organisiert und Spirituell | ||
bev. Staatsform: Religionsfreiheit | ||
bev. Religion: Buddhismus | ||
Schwerpunkte | ||
Allgemein: Religion, Forschung | ||
baut Wunder: sehr oft | ||
baut Einheiten: gemäßigt | ||
Aggressivität: mittel | ||
Spionage: mittel | ||
Handel: gemäßigt | ||
Stadtvernichtung: nie | ||
Nicht gesprächsbereit: gemäßigt | ||
Diplomatiebildschirm | ||
Ashoka im 3D-Diplomatiebildschirm | ||
Grundspiel |
- Herrscher der Maurya-Dynastie
- Lebte: Um 299-232 vor Christus
Ashoka war einer der größten Herrscher des alten Indiens. Er hatte weite Teile Indiens (sowie Afghanistan und Belutschistan) zum ersten (und bisher einzigen Mal) vereint. Trotz seiner militärischen Fähigkeiten hasste Ashoka den Krieg und das sinnlose Sterben von Menschen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 273 vor Christus bestieg Ashoka den Thron und begann sofort mit der Vergrößerung seines Einflussbereichs auf den indischen Subkontinent und darüber hinaus. Nach einem Massaker in Kalinga, dem über 100.000 Menschen zu Opfer fielen, durchlebte Ashoka eine tiefgreifende spirituelle Wandlung. Er entsagte dem Krieg als Mittel der Eroberung und konvertierte zum Buddhismus. Anstatt auf die weitere Ausdehnung seiner Macht konzentrierte er sich fortan auf das Wohl seines Volkes. Er reformierte die Gesetzgebung und förderte die religiöse Toleranz. Später ließ er unzählige buddhistische Klöster errichten und wurde zu einem Förderer der Künste. Er entsandte buddhistische Missionare bis nach Griechenland und Ägypten. Trotz seines tief verwurzelten buddhistischen Glaubens forderte Ashoka eine religiöse Toleranz und verkündete: "König Ashoka, der von den Göttern Geliebte, verlangt, dass sich alle Religionen überall niederlassen dürfen."Nur 50 Jahre nach Ashokas Tod im Jahr 232 vor Christus zerfiel sein Reich. Sein Name wäre wohl kaum überliefert worden, wenn man nicht auf Säulen und Felsblöcke seine Lehren entdeckt hätte. Diese "Edikte des Ashoka" stellen den König als weisen und nachdenklichen Herrscher dar und enthalten bedeutende Hinweise auf die frühen Lehren des Buddhismus.
Diplomatie
Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 1
Aktion | Auswirkung | Maximal |
---|---|---|
gemeinsamer Krieg | +1 | +2 |
bevorzugte Staatsform | +1 | +4 |
gleiche Religion | +1 | +7 |
andere Religion | 0 | |
nahe Kulturgrenzen | -2 | |
niedriger/höherer Rangunterschied | / +3 |
Handel
Ashoka ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:
Art des Handels | benötigte Stufe |
---|---|
Technologiehandel | verärgert |
strategische Ressourcen | verärgert |
Bonusressourcen | wütend |
Gesundheitsressourcen | wütend |
Landkarten | verärgert |
offene Grenzen | wütend |
erklärt Mensch den Krieg | vorsichtig |
erklärt X den Krieg | vorsichtig |
Stoppt Handel mit Mensch | zufrieden |
Stoppt Handel mit X | verärgert |
übernimmt Staatsform | vorsichtig |
konvertiert zu Religion | vorsichtig |
Verteidigungsbündnis | zufrieden |
wird Vasall | vorsichtig |
Gandhi
Gandhi | ||
Eigenschaften | ||
---|---|---|
Merkmale: Philosophisch und Spirituell | ||
bev. Staatsform: Allgemeines Wahlrecht | ||
bev. Religion: Hinduismus | ||
Schwerpunkte | ||
Allgemein: Kultur | ||
baut Wunder: sehr selten | ||
baut Einheiten: selten | ||
Aggressivität: sehr niedrig | ||
Spionage: minimal | ||
Handel: willig | ||
Stadtvernichtung: nie | ||
Nicht gesprächsbereit: gemäßigt | ||
Diplomatiebildschirm | ||
Gandhi im 3D-Diplomatiebildschirm | ||
Grundspiel |
- Lebte: 1869-1948
