Indien (Civ4): Unterschied zwischen den Versionen

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Der indische Subkontinent beheimatet eine der &#228;ltesten und einflussreichsten Kulturen der Welt. Seit etwa 5000 v.Chr. siedelten sich immer mehr Bauernv&#246;lker im Indus-Tal an, und bis etwa 2600 v.Chr. hatten sich viele ihrer D&#246;rfer bereits zu St&#228;dten entwickelt, die das Fundament der fr&#252;hen Harappa-Kultur bildeten - das &#196;quivalent zu den zeitgen&#246;ssischen &#228;gyptischen und babylonischen Kulturen. Etwa zur gleichen Zeit nahm der Hinduismus als &#228;lteste Religion der Welt langsam Gestalt an. Anders als in &#196;gypten und Babylon bildete sich in Indien zun&#228;chst allerdings kein zentralisierter Staat heraus. Erst w&#228;hrend der Maurya-Dynastie (um 325-185 v. Chr.) entstand das erste indische Gro&#223;reich, das weite Teile des Subkontinents kontrollierte.<br><br>Begr&#252;nder der Dynastie war der Krieger Chandragupta Maurya. Mit Kriegselefanten gelang ihm ein bedeutender Triumph gegen K&#246;nig Seleukos I., den Nachfolger Alexanders des Gro&#223;en und Herrscher &#252;ber die ostgriechischen Kolonien im Iran und Indien. Unter Chandraguptas Enkel Ashoka (272-232 v. Chr.) erreichte das Maurya-Reich schlie&#223;lich den H&#246;hepunkt seiner Macht und kontrollierte (mit Ausnahme der S&#252;dspitze) den gesamten Subkontinent. Ashoka f&#252;hrte eine Verwaltung und ein Steuersystem ein und f&#246;rderte durch den Bau neuer Stra&#223;en den Handel. Sp&#228;ter konvertierte er zum Buddhismus und beendete die Epoche blutiger Eroberungsz&#252;ge. Seine ethischen Lehren sind auf unz&#228;hligen S&#228;ulen und Felsen in ganz Indien bis heute &#252;berliefert.<br><br> 100 Jahre sp&#228;ter zerfiel das Maurya-Gro&#223;reich in mehrere feudale K&#246;nigreiche: Die Herrschergeschlechter der Gupta und Pajput regierten im Norden und die Chola, Hoysala und Pandya im S&#252;den. Die geteilten Reiche konnten den aufstrebenden Islam langfristig nicht aufhalten. Zwar hatte es bereits seit Jahrzehnten muslimische Handelsgemeinschaften gegeben, aber im 7. und 8. Jh. marschierten auch erste arabische Kampftruppen an der Westk&#252;ste und in Sindh in den Subkontinent ein. Im sp&#228;ten 12. Jh. versch&#228;rfte sich die Situation, als die Muslime - in diesem Fall die t&#252;rkische Dynastie, die sich aus den &#220;berbleibseln des Kalifenreichs der Abbasiden gebildet hatte - fast ununterbrochen mit Milit&#228;rtruppen nach Nordindien einfielen. Der Weg zur endg&#252;ltigen Eroberung Indiens war zuvor von Sultan Mahmud geebnet worden, der in der Zeit von 1001 bis 1027 mehr als 20 Feldz&#252;ge nach Indien angef&#252;hrt und dort sein gro&#223;es, wenngleich recht kurzlebiges Ghaznaviden-Reich errichtet hatte. 1186 wurde Mahmuds Reich von den Ghuriden zerst&#246;rt, die auch die Rajputenstaaten eroberten und ein muslimisches Sultanat in Delhi errichteten, das bis 1526 Regierungssitz mehrerer t&#252;rkischer Herrscher im Norden war. <br><br>Die muslimischen Staaten wurden wiederum vom islamischen Mogulreich (1526-1761) unterworfen, gegr&#252;ndet von Zahir-ud-Din Muhammad Babur (Gro&#223;mogul von 1526-1530). Der Mongole stammte in 5. Generation von Timur-Lenk und in 14. Generation von Dschingis Khan ab. 1511 startete er eine Reihe von Blitzangriffen und eroberte Punjab und Hindustan. Sein Enkel Akbar der Gro&#223;e (1556-1605) setzte den Feldzug fort und nahm Gujarat, Bengalen und Rajasthan ein. Auf seinem Zenit befehligte Akbar die gr&#246;&#223;te Streitmacht der indischen Geschichte und unterwarf nahezu den gesamten Subkontinent. <br><br>Im 16. und 17. Jh. etablierten sich europ&#228;ische Handelskonsortien in Indien, um seltene Rohstoffe abzubauen, und dehnten sich weitl&#228;ufig aus. Um 1740 hatten Portugiesen, Holl&#228;nder, Engl&#228;nder und Franzosen Handelsniederlassungen gegr&#252;ndet. Nach der Niederlage Frankreichs im 7-j&#228;hrigen Krieg fielen die franz&#246;sischen Besitzungen allerdings an die britische Ostindische Kompanie. Diese f&#252;llte schlie&#223;lich das nach dem Untergang des Mogulreichs entstandene Machtvakuum aus. W&#228;hrend die Briten zun&#228;chst kaum mehr als eine Hand voll Handelsposten unterhielten, fiel ihnen schon bald die reiche Provinz Bengalen in die H&#228;nde. Von hier weiteten die Europ&#228;er ihren Einfluss in der Folgezeit weiter aus. Unterst&#252;tzt von indischen Hilfstruppen f&#252;gten die britischen Soldaten den Mogulen und den unabh&#228;ngigen F&#252;rsten von Mysore, Rajputana sowie der Maratha-Konf&#246;deration mehrere entscheidende Niederlagen zu. Bereits im Jahr 1850 kontrollierten die Briten ganz Indien. 25 Jahre nach dem erbitterten Aufstand der Jahre 1857 bis 59, in dessen Verlauf Indien von der Ostindischen Kompanie an die britische Krone &#252;berging, schlug die Stunde der nationalistischen Bewegung. <br><br>Der indische Nationalkongress tagte erstmals im Dezember 1885 in Bombay - zu diesem Zeitpunkt k&#228;mpften noch immer indische Truppen unter britischer Flagge in Burma. Mahatma ("die gro&#223;e Seele") Gandhi (1869-1948) war von der landesweiten indischen Unabh&#228;ngigkeitsbewegung zum geistigen F&#252;hrer ernannt worden. Seine Lehren und Methoden des gewaltlosen Widerstandes sind bis heute legend&#228;r und beeindruckten selbst seine erbittertsten Feinde. Das Massaker von Jallianwala Bagh (1919) verwandelte Millionen gem&#228;&#223;igter Inder von Gro&#223;britannien gegen&#252;ber loyalen "Raj" in leidenschaftliche Nationalisten. Die letzten Jahre der britischen Kolonialherrschaft waren von dem zunehmend gewaltt&#228;tigen Hindu-Muslim-Konflikt und st&#228;rkerem Widerstand gegen die Vormacht einer ausl&#228;ndischen Regierung gepr&#228;gt. Im Juli 1947 proklamierte das britische Parlament die Unabh&#228;ngigkeit Indiens. Die erzielte Teilungs&#252;bereinkunft gilt als eine der am schnellsten abgewickelten und lukrativsten Vereinbarungen aller Zeiten: Innerhalb nur eines Monats wurde die gr&#246;&#223;te und reichste Kronkolonie der Geschichte aufgeteilt. Um Mitternacht des 14. August 1947 wurden die souver&#228;nen Staaten Indien und Pakistan gebildet - f&#252;r alle Zeiten unabh&#228;ngig von der Hoheitsgewalt Gro&#223;britanniens. Heute ist Indien mit etwa 1 Milliarde Einwohner der gr&#246;&#223;te demokratische Staat der Welt. Trotz der weit verbreiteten Armut geh&#246;rt das Land zu den aufstrebenden M&#228;chten der Welt.
  