Gandhi wurde als Mohandas Karamchand Gandhi im indischen Porbandar geboren. Als Sohn eines Ministers wurde Gandhi schon als Kind Zeuge verschiedener Auseinandersetzungen seines Vaters mit dem britischen Kolonialoffizier des kleinen Fürstentums. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Gandhi mit der gleichaltrigen Kasturba Nakanji verheiratet. Später bezeichnete Gandhi seine Heirat als "den grausamen Brauch der Kinderehe". Bis sich Gandhi im Jahr 1908 dem Zölibat unterwarf, hatten er und Kasturba vier Söhne. Nach seinem Schulabschluss beschloss Gandhi, wie sein Vater in den Staatsdienst einzutreten. 1888-1891 studierte Gandhi (gegen den Widerstand seiner Mutter) in London Rechtswissenschaften. Vor seiner Abreise wurde er aus seiner Kaste ausgestoßen, da es in England nicht möglich war, "die indischen Reinheitsvorschriften beizubehalten". Seiner Mutter versprach er, in London weder Wein noch Frauen anzurühren und vegetarisch zu leben. Nach seiner Rückkehr erwarb er 1891 in Bombay seine Zulassung als Rechtsanwalt. Zwei Jahre später reiste er im Auftrag eines indischen Geschäftsmanns nach Südafrika. In Südafrika wurde Gandhi erstmals mit der Diskriminierung der Inder konfrontiert und begann daraufhin, seine Philosophie des passiven Widerstands zu entwickeln und zu lehren. 1907 begann Gandhis Protest gegen den"Registration Act", der alle Inder zur Registrierung verpflichten sollte. Wegen seines Widerstandes wurde Gandhi 1908 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1913 trat Gandhi aus Protest gegen die Rassengesetze seinen ersten Marsch über die Grenze Transvaals an. Als er 1915 nach Indien zurückkehrte, verlieh man ihm den Titel "Mahatma" (Große Seele).[PARAGRAPH:1]In Indien angekommen, rief Gandhi zum Boykott englischer Textilien und europäischer Lebensgewohnheiten auf, um die britische Regierung im Unabhängigkeitskampf Indiens zum Einlenken zu bewegen. 1920 übernahm Gandhi die Führung des Indian National Congress, der sich unter seiner Führung zur Massenorganisation und wichtigsten Institution der indischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelte. 1922 wurde Gandhi verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Nach einer schweren Erkrankung wurde er 1924 allerdings vorzeitig entlassen. 1930 veranlasste er eine Kampagne des zivilen Ungehorsams und rief zum so genannten Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol auf. Aufgrund dieser und ähnlicher Aktionen wurde Gandhi das Symbol des gewaltlosen Kampfes durch passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. 1942 verlangte Gandhi die sofortige Entlassung Indiens in die Unabhängigkeit. Daraufhin kam es zu Aufständen, in deren Verlauf Gandhi und seine Anhänger verhaftet wurden. Während seine Frau in der Gefangenschaft starb, wurde Gandhi 1944 entlassen. Am 3. Juni 1947 verkündete der britische Premierminister Attlee schließlich die Unabhängigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten: das mehrheitlich hinduistische Indien und das mehrheitlich moslemische Pakistan. Die Teilung führte zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen, in deren Verlauf unzählige Moslems in Indien getötet wurde. Gandhi begann daraufhin zu fasten, um der Gewalt ein Ende zu setzen. Die rasche Beendigung der Unruhen war also vor allem seinem Einfluss zu verdanken. Am 30. Januar 1948 wurde Gandhi von einem fanatischen Hindu auf offener Straße erschossen.
Diplomatie
Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 2
Aktion | Auswirkung | Maximal |
---|---|---|
gemeinsamer Krieg | +1 | +2 |
bevorzugte Staatsform | +1 | +6 |
gleiche Religion | +1 | +4 |
andere Religion | -1 | |
nahe Kulturgrenzen | -2 | |
niedriger/höherer Rangunterschied | 0 / +1 |
Handel
Gandhi ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:
Art des Handels | benötigte Stufe |
---|---|
Technologiehandel | keine |
strategische Ressourcen | keine |
Bonusressourcen | verärgert |
Gesundheitsressourcen | keine |
Landkarten | keine |
offene Grenzen | keine |
erklärt Mensch den Krieg | zufrieden |
erklärt X den Krieg | verärgert |
Stoppt Handel mit Mensch | zufrieden |
Stoppt Handel mit X | vorsichtig |
übernimmt Staatsform | vorsichtig |
konvertiert zu Religion | verärgert |
Verteidigungsbündnis | zufrieden |
wird Vasall | verärgert |
ab Grundspiel:
Ägypten|
Amerika|
Arabien|
Azteken|
China|
Deutsches Reich|
England|
Frankreich|
Griechenland|
Indien|
Inka|
Japan|
Mali|
Mongolen|
Persien|
Rom|
Russland|
Spanien
ab Warlords:
Karthago|
Keltenreich|
Korea|
Osmanien|
Wikinger|
Zulu
ab Beyond The Sword:
Äthiopisches Reich|
Babylon|
Byzanz|
Heiliges Römisches Reich|
Holland|
Indianer|
Khmer|
Mayareich|
Portugal|
Sumerien