Indien gibt´s schon lange und ist so toll weil, blablabla
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Das Indische Reich besitzt die einzige Spezialeinheit, die nicht veraltet. Der [[Schneller_Bautrupp_(Civ4)|Schnelle Bautrupp]] ersetzt den normalen [[Bautrupp_(Civ4)|Bautrupp]] und hat einen Bewegungspunkt mehr. Dadurch können [[Schneller_Bautrupp_(Civ4)|Schnelle Bautrupps]] in einer Runde Geländefelder wie Dschungel, Hügel und Wald betreten und gleich mit dem Bau der Modernisierung beginnen. Das [[Mausoleum_(Civ4)|Mausoleum]] ist ein [[Gefängnis_(Civ4)|Gefängnis]] das zwei zusätzliche [[Bild:Civ4Zufriedenheit.png]] produziert.
  
 
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Ashoka war einer der gr&#246;&#223;ten Herrscher des alten Indiens. Er hatte weite Teile Indiens (sowie Afghanistan und Belutschistan) zum ersten (und bisher einzigen Mal) vereint. Trotz seiner milit&#228;rischen F&#228;higkeiten hasste Ashoka den Krieg und das sinnlose Sterben von Menschen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 273 vor Christus bestieg Ashoka den Thron und begann sofort mit der Vergr&#246;&#223;erung seines Einflussbereichs auf den indischen Subkontinent und dar&#252;ber hinaus. Nach einem Massaker in Kalinga, dem &#252;ber 100.000 Menschen zu Opfer fielen, durchlebte Ashoka eine tiefgreifende spirituelle Wandlung. Er entsagte dem Krieg als Mittel der Eroberung und konvertierte zum Buddhismus. Anstatt auf die weitere Ausdehnung seiner Macht konzentrierte er sich fortan auf das Wohl seines Volkes. Er reformierte die Gesetzgebung und f&#246;rderte die religi&#246;se Toleranz. Sp&#228;ter lie&#223; er unz&#228;hlige buddhistische Kl&#246;ster errichten und wurde zu einem F&#246;rderer der K&#252;nste. Er entsandte buddhistische Missionare bis nach Griechenland und &#196;gypten. Trotz seines tief verwurzelten buddhistischen Glaubens forderte Ashoka eine religi&#246;se Toleranz und verk&#252;ndete: "K&#246;nig Ashoka, der von den G&#246;ttern Geliebte, verlangt, dass sich alle Religionen &#252;berall niederlassen d&#252;rfen."Nur 50 Jahre nach Ashokas Tod im Jahr 232 vor Christus zerfiel sein Reich. Sein Name w&#228;re wohl kaum &#252;berliefert worden, wenn man nicht auf S&#228;ulen und Felsbl&#246;cke seine Lehren entdeckt h&#228;tte. Diese "Edikte des Ashoka" stellen den K&#246;nig als weisen und nachdenklichen Herrscher dar und enthalten bedeutende Hinweise auf die fr&#252;hen Lehren des Buddhismus.
  
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*Lebte: 1869-1948
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Gandhi wurde als Mohandas Karamchand Gandhi im indischen Porbandar geboren. Als Sohn eines Ministers wurde Gandhi schon als Kind Zeuge verschiedener Auseinandersetzungen seines Vaters mit dem britischen Kolonialoffizier des kleinen F&#252;rstentums. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Gandhi mit der gleichaltrigen Kasturba Nakanji verheiratet. Sp&#228;ter bezeichnete Gandhi seine Heirat als "den grausamen Brauch der Kinderehe". Bis sich Gandhi im Jahr 1908 dem Z&#246;libat unterwarf, hatten er und Kasturba vier S&#246;hne. Nach seinem Schulabschluss beschloss Gandhi, wie sein Vater in den Staatsdienst einzutreten. 1888-1891 studierte Gandhi (gegen den Widerstand seiner Mutter) in London Rechtswissenschaften. Vor seiner Abreise wurde er aus seiner Kaste ausgesto&#223;en, da es in England nicht m&#246;glich war, "die indischen Reinheitsvorschriften beizubehalten". Seiner Mutter versprach er, in London weder Wein noch Frauen anzur&#252;hren und vegetarisch zu leben. Nach seiner R&#252;ckkehr erwarb er 1891 in Bombay seine Zulassung als Rechtsanwalt. Zwei Jahre sp&#228;ter reiste er im Auftrag eines indischen Gesch&#228;ftsmanns nach S&#252;dafrika. In S&#252;dafrika wurde Gandhi erstmals mit der Diskriminierung der Inder konfrontiert und begann daraufhin, seine Philosophie des passiven Widerstands zu entwickeln und zu lehren. 1907 begann Gandhis Protest gegen den"Registration Act", der alle Inder zur Registrierung verpflichten sollte. Wegen seines Widerstandes wurde Gandhi 1908 zu einer Gef&#228;ngnisstrafe verurteilt. 1913 trat Gandhi aus Protest gegen die Rassengesetze seinen ersten Marsch &#252;ber die Grenze Transvaals an. Als er 1915 nach Indien zur&#252;ckkehrte, verlieh man ihm den Titel "Mahatma" (Gro&#223;e Seele).[PARAGRAPH:1]In Indien angekommen, rief Gandhi zum Boykott englischer Textilien und europ&#228;ischer Lebensgewohnheiten auf, um die britische Regierung im Unabh&#228;ngigkeitskampf Indiens zum Einlenken zu bewegen. 1920 &#252;bernahm Gandhi die F&#252;hrung des Indian National Congress, der sich unter seiner F&#252;hrung zur Massenorganisation und wichtigsten Institution der indischen Unabh&#228;ngigkeitsbewegung entwickelte. 1922 wurde Gandhi verhaftet und zu sechs Jahren Gef&#228;ngnis verurteilt. Nach einer schweren Erkrankung wurde er 1924 allerdings vorzeitig entlassen. 1930 veranlasste er eine Kampagne des zivilen Ungehorsams und rief zum so genannten Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol auf. Aufgrund dieser und &#228;hnlicher Aktionen wurde Gandhi das Symbol des gewaltlosen Kampfes durch passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. 1942 verlangte Gandhi die sofortige Entlassung Indiens in die Unabh&#228;ngigkeit. Daraufhin kam es zu Aufst&#228;nden, in deren Verlauf Gandhi und seine Anh&#228;nger verhaftet wurden. W&#228;hrend seine Frau in der Gefangenschaft starb, wurde Gandhi 1944 entlassen. Am 3. Juni 1947 verk&#252;ndete der britische Premierminister Attlee schlie&#223;lich die Unabh&#228;ngigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten: das mehrheitlich hinduistische Indien und das mehrheitlich moslemische Pakistan. Die Teilung f&#252;hrte zu b&#252;rgerkriegs&#228;hnlichen Unruhen, in deren Verlauf unz&#228;hlige Moslems in Indien get&#246;tet wurde. Gandhi begann daraufhin zu fasten, um der Gewalt ein Ende zu setzen. Die rasche Beendigung der Unruhen war also vor allem seinem Einfluss zu verdanken. Am 30. Januar 1948 wurde Gandhi von einem fanatischen Hindu auf offener Stra&#223;e erschossen.
 
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2014, 01:22 Uhr

Wiki Begriffsklärung.png

Dieser Artikel erläutert Indien in Civ 4. Für Indien in anderen Teilen der Civilization-Reihe siehe Indien.


rosa

Indien
Civilization 5

Anführer
Ashoka und Gandhi
Spezial
Spezialeinheit: Schneller Bautrupp
Spezialgebäude: Mausoleum
Spezialtechnologie: Bergbau und Mystik
 


Civilopedia

Der indische Subkontinent beheimatet eine der ältesten und einflussreichsten Kulturen der Welt. Seit etwa 5000 v.Chr. siedelten sich immer mehr Bauernvölker im Indus-Tal an, und bis etwa 2600 v.Chr. hatten sich viele ihrer Dörfer bereits zu Städten entwickelt, die das Fundament der frühen Harappa-Kultur bildeten - das Äquivalent zu den zeitgenössischen ägyptischen und babylonischen Kulturen. Etwa zur gleichen Zeit nahm der Hinduismus als älteste Religion der Welt langsam Gestalt an. Anders als in Ägypten und Babylon bildete sich in Indien zunächst allerdings kein zentralisierter Staat heraus. Erst während der Maurya-Dynastie (um 325-185 v. Chr.) entstand das erste indische Großreich, das weite Teile des Subkontinents kontrollierte.

Begründer der Dynastie war der Krieger Chandragupta Maurya. Mit Kriegselefanten gelang ihm ein bedeutender Triumph gegen König Seleukos I., den Nachfolger Alexanders des Großen und Herrscher über die ostgriechischen Kolonien im Iran und Indien. Unter Chandraguptas Enkel Ashoka (272-232 v. Chr.) erreichte das Maurya-Reich schließlich den Höhepunkt seiner Macht und kontrollierte (mit Ausnahme der Südspitze) den gesamten Subkontinent. Ashoka führte eine Verwaltung und ein Steuersystem ein und förderte durch den Bau neuer Straßen den Handel. Später konvertierte er zum Buddhismus und beendete die Epoche blutiger Eroberungszüge. Seine ethischen Lehren sind auf unzähligen Säulen und Felsen in ganz Indien bis heute überliefert.

100 Jahre später zerfiel das Maurya-Großreich in mehrere feudale Königreiche: Die Herrschergeschlechter der Gupta und Pajput regierten im Norden und die Chola, Hoysala und Pandya im Süden. Die geteilten Reiche konnten den aufstrebenden Islam langfristig nicht aufhalten. Zwar hatte es bereits seit Jahrzehnten muslimische Handelsgemeinschaften gegeben, aber im 7. und 8. Jh. marschierten auch erste arabische Kampftruppen an der Westküste und in Sindh in den Subkontinent ein. Im späten 12. Jh. verschärfte sich die Situation, als die Muslime - in diesem Fall die türkische Dynastie, die sich aus den Überbleibseln des Kalifenreichs der Abbasiden gebildet hatte - fast ununterbrochen mit Militärtruppen nach Nordindien einfielen. Der Weg zur endgültigen Eroberung Indiens war zuvor von Sultan Mahmud geebnet worden, der in der Zeit von 1001 bis 1027 mehr als 20 Feldzüge nach Indien angeführt und dort sein großes, wenngleich recht kurzlebiges Ghaznaviden-Reich errichtet hatte. 1186 wurde Mahmuds Reich von den Ghuriden zerstört, die auch die Rajputenstaaten eroberten und ein muslimisches Sultanat in Delhi errichteten, das bis 1526 Regierungssitz mehrerer türkischer Herrscher im Norden war.

Die muslimischen Staaten wurden wiederum vom islamischen Mogulreich (1526-1761) unterworfen, gegründet von Zahir-ud-Din Muhammad Babur (Großmogul von 1526-1530). Der Mongole stammte in 5. Generation von Timur-Lenk und in 14. Generation von Dschingis Khan ab. 1511 startete er eine Reihe von Blitzangriffen und eroberte Punjab und Hindustan. Sein Enkel Akbar der Große (1556-1605) setzte den Feldzug fort und nahm Gujarat, Bengalen und Rajasthan ein. Auf seinem Zenit befehligte Akbar die größte Streitmacht der indischen Geschichte und unterwarf nahezu den gesamten Subkontinent.

Im 16. und 17. Jh. etablierten sich europäische Handelskonsortien in Indien, um seltene Rohstoffe abzubauen, und dehnten sich weitläufig aus. Um 1740 hatten Portugiesen, Holländer, Engländer und Franzosen Handelsniederlassungen gegründet. Nach der Niederlage Frankreichs im 7-jährigen Krieg fielen die französischen Besitzungen allerdings an die britische Ostindische Kompanie. Diese füllte schließlich das nach dem Untergang des Mogulreichs entstandene Machtvakuum aus. Während die Briten zunächst kaum mehr als eine Hand voll Handelsposten unterhielten, fiel ihnen schon bald die reiche Provinz Bengalen in die Hände. Von hier weiteten die Europäer ihren Einfluss in der Folgezeit weiter aus. Unterstützt von indischen Hilfstruppen fügten die britischen Soldaten den Mogulen und den unabhängigen Fürsten von Mysore, Rajputana sowie der Maratha-Konföderation mehrere entscheidende Niederlagen zu. Bereits im Jahr 1850 kontrollierten die Briten ganz Indien. 25 Jahre nach dem erbitterten Aufstand der Jahre 1857 bis 59, in dessen Verlauf Indien von der Ostindischen Kompanie an die britische Krone überging, schlug die Stunde der nationalistischen Bewegung.

Der indische Nationalkongress tagte erstmals im Dezember 1885 in Bombay - zu diesem Zeitpunkt kämpften noch immer indische Truppen unter britischer Flagge in Burma. Mahatma ("die große Seele") Gandhi (1869-1948) war von der landesweiten indischen Unabhängigkeitsbewegung zum geistigen Führer ernannt worden. Seine Lehren und Methoden des gewaltlosen Widerstandes sind bis heute legendär und beeindruckten selbst seine erbittertsten Feinde. Das Massaker von Jallianwala Bagh (1919) verwandelte Millionen gemäßigter Inder von Großbritannien gegenüber loyalen "Raj" in leidenschaftliche Nationalisten. Die letzten Jahre der britischen Kolonialherrschaft waren von dem zunehmend gewalttätigen Hindu-Muslim-Konflikt und stärkerem Widerstand gegen die Vormacht einer ausländischen Regierung geprägt. Im Juli 1947 proklamierte das britische Parlament die Unabhängigkeit Indiens. Die erzielte Teilungsübereinkunft gilt als eine der am schnellsten abgewickelten und lukrativsten Vereinbarungen aller Zeiten: Innerhalb nur eines Monats wurde die größte und reichste Kronkolonie der Geschichte aufgeteilt. Um Mitternacht des 14. August 1947 wurden die souveränen Staaten Indien und Pakistan gebildet - für alle Zeiten unabhängig von der Hoheitsgewalt Großbritanniens. Heute ist Indien mit etwa 1 Milliarde Einwohner der größte demokratische Staat der Welt. Trotz der weit verbreiteten Armut gehört das Land zu den aufstrebenden Mächten der Welt.

Strategien

Das Indische Reich besitzt die einzige Spezialeinheit, die nicht veraltet. Der Schnelle Bautrupp ersetzt den normalen Bautrupp und hat einen Bewegungspunkt mehr. Dadurch können Schnelle Bautrupps in einer Runde Geländefelder wie Dschungel, Hügel und Wald betreten und gleich mit dem Bau der Modernisierung beginnen. Das Mausoleum ist ein Gefängnis das zwei zusätzliche Civ4Zufriedenheit.png produziert.

Spielgeschichten und Dokumentationen

Muss noch rausgesucht werden

Ashoka

Ashoka

Ashoka
299 - 232 v. Chr.

Eigenschaften
Merkmale: Organisiert und Spirituell
bev. Staatsform: Religionsfreiheit
bev. Religion: Buddhismus
Schwerpunkte
Allgemein: Religion, Forschung
baut Wunder: sehr oft
baut Einheiten: gemäßigt
Aggressivität: mittel
Spionage: mittel
Handel: gemäßigt
Stadtvernichtung: nie
Nicht gesprächsbereit: gemäßigt
Diplomatiebildschirm
Ashoka im 3D-Diplomatiebildschirm

Ashoka im 3D-Diplomatiebildschirm

Grundspiel

  • Herrscher der Maurya-Dynastie
  • Lebte: Um 299-232 vor Christus

Ashoka war einer der größten Herrscher des alten Indiens. Er hatte weite Teile Indiens (sowie Afghanistan und Belutschistan) zum ersten (und bisher einzigen Mal) vereint. Trotz seiner militärischen Fähigkeiten hasste Ashoka den Krieg und das sinnlose Sterben von Menschen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 273 vor Christus bestieg Ashoka den Thron und begann sofort mit der Vergrößerung seines Einflussbereichs auf den indischen Subkontinent und darüber hinaus. Nach einem Massaker in Kalinga, dem über 100.000 Menschen zu Opfer fielen, durchlebte Ashoka eine tiefgreifende spirituelle Wandlung. Er entsagte dem Krieg als Mittel der Eroberung und konvertierte zum Buddhismus. Anstatt auf die weitere Ausdehnung seiner Macht konzentrierte er sich fortan auf das Wohl seines Volkes. Er reformierte die Gesetzgebung und förderte die religiöse Toleranz. Später ließ er unzählige buddhistische Klöster errichten und wurde zu einem Förderer der Künste. Er entsandte buddhistische Missionare bis nach Griechenland und Ägypten. Trotz seines tief verwurzelten buddhistischen Glaubens forderte Ashoka eine religiöse Toleranz und verkündete: "König Ashoka, der von den Göttern Geliebte, verlangt, dass sich alle Religionen überall niederlassen dürfen."Nur 50 Jahre nach Ashokas Tod im Jahr 232 vor Christus zerfiel sein Reich. Sein Name wäre wohl kaum überliefert worden, wenn man nicht auf Säulen und Felsblöcke seine Lehren entdeckt hätte. Diese "Edikte des Ashoka" stellen den König als weisen und nachdenklichen Herrscher dar und enthalten bedeutende Hinweise auf die frühen Lehren des Buddhismus.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 1

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg +1 +2
bevorzugte Staatsform +1 +4
gleiche Religion +1 +7
andere Religion 0
nahe Kulturgrenzen -2
niedriger/höherer Rangunterschied / +3

Handel

Ashoka ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologiehandel verärgert
strategische Ressourcen verärgert
Bonusressourcen wütend
Gesundheitsressourcen wütend
Landkarten verärgert
offene Grenzen wütend
erklärt Mensch den Krieg vorsichtig
erklärt X den Krieg vorsichtig
Stoppt Handel mit Mensch zufrieden
Stoppt Handel mit X verärgert
übernimmt Staatsform vorsichtig
konvertiert zu Religion vorsichtig
Verteidigungsbündnis zufrieden
wird Vasall vorsichtig

Gandhi

Gandhi

Gandhi
1869 - 1948

Eigenschaften
Merkmale: Philosophisch und Spirituell
bev. Staatsform: Allgemeines Wahlrecht
bev. Religion: Hinduismus
Schwerpunkte
Allgemein: Kultur
baut Wunder: sehr selten
baut Einheiten: selten
Aggressivität: sehr niedrig
Spionage: minimal
Handel: willig
Stadtvernichtung: nie
Nicht gesprächsbereit: gemäßigt
Diplomatiebildschirm
Gandhi im 3D-Diplomatiebildschirm

Gandhi im 3D-Diplomatiebildschirm

Grundspiel

  • Lebte: 1869-1948

Gandhi wurde als Mohandas Karamchand Gandhi im indischen Porbandar geboren. Als Sohn eines Ministers wurde Gandhi schon als Kind Zeuge verschiedener Auseinandersetzungen seines Vaters mit dem britischen Kolonialoffizier des kleinen Fürstentums. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Gandhi mit der gleichaltrigen Kasturba Nakanji verheiratet. Später bezeichnete Gandhi seine Heirat als "den grausamen Brauch der Kinderehe". Bis sich Gandhi im Jahr 1908 dem Zölibat unterwarf, hatten er und Kasturba vier Söhne. Nach seinem Schulabschluss beschloss Gandhi, wie sein Vater in den Staatsdienst einzutreten. 1888-1891 studierte Gandhi (gegen den Widerstand seiner Mutter) in London Rechtswissenschaften. Vor seiner Abreise wurde er aus seiner Kaste ausgestoßen, da es in England nicht möglich war, "die indischen Reinheitsvorschriften beizubehalten". Seiner Mutter versprach er, in London weder Wein noch Frauen anzurühren und vegetarisch zu leben. Nach seiner Rückkehr erwarb er 1891 in Bombay seine Zulassung als Rechtsanwalt. Zwei Jahre später reiste er im Auftrag eines indischen Geschäftsmanns nach Südafrika. In Südafrika wurde Gandhi erstmals mit der Diskriminierung der Inder konfrontiert und begann daraufhin, seine Philosophie des passiven Widerstands zu entwickeln und zu lehren. 1907 begann Gandhis Protest gegen den"Registration Act", der alle Inder zur Registrierung verpflichten sollte. Wegen seines Widerstandes wurde Gandhi 1908 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1913 trat Gandhi aus Protest gegen die Rassengesetze seinen ersten Marsch über die Grenze Transvaals an. Als er 1915 nach Indien zurückkehrte, verlieh man ihm den Titel "Mahatma" (Große Seele).[PARAGRAPH:1]In Indien angekommen, rief Gandhi zum Boykott englischer Textilien und europäischer Lebensgewohnheiten auf, um die britische Regierung im Unabhängigkeitskampf Indiens zum Einlenken zu bewegen. 1920 übernahm Gandhi die Führung des Indian National Congress, der sich unter seiner Führung zur Massenorganisation und wichtigsten Institution der indischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelte. 1922 wurde Gandhi verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Nach einer schweren Erkrankung wurde er 1924 allerdings vorzeitig entlassen. 1930 veranlasste er eine Kampagne des zivilen Ungehorsams und rief zum so genannten Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol auf. Aufgrund dieser und ähnlicher Aktionen wurde Gandhi das Symbol des gewaltlosen Kampfes durch passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. 1942 verlangte Gandhi die sofortige Entlassung Indiens in die Unabhängigkeit. Daraufhin kam es zu Aufständen, in deren Verlauf Gandhi und seine Anhänger verhaftet wurden. Während seine Frau in der Gefangenschaft starb, wurde Gandhi 1944 entlassen. Am 3. Juni 1947 verkündete der britische Premierminister Attlee schließlich die Unabhängigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten: das mehrheitlich hinduistische Indien und das mehrheitlich moslemische Pakistan. Die Teilung führte zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen, in deren Verlauf unzählige Moslems in Indien getötet wurde. Gandhi begann daraufhin zu fasten, um der Gewalt ein Ende zu setzen. Die rasche Beendigung der Unruhen war also vor allem seinem Einfluss zu verdanken. Am 30. Januar 1948 wurde Gandhi von einem fanatischen Hindu auf offener Straße erschossen.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 2

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg +1 +2
bevorzugte Staatsform +1 +6
gleiche Religion +1 +4
andere Religion -1
nahe Kulturgrenzen -2
niedriger/höherer Rangunterschied 0 / +1

Handel

Gandhi ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologiehandel keine
strategische Ressourcen keine
Bonusressourcen verärgert
Gesundheitsressourcen keine
Landkarten keine
offene Grenzen keine
erklärt Mensch den Krieg zufrieden
erklärt X den Krieg verärgert
Stoppt Handel mit Mensch zufrieden
Stoppt Handel mit X vorsichtig
übernimmt Staatsform vorsichtig
konvertiert zu Religion verärgert
Verteidigungsbündnis zufrieden
wird Vasall verärgert